Ein hochansteckender Fadenpilz sorgt bei jungen Männern für rote Entzündungen am Kopf. Der Grund ist wohl mangelnde Hygiene in Barbershops. Fachleute sprechen von einer »europaweiten Epidemie«.
Plötzlich bilden sich im Nacken rötliche Flecken mit ringförmig verdicktem Rand, die rotgereizten Stellen schuppen und jucken. Die Flecken können sich verteilen, auf dem Kopf und über den Körper, in schlimmen Fällen führen sie zu eitrigen Abszessen und Haarausfall.
Hautärzte entdecken derzeit immer mehr solcher Infektionen, die sie auf einen Hautpilz zurückführen: Trichophyton tonsurans. Er löst eine Ringelflechte aus – die nicht nur unappetitlich ist, sondern sogar zu Narben und kahlen Stellen auf dem Kopf führen kann.
Lange Zeit war der Pilz vor allem ein Problem im Ringsport. Verschiedene Forschende fanden den Fadenpilz bei Ringern aus der Türkei, dem Iran und den USA. Befallen waren bis zu 90 Prozent der Sportler. Im nationalen Kader in Leipzig haftete der »Ringerpilz« an Sportmatten und grassierte jahrelang unter trainierenden Kindern und Jugendlichen.
Doch der aktuelle Anstieg der Fallzahlen scheint einen anderen Grund zu haben: Besuche in billigen Barbershops. Das glauben zumindest Fachleute. Aber warum breitet sich der Pilz jetzt aus? Wie gefährlich ist er? Und was sollte man beim nächsten Friseurbesuch beachten, um eine Infektion zu vermeiden? Antworten auf die wichtigsten Fragen.
Ich habe noch immer nicht verstanden, warum diese Frisur dermassen boomt. Scheint auch ein Teil der Geschichtsvergessenheit zu sein. Warum? Schaut doch mal in historischen Fotos die Frisuren den Nazis vor 90 Jahren. Fällt euch da nichts auf? Mir schon.
Sorry, aber das ist so ein "ich will mich jetzt aufregen"-Argument...
Solche Frisuren wurden von den Nazis gefördert und bevorzugt dargestellt, das ist richtig. Das liegt aber einfach daran, dass Undercuts u.Ä. sehr pflegeleicht und alltagstauglich sind, weswegen sie besonders im Militär und der Arbeiterschaft verbreitet waren. Und genau die beiden Zielgruppen wollten die Nazis ansprechen und romantisieren. Hitler hat den taper fade nicht erfunden.
Und ganz davon abgesehen, selbst wenn, wieso sollte man den Nazis denn bitteschön ihre Modeerscheinungen überlassen? Kein Fuß breit bedeutet auch, dass man der Neonazi-Subkultur keine Erkennungszeichen überlässt, die nicht direkt mit den Nazis assoziiert sind.
Der geschichtliche Zusammenhang mit der Frisur ist schon da, aber ich würde nicht viel drauf geben.
Die Frisuren sind halt auch sehr pflegeleicht und praktisch.
Die Ausrede ist mir zu einfach. So simpel, wie Daten- und Persönlichkeitsschutz mühsam sei und Apps so nicht mehr "pflegeleicht und praktisch" seien. Nein, die Geschichtsvergessenheit ist ein riesiges Problem und begünstigt die momentane politische Entwicklung "stramm gegen rechts" eindeutig. Die Nazi-Frisuren machen da eindeutig mit.
Die Pfadfinder hatten bzw. haben mit den Nazis ein größeres Problem, weil die Hitlerjugend die Pfadfinderkluft übernommen haben, die es schon vorher gab. Ist die Pfadfinderkluft jetzt deshalb schlecht?
Das ist quatsch. Die Frisur ist gerade auch bei den Türken & Arabern usw. sehr beliebt. Undercuts haben auch in der Punk & Goth Scene ziemlich lange Tradition.
Welche Frisur ohne politische Vorbelastung empfiehlst du denn? Vielleicht könntest du am Vorbild Nordkoreas einige wenige Frisuren vorschreiben um die Freiheit zu schützen.
Also, ich finde es ja gut, den Nazis so wenig Kulturgut, wie möglich zu lassen. Schlimm genug, dass Viking Metal, der Vorname "Adolph" und ein ganz normaler Oberlippenbart schon von denen verseucht wurde.
Oh doch, absolut. Nicht nur sind die Kommentare unter jedem Video voll von Ahnen-LARP, die Quote an Leuten aus der Szene, die dir irgendwann in nem Gespräch was von Neuer Germanischer Medizin oder Rassenkunde daherfaseln ist viel zu hoch.
Wie wäre es damit, sich auf die strukturellen Gemeinsamkeiten in der Gesellschaft zu fokussieren, aus denen der Faschismus real seine Kraft schöpft?
