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Kurzgeschichte: Milch

Heute eine dystopische Science-Fiction-Kurzgeschichte. In gedruckter Form auch erschienen in der Anthologie 'Mensch, Verwandler' im Radiator Verlag. Schönes Wochenende!

Milch

Sascha van der Meer war fünfundzwanzig Jahre alt, als ich ihn in die Welt setzte. Er starb wenige Minuten später. Sascha van der Meer hatte lange Haare, Ohrlöcher, an denen bunte Büroklammern hingen, und einen niedrigen Kalziumspiegel. Kalzium war ein Mineralstoff, den Menschen benötigten, um Knochen aufzubauen. Eine hervorragende Kalziumquelle war Kuhmilch, deshalb habe ich Sascha zu Beginn seines Lebens in einen Supermarkt geschickt. Der an Kalziummangel leidende Sascha sprach nicht viel und war froh, wenn er nicht angesprochen wurde, obwohl er so attraktiv war, dass man meinen könnte, ihm würde so etwas öfter passieren. Sascha wurde für den Rest seines Lebens nicht mehr angesprochen.

Das Licht des Supermarktes war genau so unecht wie die Milch, die Sascha dort kaufen wollte. Die Milch im Supermarkt war synthetisch. Sie bestand aus Wasser und Farbe und Mineralstoffen, die Menschen in großen Chemielaboren hergestellt hatten. Bevor der Supermarkt gebaut wurde, standen dort echte Kühe. Dann starben alle Kühe. Dann viele Menschen. Dann starb Anton van der Meer – Saschas Vater. Sascha starb im Supermarkt, als er Milch kaufen wollte.

Der Supermarkt wurde im Jahr 2057 gebaut, als der dritte Weltkrieg bereits begonnen hatte. Sieben Jahre zuvor wurde er ausgelöst.

Der Auslöser des dritten Weltkriegs war fünfzehn Jahre alt und hieß Batbayar Ganbaatar. Batbayar Ganbaatar wusste nicht, dass er indirekt die Schuld am dritten Weltkrieg trug, und würde es auch nie erfahren. Ganbaatar saß am Fuße des Sutai Uul. Der Sutai Uul war einer der größten Berge in einem Land, das damals Mongolei hieß. Von einem Gletscher weit oben auf dem Sutai Uul rann geschmolzenes Wasser, vorbei an Ganbaatar, hin in den Tonkhil-See. Ein Gletscher war eine dicke Eismasse, die sich langsam bewegte.

Heute gibt es keine Gletscher mehr. Ganbaatar war Nomade und Kuhhirte. Vor allem aber war er mitten in der Pubertät und hätte lieber masturbiert, statt auf seine Kühe aufzupassen. Wenn Ganbaatar masturbierte, dann dachte er am liebsten an Arielle McConnor, die damals mit ihren großen brauen Augen und ihrem Gesang die Welt verzauberte. Arielle McConnor stammte aus den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Land der großen Freiheit, und sang auf Englisch. Ganbaatar verstand kein Englisch, aber er mochte ihre Stimme und ihre Augen und das, was sie mit ihm machte, wenn er seine Augen schloss und sich konzentrierte. Während Ganbaatar seine Augen geschlossen hatte und sich konzentrierte, tranken seine Kühe das Wasser des Sutai-Uul-Gletschers, das an ihnen vorbeifloss, immer weiter in den Tonkhil-See. Hätte Ganbaatar genau hingeschaut, dann hätte er trotzdem nicht gesehen, dass seine Kuh Arielle den Grundstein für den dritten Weltkrieg legte.

Dies ist, wofür Eis auf der Erde gut war: Menschen lagerten Nahrung in Eis, um sie länger haltbar zu machen. Die Natur lagerte Bakterien im Eis, um sie länger haltbar zu machen. Bakterien waren kleine Lebewesen, die Menschen nicht ohne Hilfsmittel sehen konnten. Einige dieser Bakterien hatte die Natur im Gletscher des Sutai Uul gelagert. Jetzt trieben diese Bakterien hinab, vorbei an Ganbaatar und seinen Kühen, bis hin in den Tonkhil-See. Einige dieser Bakterien trieben in die Kuh Arielle. Das Bakterium nannten kluge Menschen später Mycobakterium bovis subsp. mongoliense. Die Krankheit, die das Bakterium auslöste, nannten sie Cattle Tuberculosis, oder kurz CAT. Katzen konnten sich nicht damit anstecken.

