Die neo-broker sind ja nicht nur wegen PFOF günstiger als die sparkasse oder ähnliche, sondern auch weil sie halt an allen anderen kosten sparen. Im endeffekt wäre die preiserhöhung erst mal minimal, und es gäbe dann ja weiterhin einen wettbewerb (jetzt sogar mit transparenteren kosten), also wird es auf lange sicht nicht wirklich teurer
Ich bin mir auch nicht ganz sicher. Pfof wirkt auf mich wie ein ordentlicher Interessenkonflikt. Der Broker hat dadurch einen Anreiz, einen MM mit möglichst grossen Kickback zu wählen. Dass dort die spreads am besten sind, ist unwahrscheinlich.
Aber gratis Sparpläne sind eine tolle Sache.
Und für grosse Orders kann man ja auch zu Xetra.
Die FAZ hat jedenfalls deutlich gegen das Verbot gestänkert.
Letztlich haben die Neobroker mit ihrem Model doch nur den großen Playern gegen das Bein gepisst. Durch mehr Handel an den kleinen Börsen und starker Konkurrenz zu anderen Banken und Anbietern.
Nutzt letztlich mehr den Market Makers als Retail. Wird immer behauptet es macht Price Discovery besser für uns, aber ich würde behaupten, dass wenn ein Grossteil der Order durch Dark Pools läuft, ist Price Discovery nur noch bedingt möglich.
Ich nutze einen der betroffenen neobroker und fände es wirklich schlimm wenn sich dadurch dir Kosten erhöhen würden.
Ich will mir mit kleinen Beiträgen einen Puffer fürs Alter aufbauen und nicht der Versicherungsbranche oder den Banken durch Gebühren das Meiste in den Rachen werfen. Diese Regel stärkt die Großen und schwächt die Kleinen.
Man schützt hier die kleinen Anleger vor etwas vor dem sie NICHT geschützt werden wollen. Wen schützt man dann? Die großen Player wie die Xetra und die Banken.
Hat hier eigentlich irgendjemand Beweise für die Behauptung mit den schlechteren Spreads?
Soweit mir bekannt müssen Lang und Schwarz während der Xetra Zeiten mind. den Xetra Kurs bieten, siehe Referenzmarktprinzip.
Klar, es könnte evtl. außerhalb dieser Zeiten zu Problemen kommen, wenn Nutzer durch überhöhte Spreads abgezockt werden, aber dagegen könnte man anders als mit einem totalen Verbot vorgehen. Außerdem würde ich als Nutzer schon gerne sehen, wie viel Provision Trade Republic für meine Order bekommt, auch das könnte man angehen.
Aber ein komplettes Verbot scheint mir übertrieben.
Die EU sollte man lieber andere Regulierungen durchsetzen, um den Wettbewerb zwischen den Anbietern zu erhöhen. Aktuell ist ein Wertpapierübertrag immer noch teilweise langwierig (dauert Wochen oder Monate, obwohl BaFin eigentlich max. 3 Wochen vorschreibt, was ich persönlich schon zu lange finde) und fehleranfällig (kein Übertrag von Einstandskursen oder Steuern teilweise).
Ja, und die nächsten drei Jahre werden sie auch noch kostenlos sein. Danach ist es zweifelhaft wie das Geschäftsmodell der Neobroker sich weiter tragen kann.