Dabei facht die zuströmende Frischluft das Feuer weiter an, wird selbst erhitzt und von weiterhin nachströmender Umgebungsluft in immer größere Höhen aufgetrieben. Dies lässt den hydrostatischen Druck der Luftsäulen immer ungleicher werden, so dass die Ausgleichsströmung am Boden immer heftiger wird und sich zu einem regelrechten Sturm bis hin zum Orkan entwickelt. Wenn irgendwann das brennbare Material zur Neige geht, ebbt die druckausgleichende Luftströmung ab und kommt zum Stillstand, sobald sich die Dichte der Luftsäulen wieder angeglichen hat.
Feuerstürme gelten allgemein als nicht aktiv löschbar. Sie enden meist erst, wenn das zur Verfügung stehende brennbare Material aufgebraucht ist.
Deine Idee ist, dass irgendwo ein Feuer ausbricht und das komplette Gebäude mit seinen 170 km Länge abbrennt? Normalerweise würde ich ja annehmen, dass ein kompetenter Planer Vorkehrungen getroffen hat. Bei diesem Projekt wurden allerdings jahrtausendealte Erfahrungen bei der Stadtplanung in den Wind geschlagen (Städte rund bauen), also bin ich mir weniger sicher.
Städte werden nicht rund gebaut, sondern wachsen so, weil Menschen intuitiv begreifen oder zumindest unbewusst durch Marktgeschehen davon gelenkt werden, dass Flächen zwei Dimensionen haben. Unter der Einschränkung, dass man die Strecke zum Mittelpunkt minimieren will, macht es daher Sinn sich dort zu positionieren, wo sie eben am kürzesten ist. Auf der Strecke
A-x-B ist es daher am kürzesten sich nicht hinter A oder B zu positionieren, sondern diametral davon:
C
A-x-B
Total banal. Warum die Saudis eine Linie für eine gute Idee halten, darüber können wir halt nur spekulieren. Vielleicht geht's schlicht um Andersartigkeit? So oder so zeigt das Projekt halt, dass in diesem Land Experten und Ingenieure nichts zu sagen haben und es ist daher auch ein Paradebeispiel und Anschauungsmaterial dafür, dass und warum Autoritarismus und Diktatur einfach schlechte Regierungsformen sind.