Rückstände in Gewässern: Industrie soll für Abwasserreinigung zahlen
Die EU erwägt, die Pharma- und die Kosmetikbranche an den Kosten der Abwasserreinigung zu beteiligen. Damit weniger gefährliche Produktreste in Flüssen und Meeren landen, sollen sie die Nachrüstung von Kläranlagen mitfinanzieren. Von Alexa Höber.
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Ein großer Teil der hergestellten Medikamente seien Generika. Der Gesamtmarkt aller Generika-Hersteller mache laut BAH in Deutschland lediglich zwei Milliarden Euro aus. Es sei daher unmöglich, gemeinsam mit den Kosmetikherstellern eine Milliarde Euro für die Kläranlagen aufzubringen.
Oh je, die arme Pharma- und Kosmetikindustrie. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass da nur 2 Mrd im Jahr drin sind. Hat jemand Zahlen, die das in die tatsächliche Relation setzen?
Der Trick hier ist, dass sie sich auf die Art der Medikamente berufen. Es seien Generika in den Gewässern. Ziehen sie nur den Gesamtmarkt der Generika heran um die Kosten dran zu messen.
Das wäre so als würden Möbel von Möbel Häusern im Wald entsorgt. Dann werden sie erwischt. Dort stehen aber nur Ikea Lack Tische. Also sagt Ikea mit Lack Tischen alleine verdienen wir nur 20 Millionen im Jahr. Da können wir die 30 Millionen entsorgung nicht zahlen.
So hab ich das zumindest verstanden.
Nein, eigentlich ist es noch besser: Man kann die Medikamentenrückstände in der Kläranlage ja nicht differenzieren. Die Aussage ist einfach "IKEA stellt 80%* der Möbel her, deshalb kann die Möbelbranche keine X Euro aufbringen".
Und laut Statista macht der Generikamarkt 6 Mrd € Umsatz, nicht 2 wie behauptet.
*) Ach, ich hatte mich verlesen, da steht gar nicht "größter Teil", sondern einfach nur "großer". Was soll das sein, ein "großer" Teil? 10%? 25%? 49%? 🤷♀️
Ja ich finde es auch sehr dubios, dass die sich mit so einem an den Haaren herbei gezogenen Kram heraus reden dürfen.
In anderen Worten:
Kommt mal klar oder geht halt pleite. Verdammte Sozialschmarotzer.