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Endgültiges Aus für Weltbild: 440 Beschäftigte verlieren Jobs

www.br.de Endgültiges Aus für Weltbild: 440 Beschäftigte verlieren Jobs

Vor wenigen Wochen musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, nun schließt der Augsburger Medienhändler Weltbild endgültig. Kein Investor war angesichts hoher Kosten bereit, Weltbild fortzuführen. Alle Mitarbeiter erhalten demnächst eine Kündigung.

Endgültiges Aus für Weltbild: 440 Beschäftigte verlieren Jobs

Das Medienunternehmen Weltbild mit Sitz in Augsburg plant die Einstellung des Geschäftsbetriebs zum Ende des Monats. Das hat das Unternehmen jetzt mitgeteilt. Demnach führten die noch vorhandenen bundesweit 14 Filialen bereits Räumungsverkäufe durch, im Internet und in den Filialen biete man Produkte bereits mit hohen Rabatten an. Von der Schließung der Filialen seien 440 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die ihre Arbeit verlieren. Weltbild hat bereits im Juni Insolvenz angemeldet

Die Weltbild GmbH & Co. KG hatte am 10. Juni Insolvenz angemeldet. Der vorläufige Insolvenzverwalter Christian Plail habe zahlreiche Gespräche mit bestehenden und möglichen neuen Investoren geführt, um die Weiterführung des Geschäfts zu ermöglichen. Dem stünden aber zu hohe Kosten für IT und Marketing entgegen, wie es in einer Pressemitteilung hieß.

Plail sagte, keiner der Interessenten sei in dem angespannten Marktumfeld sowie vor dem Hintergrund des notwendigen Investitionsvolumens und der hohen Transformationskosten zu einer Betriebsübernahme bereit, auch nicht in eingeschränktem Umfang: "Eine dauerhafte und nachhaltige Betriebsfortführung ist ohne frisches Kapital aufgrund der andauernden Verlustsituation nicht möglich", wird Plail zitiert.

Die Beschäftigten wurden laut Unternehmen über die anstehenden Entscheidungen informiert, sie werden voraussichtlich im September die Kündigung erhalten. Auch andere Unternehmen von WB D2C, der Muttergesellschaft von Weltbild, haben inzwischen Insolvenz angemeldet.

Schon 2014 war das Unternehmen in die Pleite gerutscht. Damals kam es zu einer harten Sanierung. Ursprünglich im Besitz der katholischen Kirche, wurde Weltbild an die Düsseldorfer Droege-Gruppe verkauft. Tausende Arbeitsplätze wurden abgebaut, zahlreiche Filialen geschlossen.

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