Großteil des Schuldes am Sieg der AfD sind die etablierten Parteien. Tirade?
Vor allem die CxU. 20 Jahre lang haben sie für "Stabilität" gesorgt, was im Umfang heißt: keinen Fortschritt. Der Sparkurs hat etliche Dienste unterfinanziert gelassen wie die Bahn, Schulen/Bildung, Gesundheitsversorgung, Sozialleistungen, usw.
Im Digitalwesen hat sich fast gar nichts getan und sie haben die Leute im Stich und unvorbereitet auf das Internet gelassen. Wir sind noch immer ganz und gar von den Amis anhänglich wenn es um Software geht und von den Chinesen wenn es um Hardware geht.
Und zum Thema Umwelt haben sie sich im großen und ganzen einen Dreck geschert. Die Wälder sind am sterben, das Kohleaus verzögert sich immer weiter hinaus genauso wie das Verberbrenneraus, wir haben immer noch keinen Hochspannungsleitungen vom Nordsee die weit ins Landesinnere reichen, und und und.
Natürlich wenn es um Einwanderung geht gibt es so viel zu verbessern und das seit Jahrzehnten. Für lange Zeit waren Sozialleistungen für Asylanten nicht am Bildungs- und Deutschfortschritt gekoppelt, es dauert immer noch ewig um eine Arbeitsgenehmigung zu kriegen, Asylanten werden in Zentren gepfercht wo sie kaum Kontakte haben um Deutsch zu üben, und jetzt stellt die CDU sogar vor dass Zwangsarbeit die Lösung sein soll.
Von den Wählern ganz abgesehen, haben die etablierten Parteien es ganz groß verbockt und es scheint nicht so als ob sie davon lernen.
Aber, aber, die Ampel hat mehr in 4 Jahren zustande gebracht als ihre Koalitionsvorgänger in 20 Jahren. Das muss man ihnen schon lassen. Leider, zu spät.
Das ist deine, aber nicht deren Perspektive. Die Probleme die du hier ansprichst, würden mit der AfD nur schlimmer werden, nicht besser. Und die AfD Wähler haben auch wenig Interesse an den Parteien die diese Probleme angehen wollen. Aus Frust zur Union & Co. kann man sicherlich anders wählen, das ist Demokratie. Nazis sind da aber keine legitime Option und es gibt genug Kleinstparteien die man hätte puschen können.
Dass die AfD Dinge noch schlimmer machen würde spielt keine Rolle.
Es waren die Altparteien, die für die Politikverdrossenheit gesorgt haben und im Osten die Wiedervereinigung verschissen haben. Daher kommt der Erfolg der AfD und auch BSW.
Die breite Masse ist nicht schlau genug für Wahlen. Man sieht es doch immer wieder bei Bundestagswahlen. CDU geführte Regierung führt zu Stillstand. Lass mal SPD wählen. SPD ändert auch nix. Lass mal wieder CDU wählen.
Da herrscht einfach Gedächtnisverlust und Leute können sich nicht an frühere Regierungen erinnern. Es wird nicht für, sondern gegen Parteien und deren Regierungen gestimmt.
Da herrscht einfach Gedächtnisverlust und Leute können sich nicht an frühere Regierungen erinnern.
Genau das ist das Problem. Sehr eindrucksvoll bewiesen durch die FDP, die das schon lange ausnutzt. Die meisten, die sich jetzt wieder freuen wie die Schneekönige, dass die FDP schlecht abgeschnitten hat, sind wahrscheinlich noch nicht alt genug, um sich daran zu erinnern, dass das letztes Mal nach einer FDP-Regierungsbeteiligung genauso war und die FDP trotzdem wiedergekommen ist. Mit genau der gleichen Strategie: Durchgestylte hippe Werbekampagne, die auf Erstwähler abzielt.
"All democracies fail, because... people are fucking stupid." :(
Wobei man auch sagen muss, dass es dem Osten nicht ganz so schlecht geht, wie es einige ständig hinstellen. Sicherlich schlechter als im Rest von Deutschland aber gerade in den letzten Jahren hat sich da schon einiges verbessert. Spielt aber halt auch keine Rolle wenn man ständig der dümmsten Propaganda unterliegt. Deswegen sind die Grünen ja auch so dermaßen schlecht dran, die zählen ja nämlich nicht mal zu den Altparteien.
Naja alt sind die Grünen vielleicht nicht. Aber haben sich seit den 90ern etabliert und dank Joschka Fischer den Neoliberalismus angenommen wie die Altparteien.
Die Probleme die du hier ansprichst, würden mit der AfD nur schlimmer werden, nicht besser.
Das ist doch absolut eindeutig.
Und die AfD Wähler haben auch wenig Interesse an den Parteien die diese Probleme angehen wollen.
Die Sache ist es ja, dass diese Probleme grundlegend sind. Die AfD-Wähler möchten das vielleicht nicht verstehen aber wäre Deutschland gebildeter und hätte eine stabilere, unbesorgtere Unter- und Mittelschicht, dann hätte die AfD fast gar keine Wähler. Und es gibt keine etablierte Partei die diese grundlegende Problem echt lösen will.
Die Etablierten quasseln von Sparen, ausgeweitete Sozialausgaben, machen sich sorgen über unwichtige Sachen wie das Gendern, debattieren über eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h, sonst noch was wie "Brandmauer", und geben Idioten wie Söder eine Platform um seinen Dünsch loszulassen, während die AfD "Lösungen" verspricht. Die AfD ist nun was... 10 Jahre alt? In 10 gottverdammte Jahre wurden grundlegende Problem ignoriert und es wurde wie ein hilfloser Karpfen auf dem Land wild umher gedroschen. Nun stehen sie da mit einem Pikachugesicht.
Ich wette bis zu den Bundestagswahlen wird weiter gerade Kurs gehalten und nichts gelöst.
Der Satz spezifiziert doch gerade, dass sich seine und die Ansichten der AfD Wähler unterscheiden. Ich verstehe nicht wirklich wie du das genau anders herum interpretierst.