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Kolumne: Extremwetter - Nichts gelernt aus Katastrophen

www.spektrum.de Extremwetter: Nichts gelernt aus Katastrophen

Mit Anpassung tun sich die Deutschen schwer

Extremwetter: Nichts gelernt aus Katastrophen
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2 comments
  • Doch statt den Asphalt endlich aufzureißen, Beete anzulegen und Bäume zu pflanzen, um lebenswerte Wohngebiete für Menschen zu gestalten und sie vor Hitze und Luftschadstoffen zu schützen, passiert so gut wie nichts.

    Vor allem aber: Bäume zu erhalten! Das allein wäre schon eine Maßnahme, die ein bisschen Linderung verschafft. Bereits bestehende Bäume spenden Schatten, kühlen die unmittelbare Umgebung, brechen den Wind, und sorgen dafür, dass der Boden bei starker Durchnässung nicht weggespült wird (Erosion).

    Beruflich habe ich unter anderem auch mit Stadt-Planung zu tun. Wir planen gerade, einen brach liegenden Bereich in einem Ortskern in einen lebenswerten Raum umzuwandeln, mit dringend benötigten Wohnungen, großzügigen Grünanlagen etc. Unsere Bemühungen, 30 Bäume (ca. 150 - 200 Jahre alt) komplett zu erhalten (vielleicht hätten 1 oder 2 tatsächlich gefällt werden müssen) wurden vom Investor vom Tisch gefegt. Es sollen nämlich auch Einzelhandelsgeschäfte dort angesiedelt werden - und die Leute müssen doch irgendwo parken! Auf unseren Vorschlag, ein zentrales Parkhaus zu errichten: "Das nutzen die Leute nicht, die sind das nicht gewohnt." Außerdem muss man die Läden ja vom weiten schon sehen können. Die Bäume würden die Werbeschilder und die Gebäude versperren.

    Insgeheim wünsche ich mir, falls das alles so realisiert werden soll, dass die ganze Scheiße weggeflutet oder weggeregnet wird beim nächten Jahrhundert-Unwetter. Dieser Ort und die Beteiligten haben den Schuss noch nicht gehört!

    Und all das, während man sich darüber beschwert, dass es in diesem Sommer regnet und kalt ist ("Wo ist denn jetzt der Klimawandel? Hier sind 16 Grad, den ganzen Tag Regen und ich muss eine Jacke tragen. Im Juni!!!1!!!1!")