"Germanische Neue Medizin" - Gefährlicher Medizin-Mythos breitet sich aus
Eine pseudomedizinische Bewegung findet immer mehr Anhänger in sozialen Medien und Chatgruppen: die "Germanische Neue Medizin". Die Anhänger lehnen Wissenschaft und Schulmedizin ab. Das kann auch tödliche Folgen haben. Von Niko Kappel.
Die Anhänger lehnen Wissenschaft und Schulmedizin ab.
Zum Begriff "Schulmedizin", DerApotheker auf Mastodon
Es gibt keine Schulmedizin.
Sie heißt einfach nur Medizin.
Wenn es wirkt, ist es Medizin.
Wenn es nicht wirkt, ist es keine Medizin.
Es gibt auch keine Alternativmedizin.
Wäre sie eine Alternative zur Medizin, würde das ja voraussetzen, dass sie auch tatsächlich wirkt.
Würde sie aber tatsächlich wirken, warum sollte sie dann eine Alternative sein?
Sie wäre dann ebenfalls einfach nur Medizin.
Zusätzlich hat Schulmedizin noch einen echt ekligen Beigeschmack. https://de.wikipedia.org/wiki/Schulmedizin#Antisemitisch_konnotierte_Begriffsverwendung
Erinnert mich an Storm von Tim Minchin
"By definition", I begin
"Alternative Medicine", I continue
"Has either not been proved to work,
Or been proved not to work.
You know what they call "alternative medicine"
That’s been proved to work?
Medicine."
Was es alles für einen Sch*** gibt. Unglaublich. "Germanische Neue Medzin" klingt für mich und sicherlich für die meisten von euch so nazimäßig. Und tatsächlich war der Gründer Ryke Geerd Hamer Antisemit ist in den Artikel zu lesen. Behandlung Krebs ohne Schulmedzin läuft gar nicht. Spreche da aus eigener Erfahrung.
Behandlung Krebs ohne Schulmedzin läuft gar nicht
Läuft schon. Die Therapie ist dann halt viel schneller abgeschlossen.
Und deutlich effektiver darin jemals an einem erneuten Ausbruch der Krankheit zu leiden.
Steve-Jobs-Medaille für Nazis und Idioten?
Meinetwegen. Ich erlaube es.
AfD-Verbot ist mit unserem eierlosen BT nicht zu machen, aber vllt rettet uns ja noch die Vogelgrippe.
Für so einen Kommentar wurde ich auf r/de mal gebannt. Billigung von Unheil oder so :D
Gut, dass wir nicht auf Lases sind :D
Ich sehe das ganze so: Wenn erwachsende Menschen sich dazu entscheiden alternative Therapieangebote zu nutzen: Fein, wir leben in einer freien Gesellschaft und ich als mündiger Patient habe auch das Recht mich dazu zu entscheiden am Glücksrad zu drehen. Wenn allerdings Kinder involviert sind (vielleicht beeinflusst meine Position als Vater hier mein Urteilsvermögen) wünsche ich mir ein deutlich stärkeren Eingriff und Überwachung seitens des Staates.
Die GKV bezahlt die Zucker-Pillen aber die Brille musst du selber zahlen?
Für mich hört der Spaß auf, wenn kassenbeiträge für sowas draufgehen. Wie zum Beispiel bei Homöopathie.
Menschen haben ein Recht möglichst gut informiert zu werden und sollten ihre gesundheitlichen Entscheidungen, egal welche diese sein sollten auf Basis einer möglichst guten Aufklärung treffen. Solche Desinformation ist gefährlich und auch ethisch falsch.
Wer sich ohne lange selbst zu recherchieren ein Bild machen möchte, kann sich den Podcast der Sience Cops zu dem Thema anhören. Das ist aber schon harter Tobak und man sollte sich auf schlechtere Laune im Anschluss einstellen.
Siehe auch https://feddit.org/post/9195725. Da gibt es schon ein oder zwei Kommentare