Wenn eines der Bakterien in eine Kuh eindrang, dann vermehrte es sich. Wenn eine Kuh das Bakterium in sich hatte und eine andere Kuh traf, dann drang das Bakterium auch in diese Kuh ein. Ganbaatars Kühe trafen viele andere Kühe. Wenn sich das Bakterium in einer Kuh ausreichend vermehrt hatte, passierte folgendes: Die Kuh wurde müde und hatte keinen Hunger mehr. In der Lunge der Kuh bildeten sich kleine Knötchen in den Blutgefäßen, die nach einiger Zeit zerplatzten. Dann hustete die Kuh Blut aus ihrer Lunge und starb. Ganbaatars Kuh Arielle starb nach dreiundzwanzig Tagen. Hätte sie sprechen können, hätte sie sich einen früheren Tod gewünscht.

Dank Ganbaatars Kühen, die er weiter Richtung Süden trieb, konnte sich CAT vermehren und kam von dort nach China, Kasachstan und Indien. Indien war ein Land, in dem Kühe für viele Menschen heilig waren. Warum auch nicht? Eine Krankheit, die Kühe tötet, ist nicht gut für ein Land in dem Kühe heilig sind. CAT war zwar nicht gefährlich für den Menschen, aber viele kluge Menschen hielten es für möglich, dass das Bakterium irgendwann mutieren und sich an sie anpassen konnte. Manche dieser klugen Menschen sagten, dass es am besten sei, wenn man alle Kühe töten würde. In Indien tötete niemand Kühe, weil Kühe heilig waren.

In den Vereinigten Staaten von Amerika, dem Land der großen Freiheit, tötete man gerne, weil Waffen heilig waren. Und so begannen die Menschen dort, alle Kühe zu erschießen. Dann sagten die klugen Menschen zu Menschen in anderen Ländern, dass sie das doch bitte auch machen sollten. In Europa folgten die Menschen den Worten der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Land der großen Freiheit. In Indien und in China verweigerten die Menschen den Wunsch. Zwei Jahre nachdem Batbayar Ganbaatar am Fluss des Sutai Uul saß, seine Augen geschlossen hatte und sich konzentrierte, starb die letzte Kuh auf dem amerikanischen Kontinent.

Zur selben Zeit, wieder oben auf dem Sutai Uul, schmolz der Gletscher weiter und offenbarte folgendes im Eis: ein kleines Raumschiff.

Das Raumschiff gehörte Dulrax Zondobar. Dulrax Zondobar selbst gehörte zu den Pirasakut, die etwa achtzehn Lichtjahre von der Erde entfernt auf dem Planeten Ylon-B lebten.

Hier ist der Grund, warum das Raumschiff im Gletscher gefangen war: Dulrax Zondobar, seines Zeichens Professor für Anthropologie an der Ylon-B-Universität, musste während einer Forschungsreise notlanden. Die Notlandung fand während der letzten großen Eiszeit statt, in welcher sich der Gletscher auf dem Sutai Uul formte. Dulrax Zondobar wurde dreißigtausend Jahre im Eis konserviert. So wie die Natur das Mycobakterium bovis subsp. mongoliense, den Auslöser der CAT, im Eis konservierte.

Als Dulrax Zondobar im Gletscher landete, gab es dort noch kein Mycobakterium bovis subsp. mongoliense. Was es aber gab, war das Mycobakterium bovis, das der Auslöser einer harmloseren Variante der Rindertuberkulose war. Und es gab ein Loch im Treibstofftank von Dulrax Zondobars Raumschiff.

