Es ist ein Pflichttermin für die bayerische Politik: Einen Tag nach der umstrittenen Entscheidung von Ministerpräsident Markus Söder, seinen Vize Hubert Aiwanger im Amt zu belassen, treffen sich die Parteien zum traditionellen Frühschoppen auf dem Volksfest Gillamoos.
Merz warf SPD, Grünen und FDP auch schwere Fehler in der Migrationspolitik vor, die der CDU-Chef vor allem den Grünen anlastete. Er sei gegen eine Koalition der Union mit den Grünen, wenn diese sich nicht fundamental ändern sollten. „Diese Grünen können keine Koalitionspartner für die Union sein, wenn sie die Realität so verweigern, wie sie das auch und insbesondere in der Einwanderungspolitik und der Inneren Sicherheit in diesem Land tun“, sagte Merz.
Zur Einordnung muss man sagen, dass Gillamoos wirklich der Prototyp des Stammtisches ist. Da werden gerne mal steile Thesen rausgehauen. Andererseits frage ich mich schon, was denn mit der Brandmauer wird, wenn Merz wirklich nur die Koalitionsoption mit den Grünen oder mit der AfD übrig bleibt.
Andererseits frage ich mich schon, was denn mit der Brandmauer wird
Richtig toll wäre es natürlich, wenn Journalisten auch mal solche Fragen stellen könnten. Aber das verhindert der lupenreine Demokrat Friedrich Merz leider effektiv, indem er zu Pressekonferenzen so spät kommt und dann so lange redet, dass quasi keine Rückfragen mehr gestellt werden können.
Empfehlenswert ist dazu auch der Übermedien-Podcast "Holger ruft an". In der aktuellen Ausgabe 126 ist die ZDF-Journalistin Winnie Heescher zu diesem Thema Gast.
Die Brandmauer ist reine Rhetorik, solange es nicht von Bedeutung ist. Alles, was die CDU seit 2 Jahren öffentlich von sich gibt, geschieht mit dem Ziel gegen die Grünen zu sein, damit sie dann behaupten können eine AfD Koalition sei die alternativlos (Wortspiel ausdrücklich beabsichtigt, da die Alternative für Deutschland vieles ist aber selbstverständlich keine Alternative).