Ursprünglich sollten in diesem Jahr mehr als 70 Prozent der Züge pünktlich kommen. Von diesem Ziel verabschiedet die Bahn sich nun. Ihre miserablen Pünktlichkeitswerte haben offenbar auch mit dem Klimawandel zu tun.
Was viele nicht wissen, die Verspätungs-/Pünktlichkeitsstatistiken der Bahn beziehen ganz ausgeffallene Züge noch nicht mal mit ein.
Wenn also von 10 Zügen 2 Verspätung hatten und 3 gar nicht gefahren sind, ist die Pünktlichkeitsrate bei über 80% obwohl nur 50% eigentlich pünktlich da waren.
Dafür werden sie offenbar bei der Reisendenstatistik mit eingerechnet. Auch eine interessante Zahl.
Die sogenannte Reisendenpünktlichkeit sah im ersten Halbjahr mit 66,8 Prozent nicht viel besser aus. Anders als die betriebliche Pünktlichkeit wird dabei ausgewertet, wie groß der Anteil der Reisenden war, die ihr Ziel ohne größere Verzögerungen erreicht haben. Berücksichtigt werden dabei auch Zugausfälle. Als verspätet gilt ein Fahrgast dabei ab einer Verzögerung von 15 Minuten.
Das ergibt Sinn, aber wie wird es denn geprüft? Wenn ich zum Beispiel mit Deutschlandticket in den Regios unterwegs bin, weiß ja niemand außer mir, wo ich hin will und entsprechend auch nicht, ob ich den Anschluss verpasse. Da können also nur die Einzeltickets miteinbezogen werden, oder stehe ich auf dem Schlauch?
Das wird so oft kritisiert und ich verstehe einfach nicht warum.
Ausgefallene Züge haben in einer Verspätungsstatistik doch nichts zu suchen. Wie will man die da überhaupt Eintragen? Mit ∞ Minuten Verzögerung?
Ausgefallene Züge gehören in die Statistik zu ausgefallenen Zügen und deren Auswirkungen zusätzlich auch in die Zahlen zur Reisendenpünktlichkeit - was auch passiert. Meiner Meinung nach macht die Bahn in diesem einen Fall alles richtig.