Die Pirasakut nutzten einen biologischen Treibstoff, der auf ihrem Planeten Ylon-B harmlos war, aber auf der Erde gravierende Mutationen in Lebewesen auslösen konnte. Mycobakterium bovis mutierte dank des Treibstoffes zum viel gefährlicheren Mycobakterium bovis subsp. mongoliense. Als Dulrax Zondobar aus dem Eis erwachte, hatte er ein Problem: kein Treibstoff. Deshalb sendete er eine Nachricht zu anderen Pirasakut. Die Pirasakut kommunizierten so: mit den Fingern. Bevor die Menschen begannen, mit den Lippen und der Zunge zu kommunizieren, nutzten sie auch die Hände. Dann verwendeten sie die Hände, um Werkzeug zu entwickeln und andere Menschen totzuschlagen.

Jetzt kommunizieren sie nicht mehr. Auch wenn die Pirasakut einen ähnlichen Körperbau hatten wie die Menschen, gab es einen Unterschied. Wo Menschen einen Kopf hatten, hatten die Pirasakut einen dritten Arm mit einer dritten Hand. Mit der dritten Hand empfingen sie die Nachrichten, die mit den anderen Händen gesendet wurden. Um eine Nachricht weit hinaus ins Weltall zu schicken, musste Dulrax Zondobar seine Sendeleistung verstärken. Dies tat er, indem er die größten Hände nutzte, die es auf der Erde gab. Auf der Erde gab es immer Menschen, die wichtiger waren, als andere Menschen. Um diesen wichtigen Menschen zu zeigen, wie wichtig sie waren, hat man sie nachgebaut, aus Stein oder aus Metall und hat diese nachgebauten, wichtigen Menschen auf große Plätze gestellt. Die Menschen nannten diese nachgebauten Menschen Statuen. Dulrax Zondobar nutzte die Hände der Statuen, um eine Nachricht an die anderen Pirasakut zu schicken. Mit Hilfe eines Gerätes in seinem Raumschiff konnte er die Finger der Statuen in die richtige Position bringen. Das Gerät nannten die Pirasakut Telespektor. Die Nachricht bestand aus zweihundertachtzigtausend verschiedenen Fingerzeichen. Folgendes hat Dulrax Zondobar an die Pirasakut auf Ylon-B gesendet:

HILFE! LG DULRAX ZONDOBAR

Während Dulrax Zondobar auf Hilfe wartete, drohten die Vereinigten Staaten von Amerika, das Land der großen Freiheit, alle Kühe in Indien und dem Rest Asiens mithilfe nuklearer Waffen auszulöschen. Indien weigerte sich noch immer. Kühe waren dort noch immer heilig.

Dulrax Zondobars Nachricht war indessen auf seinem Planeten Ylon-B angekommen und die Pirasakut schickten eine Flotte, um den gestrandeten Professor zu bergen. Die Raumschiffe der Pirasakut waren gelb. Beim Abflug sagten sie: »Zip-Wop«. Sie wurden von mongolischen Behörden entdeckt. Die Mongolei stand auf der Seite Indiens, wenn es um die Kuhfrage ging und meldete feindliche Flugzeuge an Indien. Indien hielt die Raumschiffe der Pirasakut für Flugzeuge der Vereinigten Staaten von Amerika, dem Land der großen Freiheit. Aus Angst vor einer Invasion schickte Indien eine Atombombe in Richtung des amerikanischen Kontinents, die auf dem Weg abgefangen wurde. Die Vereinigten Staaten von Amerika schossen zurück.

Der dritte Weltkrieg kam jetzt nach Indien und mit ihm Amerikaner und Europäer, die alle Kühe und viele Menschen töteten. Zu dieser Zeit gab es schon keine Milch mehr in den Supermärkten und die Pirasakut waren auf dem Weg zurück nach Ylon-B.

Sascha van der Meer war nicht nur äußerst gutaussehend, ich habe ihm auch ein höfliches Wesen gegeben. Niemals hätte er ein böses Wort zu der alten Dame gesagt, die neben ihm am Milchregal des Supermarktes stand.

