Kinder sind notwendig für die Fortsetzung unserer Gesellschaft. Deren Existenz als Schuld und Umweltverschmutzung der Eltern zu sehen ist zu kurz, solange die Eltern und deren Wohnungsort nicht außergewöhnlich viele haben. Insbesondere wenn die Kinder irgendwann in die Menge der Erwerbstätigkeit eintreten kann ihre Existenz einen Nettonutzen haben.
Und ohne Kinder braucht man sich auch keine Gedanken mehr über den Klimawandel machen. Denn dann ist die Spezies Mensch halt ausgestorben.
Find das ja absolut in Ordnung, wenn man sich gegen Kinder entscheidet. Allerdings soll man dann auch ehrlich sein und sagen, dass es reiner Eigennutz ist. CO2 Einsparungen oder der Klassiker "ich möchte keine Kinder in diese grausame Welt setzen" sind bullshit und dienen nur dazu, dass man sich besser fühlt.
Wieso? Ich hab das nicht einmal negativ gemeint. Jeder kann entscheiden, wie er es möchte. Wenn man biologisch in der Lage ist, Kinder zu bekommen und es nicht tut, dann ist das eine Entscheidung, die man nur für sich trifft. Man macht es sich deutlich leichter im Leben. So what? Da kann man doch zu stehen oder was?
Warum ist denn "Ich möchte keine Kinder in diese grausame/kaum-noch-zu-rettende Welt setzen" ein bullshit Argument? Ich finde das moralisch sehr schwierig zu entscheiden, ob man einem Kind ein ausreichend gutes Leben aufbauen kann, dass es die schwierige Position der Welt ausgleicht, in die man es setzt.
Ob für oder gegen eigene Kinder, es ist "Eigennutz". Voraussetzung ist lediglich, dass es eine aktive und selbst getroffene Entscheidung war. Und die trifft halt jeder so, dass der eigene Vorteil überwiegt.
Aber ja, ein wenig mehr Ehrlichkeit wär nett. Aber erst später, ich geh jetzt kurz die Welt retten im Biosupermarkt.
Sehr schön, ich habe das Laub im Garten über den Winter nicht weggeharkt. Das ist gut für Insekten und so. Und die Fenster habe ich auch mehrere Jahre nicht geputzt, weil wegen Vögel.
So ganz eigennützig ist so ein Kind nicht unbedingt. Schließlich ist es sehr schnell schon Teil der Gesellschaft. Aber ich gebe zu, viele Eltern machen es aus purem Eigennutz.
Möchtest du damit sagen, dass abgesehen der vielen Eltern, die Kinder kriegen "aus purem Eigennutz", es auch Eltern gibt, die eigentlich keine Kinder haben möchten, aber trotzdem mit Absicht welche bekommen? Weil Mutti sich das wünscht oder sie einen Teil zur Gesellschaft beitragen? Kein Unfall oder Wunsch-, aber ein Zweckkind?
Steile These: Wer behauptet sein Kind nicht aus "Eigennutz" in die Welt gesetzt zu haben, ist ein eiskaltes Arschloch.
Aber eigentlich stört (Fisch) mich vor allem das Wort "Eigennutz". Weder kinderlose Menschen noch Eltern entscheiden nur wegen eines Nutzens. Je länger ich das Wort anstarre, desto fremder wird es mir.