Die Legitimation staatlicher Gewalt ist stets zu hinterfragen. Zum Beispiel: haben die Polizisten tatsächlich etwas gehört, was wie eine Waffe klang und waren nicht einfach nur genervt? Gefunden wurde schließlich keine.
Könnte so ein Türkettchen o.a. gewesen sein. Das Geklacker könnte man durchaus mit dem Laden einer Waffe verwechseln. Oder der Typ hatte eine Waffe und hat diese zwischenzeitlich außerhalb versteckt.
Wenn 1 bekannter "Reichsbürger" mir die Tür vor der Nase zuknallen würde und ich daraufhin von hinter der Tür 1 metallisches Geräusch hörte, würde ich auch lieber sicherheitshalber 1 SEK rufen, und ich bin nicht bei der Polizei. Solche Herrschaften sind ja schon öfter wegen beachtlicher privater Waffenarsenale aufgefallen.
Was man natürlich auch immer bedenken muss ist, dass Reichsbürger ja auch durchaus dafür bekannt sind, dass die mal etwas häufiger Waffen zu Hause haben. Insofern kann ich auch verstehen wenn die Polizisten etwas vorsichtiger sind.
Spätestens wenn der Panzerwagen vor der Haustüre steht sollte man vielleicht doch anfangen, die Legitimität der Polizei zu akzeptieren. Er hätte sich vermutlich sogar erfolgreich mit "ich dachte sie wären nicht die echte Polizei sondern Betrüger" rausreden können.
Reichsbürgys gefährden die innere Sicherheit und sollten Polizeibesuch bekommen, das ist nicht die Frage. Es ist mir letztlich auch egal, ob Reichsbürgys die Legitimität staatlicher Vertretys anerkennen — die weit überwiegende Mehrheit
der Menschen akzeptiert deren Legitimität.
Mein Punkt ist echt nur, dass Gewalt in Maimais feiern nicht so kühl ist. (Das gilt [großer Bogen] auch für die Pager im Libanon — die letztlich auch mehrere Kinder getroffen haben.)