Vielleicht wäre er in der Lage gewesen, wenn er gewusst hätte, wer die Dame war. Aber diese Information habe ich ihm nie gegeben. Die Dame war einundsiebzig Jahre alt und hieß Anna Baumann. Ihr Mann hieß Julius Baumann. Julius Baumann war tot. Und er war schuld, dass Anton van der Meer – Saschas Vater – auch tot war.

Julius Baumann arbeitete zu Beginn des großen Kuhsterbens in der Tepco Ltd. Die Tepco Ltd. war der weltweit größte Impfmittelhersteller und Julius Baumann versuchte, ein Impfmittel gegen CAT zu entwickeln. Obwohl Julius Baumann zu den klugen Menschen gehörte, die über Mutationen des Mycobakterium bovis subsp. mongoliense besorgt waren, gelang es ihm nicht. Eines der Impfmittel hieß CI-6. CI-6 war Julius Baumanns größte Hoffnung. Es konnte verhindern, dass CAT einen Großteil der Testkühe tötete. Leider war es nicht ohne Nebenwirkungen.

Kühe, die mit CI-6 geimpft wurden, entwickelten Giftstoffe in ihrer Milch. Wenn Kälber davon tranken, verfielen sie in eine Raserei und starben nach kurzer Zeit an Herzstillstand.

Als Julius Baumann eines morgens ins Labor der Tepco Ltd. kam, fand er nicht nur einen Haufen toter Kühe, sondern auch einen Haufen toter Mitarbeiter. Für viele Menschen war die Zeit des Kuhsterbens zu viel und sie beschlossen, sich selbst zu töten. Dies hatte auch einer von Julius Baumanns Kollegen beschlossen. So wollte er sterben: er trank die Milch der Kühe, die mit CI-6 geimpft wurden. Seiner Meinung nach müsste etwas, das bei Kühen Herzstillstand auslöste, dasselbe beim Menschen erst recht tun. Das stimmte nicht. Was jedoch passierte, war, dass Julius Baumanns Kollege in eine Raserei versetzt wurde, alle Kollegen im Labor tötete und anschließend von Sicherheitsleuten der Tepco Ltd. erschossen wurde. Wenigstens hatte er sein Ziel erreicht.

Julius Baumann forschte weiter an der Milch und fand heraus, dass sie Menschen hemmungslos und aggressiv machte. Genau das richtige Mittel für einen Krieg. Und da Julius Baumann nicht nur Intelligenz besaß, sondern auch eine Frau, die Geld sehr gern hatte, verkaufte er seine Erkenntnisse und die Milch an das Militär. Dieses war darüber sehr erfreut und glücklich, weil ihre Soldaten von nun an viel effizienter und ohne schlechtes Gewissen töten konnten. Die Milch nannten sie Kriegsmilch. Kriegsmilch machte selbst die gutherzigsten Menschen zu erbarmungslosen Tötungsmaschinen. Einer der gutherzigsten Menschen hieß Jesus Christus. Jesus Christus wurde etwa zweitausendfünfundsechzig Jahre vor dem dritten Weltkrieg geboren und viele Menschen schenkten sich zweitausend Jahre später an seinem Geburtstag Socken. Anscheinend war er der Sohn Gottes.

In dieser Geschichte bin ich der einzige Gott und mein Sohn hieß Sascha. Alle Soldaten, die in Indien stationiert waren, bekamen Kriegsmilch. Anton van der Meer – Saschas Vater – war in Indien stationiert, einundzwanzig Jahre bevor Sascha den Supermarkt betrat.

Bevor der dritte Weltkrieg begann, gab es auf der Erde zu viele Menschen, weil Menschen gerne Zeit damit verbrachten Teile ihres Körpers zu verbinden und nicht so viel Zeit, um sich um Gletscher zu kümmern. Das ist einer der Gründe, warum es heute keine Gletscher mehr gibt.

