Warum leuchtet meine LED-Glühbirne weiter, wenn sie ausgeschaltet ist?
Warum leuchtet meine LED-Glühbirne weiter, wenn sie ausgeschaltet ist?
Ich habe nun fast alle Glühbirnen und Energiesparlampen durch LED ersetzt. Gestern habe ich eine 4W Filament-LED frisch vom ALDI reingeschraubt, wo vorher noch eine echte alte 40W Glühbirne war.
Sie geht wunderbar, wenn sie an ist. Aber wenn sie aus ist, leuchtet sie mit gefühlt 1/10 Helligkeit weiter, auch nach Stunden noch.
Die alte Glühbirne hat das nicht gemacht.
Das würde ich gern verstehen. Wie kann das sein?
(Bitte keine Ratschläge wie "Fachmann holen" gähn).
Der Bewegungsmelder wurde vermutlich direkt in den lampenkreislauf eingeschleift und hat keine unabhängige Spannungsversorgung. Damit der Bewegungsmelder sich selbst mit Energie vorsorgen kann, muss deshalb ein gewisser kleiner Strom auch durch das Leuchtmittel fließen. Bei Glühlampen ist das nicht aufgefallen, weil der Strom nicht ausgereicht hat, was zum Glühen zu bringen. Die Birne wurde dadurch vielleicht handwarm, das war alles. Nachdem LEDs oft weniger als ein zehntel der Leistung einer Glühbirne benötigen, tritt der Effekt da deutlicher zu Tage.
Es hat sich herausgestellt, dass dieser Bewegungsmelder für einen Mindestverbrauch von 5W spezifiziert war, also ganz ungeeignet für den Plan mit der sparsamen 4W LED.
Inzwischen wurde er ausgetauscht durch einen, der mit 2 Relais die Lampe von L und N trennt, und der Spuk ist vorbei :-)
Leider falsch. So würde es funktionieren, wenn sie in Serie angeschaltet waren, und so geht es nicht.
Aaaber die Kontakte des Relais könnten im "Aus"-Modus zu nah zueinander sein, eine genug starke kapazitive Kopplung zu ermöglichen. Das gleiche passiert, wenn der geschaltete Anschlussdraht zur Glühbirne zu lang ist oder neben einem normalen Phasendraht liegt. Darum passiert dieser Efekt nicht in alle Fassungen im Haus.
Kauf einfach einen 0.25W Resistor von Widerstand 1 MΩ für cca 0.10 €. Schalte die Sicherungen aus und mach sicher, dass die Schaltung ohne Spannung ist! Nimm ein paar Zentimeter Drahtisolation und stecke den Resistor darin, damit nicht mehr genackter Draht bleibt, als nötig. Du kannst Strumpfschlauch oder normale Isolierrohr verwenden. Finde eine Lüsterklemme oder Fassung mit einfachsten Zugang zu Kontakte des Glühbirnes, typisch leiten dazu ein schwarzes/braunes und blaues Draht. Zwischen diese wirst du den Widerstand einklemmern/einschrauben.
Zuerst: 27 Ω direkt zwischen L und N (230 V ~) entspricht 2 kW. Damit würde dein Widerstand explodieren. Ok, vielleicht hast du 27 kΩ gemeint, das würde 2 W. (Ich mache ungenaue Rechnungen im Kopf und prüfe sie im Elektro-Rechner, damit ich solche Fehler vermeide.) Aber wer will die Effizienz des Lichtes so niedrig bringen, wenn ein Viertel-Watt 1 MΩ Widerstand auch funktioniert, ist zehnmal billiger und nur 0,053 W konsumiert? Ich habe nicht gesagt, dass es 1 MΩ sein muss, es gibt kaum Resultat-Unterschied zwischen 100 kΩ und 5 MΩ, aber 1 MΩ halte ich, ohne Messwerte von OP, für OK in fast alle Fallen (und ist in diesem Umfang am häufigsten und einfachsten zu kaufen).
Ich weiß nicht, ob die deutsche Kultur anders ist, aber hier sind mindestens 20 % Leute praktische Haushaltsmänner/-frauen, die einfache elektrische Reparaturen (Lichtschalter austauschen, Küchenzeile-Licht installieren, Bügeleisen-Kabel verkürzen, damit ein genackter Teil innerhalb liegt) schaffen. Du hast Recht, die meisten können das nicht selbst und manche haben zu wenig Verstand, dass sie solche Dinge vermeiden sollten. Aber jeder kennt einen Familienmitglied oder Nachbar, der schnell und billig (oft für Gegenleistungen) helfen kann. Damit ist es abnormal, einen Fachmann für solche einfache Arbeiten zu rufen, und Kentnisse-Probleme wurden per Telefon oder mit Selbsthilfe-Bücher, heute mit dem Internet (wie hier) gelöst. OP hat wortgetreu gesagt, er will nicht Fachmann holen. Ich bin Profi, der Information anbietet und zeigt, wie der mit minimale Kosten das lösen würde. (Eine Alternative ohne Installation wäre verschiedene Glühbirne probieren, eine davon könnte den Widerstand parallel zum LED-Kette haben und die Spannung für alle runterbringen.)
Meine Erklärung ist ziemlich klar und entspricht Theorie, die ich auf Universität gelehrt wurde und einen ähnlichen Problem habe ich schon in Praxis so gelöst. Zeige mir konkrete Punkte, wo meine Analyse inkorrekt war (Deklinationsfehler ausgenommen auch bitte melden, damit ich verbessern kann). Ich bin immer der Meinung, ein Widerstand in Serie würde in meiste solche Fallen nicht helfen.
Du hast Recht, es hätte 27kOhm sein sollten. Das "k" hat sich verdrückt. Damit der serielle Schalter funktioniert, müssen eben mindestens 5 Watt am Leuchtmittel verbraucht werden. Wenn da nur 4 verbraucht werden, funktionierte es halt nicht zufriedenstellend.
Ich hab auch nicht geschrieben, dass es eine gute Idee wäre, es zu tun, weil es bezüglich Effizienz Blödsinn ist.
Du magst es als typisch deutsch ansehen, wenn ich dem Fragesteller nicht rate, das Problem selbst zu lösen, wenn es um sicherheitsrelevante Themen geht. In einer Wohnanlage würde ich das als Mieter das auch nicht selbst machen, wenn ich die Qualifikationen dazu hätte. Das ist ein Haftungsproblem, wenn etwas schief geht und ich dazu keinen Auftrag hatte.