Das wäre bei diesem Artikel z.B. damit wichtig, dass hier rassistische Obertöne gespielt werden, die man so eins zu eins auch in Göbbels Propaganda findet.
Eine Infektionskrankheit, die auf mangelnde Hygiene in zahlreichen Bereichen zurückzuführen ist, wird an "Trendfrisuren aus dem Barbershops" aufgehängt und damit als Problem von Arabern geframed. "Die schmutzigen Ausländer machen uns krank." ist hier die viel größere Gefahr, als die Frisur. Die selbe scheiße haben wir schon mit Corona erlebt, in dessen Folge Rassismus in Deutschland wieder massiv normalisiert wurde, insb. in der vermeintlich bürgerlichen Mittelschicht.
Kein Fuß breit bedeutet auch, dass man der Neonazi-Subkultur keine Erkennungszeichen überlässt, die nicht direkt mit den Nazis assoziiert sind.
Was heisst "direkt"? Mit dieser Begründung wären dann Hakenkreuz und Hitlergruss auch wieder ok? Sind wir wirklich schon so weit? Ich hoffe wirklich nicht.
NS Symbolik wie Hakenkreuze oder SS Runen sind nicht ok. Aber mein Freundeskreis hat irgendwann angefangen Fred Perry, Lonsdale, NewBalance usw. zu tragen, einfach um den Neonazis ihre Marken weg zu nehmen. Soweit so gut. Aber einen Allerwelt Haarschnitt den Faschisten zuzuschreiben ist einfach zu viel.
Aber einen Allerwelt Haarschnitt den Faschisten zuzuschreiben ist einfach zu viel.
Ich denke halt, es ist kein Zufall. Wie gesagt, die Geschichtsvergessenheit nach 3 Generationen ist riesig und beunruhigend - und dieses "Detail" über den Haarschnitt fügt sich da ganz gut ein.
Bei deiner ganzen Vergessenheit auf die Faschisten übersiehst du den eigentlichen Ursprung dieses Frisurenstils, bzw der gesamten Optik und das dieser ganz neue interessante Implikationen hat
Vor dem 1. Weltkrieg waren bspw volle und üppige Bärte sehr in Mode, während des Krieges kam es durch den Einsatz von Giftgasen das erste Mal dazu, dass Gasmasken flächendeckend eingesetzt wurden.
Diese hatten leider ein Problem und zwar das Bärte und auch Haupthaar den Luftdichten Abschluss der Masken erschwerten, weswegen ab dann Millionen jungen Männern eine neue Haar Und Barttracht vorgeschrieben wurde, nämlich - kein Bart, das Haupthaar kurz, der Nacken und die Ohren großzügig ausgeschnitten - alles um den Abschluss der Masken nicht zu behindern.
Auch heute noch die vorherrschende Haar und Barttracht Vorschrift in den meisten Militärs.
So entstand dieser "modische Stil", die jungen Soldaten trugen diesen "modernen" Schnitt nach Hause und er wurde europaweit populär.
Die Nazis versuchten sich halt immer schon auch mit ihrer Mode schon bestehenden Strukturen anzubiedern, auch der militaristische Unterton dieses Stils war sehr willkommen. Damit übernehmen sie quasi modische Elemente die per se nichts mit ihrer Ideologie gemeinsam haben müssen.
Die Neonazis mit ihren Springerstiefeln, Bomberjacken und Glatzen haben sich damals auch an der mode der skinhead Bewegung bedient weil es opportun war und die richtigen Assoziationen zugelassen hat.
Andere Kommentare haben schon darauf hingewiesen - kein Fußbreit den Faschisten bedeutet auch, dass man ihnen niemals die Deutungshoheit über etwas überlässt, dass man eben nicht akzeptiert, dass das "deren" Erkennungsmarke ist, sondern eigentlich, wie bei den skinheads, aus einem Arbeiter/Soldaten Kontext kommt und damit eben nicht nur EIN einzelnes politisches Coleur repräsentiert.
Wenn man diese ganze Geschichte im Hinterkopf hat und das mit unserer derzeitigen Zeit vergleicht, kann man gerne ein Gespräch darüber anfangen warum sich zurzeit eine sehr militaristische Mode wieder verbreitet, im Kontrast zu den vorangegangenen Jahrzehnten, was auch bedenkliche Implikationen hat, aber es ist eben nicht so einfach wie "Aaaah Nazis!!!!"
Tldr; der Ursprung dieses Stils ist Militärisch und von den Nazis, wie die meisten ihrer Stilelemente, nur entlehnt worden. Viel interessanter ist, warum unsere Mode zur Zeit so militärisch/martialisch wird.