Psychische Erkrankungen sind der dritthäufigste Grund für Krankschreibungen. Bei einem Kongress in Berlin werden derzeit die Auswirkungen der extremen Beschleunigung auf die Psyche diskutiert. Von A. Braun und R. Kölbel.
Diese verdammte MS Teams Scheiße ist zum Großteil der Verursacher in meinem Fall. Selbst wenn man sich auf DND stellt, hört man ein Geräusch, wenn jemand versucht hat anzurufen. Teams ganz ausschalten geht auch nicht, weil man oftmals selber Infos von Kollegen benötigt. Früher konnte man IM Apps einfach abstellen und das Telefon stattdessen in die Hand nehmen. Das war einfach eine bessere Trennung.
Hätte ich selber nie gedacht, denn ich war anfangs sehr glücklich über den Umstieg auf Kollaborationssoftware.
Es hilft auch nicht, dass wir seit 2019 mit mehr als dem doppelten Auftragseingang bei gleichbleibendem bzw. schrumpfendem Personal arbeiten.
Teams ist vor allem wunderbar ekelig im Zerstören von allen vernünftigen Workflows. Man kann über Outlook und E-Mails und die E-Mail-Flut sagen, was man will, aber man hat die Tools, um sich das vernünftig zu organisieren. Kann Mails flaggen. Bestimmte, wichtige Absender hervorheben. Irgendwas eher unwichtiges direkt in Ordner sortieren. Teams hat das alles nicht. Da prasselt dann Benachrichtigung über Benachrichtigung auf dich ein und du kannst null filtern. Du bist am Arbeiten und weißt dann null, ob diese Benachrichtigung dann nur irgendein Quatsch ist, was irgendwer in irgendeinem Team geschrieben hat oder eine wichtige Chatnachricht deines Chefs oder ein verpasster Anruf. Schlimme Software.
Absolut! Die Suchfunktion in Teams ist auch unterirdisch. Sie hat sich zwar gebessert, kommt aber im Leben nicht an Outlook oder OneNote ran. Was ziemlich merkwürdig ist.
Auch nutzt so gut wie keiner die eigentlichen Teams Kanäle oder die ganzen ach so tollen Tools. Es ist einfach nur ein Tool, das einen ständig verfügbar macht.
Bin echt am überlegen, ob ich nicht eine dauerhafte Abwesenheitsnotiz einrichten soll, wo drin in steht, dass man mich nur noch auf dem Handy oder per Mail erreicht. Und dann schmeiß ich Teams vom Rechner. Videokonferenzen mit Kunden gehen dann halt über die Webversion.
Ich find die Kanäle super nervig, da man nicht mehr die Benachrichtigung abstellen kann für einen Post wenn man einmal geantwortet hat.
Aber im großen und ganzen ist Teams nur so gut oder schlecht wie die Leute die es nutzen und die Kommunikationswege vorschreiben.
Bei uns gibt es nur wenig "nervende" Kommunikation, da wir keine Sammelbecken Chats haben wo dann z.b. die Angi aus'm Sales alle mit ihrem Urlaubsfotos nervt. (Name und Taten frei erfunden).
Ich hasse Teams zwar, aber wenn es iwas gibt was nervt, liegt es meist an den Leuten nicht am Tool.
Die Leute sind dann auch z.b. die die auf "allen antworten" drücken in Outlook wenn eine Mail an 20 Leute ging und es aber nur die Frage war wer welche T-Shirt Größe braucht.
Ich glaube bei mir ist es auch die Unternehmensgröße und die Vielzahl an Schnittstellen, die ich bedienen muss. Es war ohne Teams halt besser. Damals gab es eben kein Instant Messenging, sondern Email oder Telefonate. Super easy damit nen Tag zu planen. Jetzt ist nichts planbar. Und ja, die Kanäle sind leider nicht so gut, wie MS sich das vorgestellt hat. Aber immerhin gibt es pro Team eine Dokumentenbibliothek, die schon praktisch sein kann, wenn die Kollegys denn wissen, wie man damit umgeht.
Kann es sein, dass der letzte Absatz tatsächlich den größten Einfluss auf den stress hat? Klingt für mich ein wenig so, als wäre Teams in diesem Fall der "bote" der die schlechten Nachrichten bringt.
Versteh mich nicht falsch, Nutze selbst teams und finde es grauenhaft, aber wahnsinnig stressen tut es nicht persönlich nicht.
Das hat definitiv viel damit zu tun. Aber eben auch dass man konstant erreichbar ist. Das war deutlich einfacher, als man nur E-Mails und das Telefon als Kanäle hatte. Ich habe mittlerweile einen Mittelweg gefunden und bin auch recht abgestumpft was die Einhaltung meiner Feierabendzeiten angeht. Das hilft enorm.
Ich habe zum Beispiel ein kombiniertes Firmen und Privathandy, da wird aber jeden Tag ab 19 Uhr das Arbeitsprofil deaktiviert, sodass ich von dort garnicht mehr bekomme. Funktioniert auf weitgehend automatisiert über ein MDM, das ist wirklich hilfreich, weil der laptop um die zeit meistens eh aus ist.
Und feierabendzeiten sollte man rigoros einhalten, für mehr wird man ja auch nicht bezahlt. Das ist leider die Gratismentalität von manchen Arbeitgebern a la "das kannst du doch eben noch fertig machen"
Ich hab Teams und den ganzen anderen Schwachsinn in Ferdium laufen und das alles permanent auf stumm und ohne visuelle Benachrichtungen, sonst würde ich täglich durchdrehen.
Das nützt nur nichts, wenn man selber Informationen benötigt. Kaum noch einer hat ein richtiges Telefon, stattdessen läuft alles über Teams ab. Und weil es Teams gibt, werden E-Mails tagelang ignoriert. Dann muss man das Kackprogramm helt leider nutzen.