Sahra Wagenknecht wird eine neue Partei gründen. Schon jetzt hat sie Hunderttausende Euro Spenden gesammelt - doch nicht aus Russland.
Sahra Wagenknecht wird eine neue Partei gründen. Schon jetzt hat sie Hunderttausende Euro Spenden gesammelt. Geld aus Russland sei ihr allerdings nie angeboten worden.
Ist jetzt auch nicht ganz überraschend. Es war eine ganze Weile angekündigt und viele haben darauf gewartet, dass sie endlich austritt und ihr eigenes Ding macht. Es wurde in Umfragen gezeigt, wie viel Wählerpotential eine Wagenknechtpartei hat.
Die Umfragen waren allerdings meist eher so formuliert dass sie alle Wähler die eine Wahl ihrer Partei nicht kategorisch ausschließen als Potential rechnen können.
In einer Insa-Umfrage für die „Bild am Sonntag“ landet die noch nicht gegründete und noch namenlose Partei direkt auf Platz vier. Auf die Frage „Wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre und es eine ,Sahra-Wagenknecht-Partei’ gäbe, wie würden Sie dann wählen?“, entschieden sich 14 Prozent für sie.
Die Ergebnisse der repräsentativen Umfrage, für die am 26. und 27. Oktober 1005 Personen befragt wurden:
Mir ging es eher um diese Umfragen die da Werte um die 20% oder höher prognostiziert hatten und so Fragen hatten wie "Könnten sie sich vorstellen die Sahra Wagenknecht Partei in Zukunft mal zu wählen?". Aber auch 14% halte ich schon für völlig realitätsfern für eine komplett neue Partei aus dem Stand wenn ich ehrlich bin, egal welcher politischen Richtung. Jedenfalls ohne massive Medienkampagnen in der Größenordnung Faktor 10 über dem was jede andere Partei an Budget dort zur Verfügung hat.
Schau mal in die Niederlande, da ist das Standard: Erst BBB, eine Bauernpartei, mit absurdem Umfragehoch und jetzt NSC. Da ist der Parteigründer auch für Sozialdemokratie (mittiger als Wagenknecht) und strengere Migration. Führen gerade die Umfragen an.
Ist halt auch deutlich teurer einen entsprechenden Teil eines großen Landes wie Deutschland zu erreichen als den gleichen Prozentsatz in einem kleinen Land.
Ich denke der Unterschied liegt eher darin, dass das Parteiensystem da schon immer dynamischer war als in Deutschland. Wir sind an unsere 3 großen Parteien (CDU, SPD, FDP) gewohnt und alle Jubeljahre gibt es dann mal Newcomer wie die Grünen oder die AfD, die sich dauerhafter etablieren.
Es muss ja nicht heißen, dass dann bei der nächsten Wahl wirklich so viele die wählen. Sonntagsfragen sind ja auch immer mit Vorsicht zu genießen. Es zeigt aber, dass ein signifikanter Anteil von der neuen Partei begeistert ist, und deshalb finde ich es nicht verwunderlich, dass gerade jetzt so viel gespendet wurde.
Ich denke es ist so ein Effekt der mit der Konkretisierung schwindet. Bei neuen Parteien kann erstmal jeder seine Hoffnungen drauf projizieren, sobald dann konkretere Ideen verkündet werden fällt davon einiges weg.
Potentiale Wähler ist ja auch das Wichtige. Man kann genauso auf die AfD schauen und sehen wie 70-80% sie kategorisch ausschließen und nur ca. 20% sich vorstellen könnten dafür zu wählen. Trotzdem ist sie eine der 5 größten Parteien in Bundeswahlen.