Verzichten die befragten denn dann auch folgerichtig auf Fleisch, Fliegen und das Auto für Strecken auf denen es auch Rad oder Bus tun würden?
Oder sind dafür dann wieder die anderen zuständig und man ist lieber betroffen und hilflos und am Ende sind "die da oben" Schuld an allem weil ich ja nicht anders kann als nach Malle zu fliegen oder mir täglich Wurst zu gönnen und mich sogar bestenfalls über die vegetarischen/veganen alternativen lustig zu machen?
Für mich eine absolute Legende in dem Zusammenhang ist der Millionär der mit dem Fahrrad zum Privatjet gefahren ist und damit seinen Pflichtbeitrag zum nachhaltigen Lebenswandel als erfüllt sah.
Ich wette wenn demonstriert wird für (sagen wir mal) bessere Arbeitsbedingungen in der Krankenpflege, dann beschwerst du dich auch, die Demonstranten seien alle Heuchler. Schließlich hätten fast alle ja irgendwie mal ein Krankenhaus in Anspruch genommen, und fast alle zahlen irgendwie in die Krankenkasse ein oder sind Mitglied. Und stützen dasselbe System, das sie kritisieren.
Egal für welche gesellschaftliche Sache jemand eintritt - du kannst den Leuten immer vorwerfen, sie seien ja selbst trotzdem Mitglieder derselben Gesellschaft. Und wieso beweist das in deinen Augen, dass sie kein Recht haben was besseres zu fordern vom Staat oder der Gesellschaft?
Die Menschen haben allerdings beim Klima die Option in angemessenen Maßen ihre Verhaltensweisen zu ändern. Wenn ich ein Krankenhaus benötige ist dies ja nicht verzichtbar. Beim Fleisch, Auto, Fliegen etc. eben schon.
Wenn jetzt jemand unnötigerweise Krankenleistungen in Anspruch nimmt oder gegen Reformen ist dann kann man das sehr wohl auch kritisieren.
Ich will das Problem nicht kleinreden, aber den Meeresspiegelanstieg nehmen die Leute ganz sicher nicht wahr. Die meisten sind wahrscheinlich wenn überhaupt nur selten an der Küste.
Die Umfrage zeigt eher, welche Themen nur die Medien kommuniziert werden, als was die Leute wirklich spüren.
Was auch irgendwie die bessere Metrik ist. Subjektiv lässt sich das kaum beurteilen
Klima ist ein gleitender Mittelwert über 30 Jahre. Hoffentlich waren die Befragten mal mindestens 50 Jahre alt, wenn sie nicht nur einen Wandel, sondern auch noch dessen Folgen wahrnehmen wollen.
Riecht für mich eher nach Statistik- oder Sprach-Fail der Woche.
Klima ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne für Untersuchungen des Klimas empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) mindestens 30 Jahre, aber auch Betrachtungen über längere Zeiträume wie Jahrhunderte und Jahrtausende sind bei der Erforschung des Klimas gebräuchlich. Umweltbundesamt
Das Klima ist definiert als die Zusammenfassung der Wettererscheinungen, die den mittleren Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem mehr oder weniger großen Gebiet charakterisieren.
Es wird repräsentiert durch die statistischen Gesamteigenschaften (Mittelwerte, Extremwerte, Häufigkeiten, Andauerwerte u.a.) über einen genügend langen Zeitraum. Im Allgemeinen wird ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt, die sog. Normalperiode, es sind aber durchaus auch kürzere Zeitabschnitte gebräuchlich. Deutscher Wetterdienst
Man muss ja nicht persönlich dabeigewesen sein, um zu wissen, wie das Klima in Europa vor 100 Jahren war und wie es jetzt ist. Ich bin ja auch nicht im Mittelmeerraum und nehme die Folgen des aktuellen Sommers trotzdem wahr.
und nehme die Folgen des aktuellen Sommers trotzdem wahr.
Das ist der springende Punkt. Du nimmst die Folgen des aktuellen Sommers war, nicht die Änderung des Klimas.
Du kannst auch - ausgedachtes Beispiel - rund 100 Jahre alte Zeitungen aufschlagen und sehen, dass dort im Winter jedes Jahr im Winter fast durchgängig Schnee lag, wohingegen Du Dich an keinen Schnee in den letzten 10 Jahren erinnern kannst.
Und doch nimmst du selbst nur das aktuelle Geschehen war, bzw. hast die letzten 10 Jahre wahrgenommen, nicht das Geschehen vor 100 Jahren. Du hast die lediglich das Papier wahrgenommen, auf dem das steht.
Damit kannst du zu der Überzeugung gelangen, dass das Klima gerade entgleist.
Nach allgemeinem Übereinkommen ist "Klima" ein Begriff über einen Zeitraum von 30 Jahren (siehe meinen anderen Kommentar). In einer Querschnittstudie nach der Wahrnehmung von Klima zu fragen grenzt daher entweder an Unsinn oder ist falsch formuliert.
Ich kann nach einer Einschätzung fragen bzw. nach Überzeugungen, Ängsten etc., die Wahrnehmung des Klimas ist hingegen den Alten vorbehalten.