Neun Monate vor Saschas Besuch im Supermarkt hatte eine Inderin knapp sieben Minuten damit verbracht, Teile ihres Körpers mit denen eines Mannes zu verbinden. Als Ausgleich für das neue Leben und um eine erneute Überbevölkerung zu verhindern beschloss ich, Sascha zu töten.

In Jaipur, im Norden Indiens, lag Manisha Bhandari in den Wehen. Manisha Bhandaris Vater, Himal Bhandari, gehörte zu den Menschen, die Kühe für heilig hielten. Manisha Bhandari war arm. Als sie klein war, spielte sie mit Kuhknochen. Die Knochen ihres Vaters hatte sie nie gefunden.

Bevor Himal Bhandari, ihr Vater, starb, war er müde und hatte keinen Hunger mehr. Als er erschossen wurde, hustete er Blut aus seiner Lunge. Hätte er noch sprechen können, hätte er sich einen früheren Tod gewünscht. Manisha Bhandaris Wehen wurden stärker und somit näherte sich auch Saschas Tod mit immer größeren Schritten.

Sascha stand mittlerweile noch immer vor dem Regal mit der künstlichen Milch. Folgendes waren die letzten Worte seines Vaters an ihn: »Trink immer genug Milch.« Dann erschoss er sich.

Saschas Mutter entfernte die Blutreste ihres Mannes mit Scheuermilch von den Fliesen. Scheuermilch war keine echte Milch, sondern eine weiße Flüssigkeit, die Menschen verwendeten, um Flecken zu entfernen. Wenn Menschen Scheuermilch tranken, dann starben sie.

Saschas Mutter trank Scheuermilch.

Anton van der Meer, Saschas Vater, trank keine Scheuermilch. Er trank Kriegsmilch. Anton van der Meer war die perfekte Tötungsmaschine. Er funktionierte wunderbar. In nur fünf Monaten tötete Anton van der Meer einhundertunddreißig Menschen in Jaipur im Norden Indiens. Er war eine ausgezeichnete, automatisierte Tötungsmaschine. Einhundertunddreißig Menschen tötete er mit einem gezielten Schuss in die Lunge. Wer überlebte, bekam einen zweiten Schuss. Anton van der Meer war effizient und bürokratisch. Einhundertunddreißig Menschen auf einer Liste.

Ayush Singh: ein gezielter Schuss in die Lunge. Der nächste bitte!

Khira Kumar: ein gezielter Schuss in die Lunge. Der nächste bitte!

Himal Bhandari: ein gezielter Schuss in die Lunge.

Und so weiter.

Anton van der Meer war eine gedankenlose Tötungsmaschine, solange er Kriegsmilch bekam. Nach dem Ende des Krieges bekam er keine Kriegsmilch mehr. Dafür bekam er Träume von Indern, die bis auf die Rippen ausgehungert waren und aus dem Mund bluteten.

Der nächste bitte!

Die Träume kamen zuerst nur bei Nacht, dann auch tagsüber. Überall sah Anton van der Meer tote Inder.

»Trink immer genug Milch«, sagte er zu Sascha, als er die vielen indischen Albträume nicht mehr ertrug und erschoss sich mit einer Glock 54. Die Glock 54 war eine halbautomatische Tötungsmaschine, die vollautomatische Tötungsmaschinen wie Anton van der Meer verwendeten. Die halbautomatische Tötungsmaschine stammte aus Österreich. Österreich war das Land, das neben dem Land lag, in dem Sascha im Supermarkt stand. Anton van der Meers Waffe wurde nach seinem Selbstmord nicht gefunden.

Saschas Weg im Supermarkt hatte ihn mittlerweile zum Putzmittel geführt. Im Regal neben der Scheuermilch lag eine Glock 54. Sascha wusste, was zu tun war.

Manisha Bhandaris Sohn war indessen auf der Welt. Wenig später drang ein Bakterium in seinen Körper ein, das kluge Menschen Bordetella pertussis nannten. Das Bakterium sorgte dafür, dass Manisha Bhandaris Sohn Keuchhusten bekam. Er starb ein paar Tage später.

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