Was wirklich scheiße ist: Wir wissen, dass ungefähr 10% der Bevölkerung ein "problematisches Konsumverhalten" entwickelt, also mehr oder weniger stark suchtabhängig wird von dem Zeug und damit das eigene Leben und das der Angehörigen schwer beeinträchtigt - und wir verhindern trotzdem nicht, dass die gesamte Bevölkerung diesem Risiko ausgesetzt wird. Alkohol wird 100% der Menschen in unserem Kulturraum zugänglich gemacht und kulturell größtenteils sogar aufgedrängt, und das fängt in der Pubertät schon quasi unumgänglich an.
So eine tolle Leitkultur kann schon ganz schön scheiße sein.
Vielleicht sollten wir Alk unter den gleichen Bedingungen konsumieren wie zum Beispiel Gras? Keine Werbung, kein freier Verkauf, nicht im Umfeld von Kindern konsumieren, etc.
Nach Anmeldung des Vereins bei einer Behörde und mit maximal 100 Mitgliedern. Das Vereinshaus muss speziell gesichert werden, und es dürfen pro Mitglied höchstens fünf Liter Bier abgegeben werden pro Jahr. Eventuell entstehender Überschuss muss unter behördlicher Aufsicht vernichtet werden.
Wenn man es so schreibt, merkt man, wie bekloppt das alles ist
Also fürn Anfang wäre ich sehr sehr dafür, wenn man generell Suchtmittel in Werbung verbietet.
Also keine Werbung mehr für Alk, die ganzen Werbetafeln der Zigarettenindustrie weg, keine Werbung für Casinos, Lotto, usw.
Lass uns die Kampagne absurd erfolgreich sein und dann sind es nur 5%. Dafür hast du das gesellschaftliche Leben für 90% der Bevölkerung umgekrempelt (ja, es gibt auch Rauchverbot in Restaurants aber kaum jemand würde beim Essen rauchen - Wein und Bier dazu ist aber international üblich).
Aber sowas wie Eigenverantwortlichkeit kommt dabei nicht in den Sinn? Viele junge Menschen trinken heute schon weniger Alkohol - ganz ohne Verbote.
Für die aktuellen Generation wird es nur lästig sein, für die Kommenden wird trinken vielleicht eine schlechte Angewohnheit. Man muss Alkohol aus der Normalität heraus bekommen.
Genau. Weil ja keiner gekifft hat, bevor Gras legalisiert wurde. Ich denke schon dass deine Idee was für sich hat, aber: Du bist jetzt Bundeskanzler. Du setzt jetzt diese Plane um. Was glaubst du was passiert? Brauereien wegen Zeder und Mordio schreien. Politiker werden von Zerstörung deutscher Traditionen und Kultur sprechen. Wörter wie Verbotspartei und gängelung werden die Runde machen. Zeitungen und soziale Medien werden sich überschlagen. Das ganze wird sehr schwer durchzubringen sein und an politischen selbstmord grenzen.
Es ist sehr schwer die Bevölkerung mit verboten und erlassen erziehen zu wollen.
Btw, warum kann ich diesen Faden manche Kommentare nicht lesen?
Hatten wir das schonmal, dass ein Gesetz von der nächsten Regierung wieder zurück genommen wurde? Ich kann mich nicht erinnern und wundere mich schon lange, dass sowas nicht öfter passiert.
Ich glaube, nur wenige befürworten dies. Wenn wir aber Alkohol mit Tabak vergleichen, merken wir, dass Bierflaschen keine Bilder von kaputten Lebern tragen müssen, dass Alkohol in öffentlichen Medien geworben werden darf, und dass es nicht etwas wie ein Rauchoktoberfest gibt.
Ich finde Vergleiche zwischen Alkohol und Tabak immer schwierig. Beim Alkohol ist der größte Teil der Konsumierenden nicht abhängig und er wird meist als Genussmittel konsumiert. Im Gegensatz dazu haben die meisten Tabakkonsumierenden eine Nikotinabhängigkeit.
(Man könnte jetzt auch argumentieren, dass Schockbilder auf alkoholischen Getränken dadurch umso wirkungsvoller wären, darum geht es mir hier aber überhaupt nicht.)
Ist sogar noch mehr, ich hab bewusst eine konservative Zahl angesetzt, weil sonst die Apologeten und Statistikverweigerer völlig durchdrehen - als seien 10% nicht schon ein übel hoher Wert.
Ein problematischer Konsum lag für Alkohol bei 17,6 % (9,0 Millionen), für Tabak bei 7,8 % (4,0 Millionen), für psychoaktive Medikamente bei 5,7 % (2,9 Millionen) und für Cannabis bei 2,5 % (1,3 Millionen) der Studienteilnehmerinnen und -teilnehmer vor.
(Es geht um die Altersgruppen 18 bis 64 Jahre, Kinder und Rentner sind also ausgenommen.)
Wow abgefahren, quasi jeder 6.te! Das erklärt dann vielleicht die zahlen die ich hier mal gelesen hab. Thema alkohol in der Schwangerschaft, das ist total Surreal.
Es ist deutlich zu sehen (Abb. 2), dass der größte Teil der Schwangeren, die Alkohol konsumierten, nur gelegentlich Alkohol konsumiert hatte, nämlich seltener als einmal im Monat (78,4 %). Dennoch hatte fast jede Fünfte (18 %) einen mittleren Konsum von bis zu einmal pro Woche und 3,7 % häufiger als 2 mal die Woche. [...] Bei immerhin 38 % der
Probandinnen der Berliner Studie betrug die zuletzt konsumierte Alkoholmenge 18 g oder mehr, bei 6 % betrug sie sogar über 30 g.