Polizist:innen aus Frankfurt am Main haben sich über Monate in einer WhatsApp-Gruppe ausgetauscht. Ihre Nachrichten sind so menschenverachtend, dass Ermittler darin mehr als 200 Straftaten sahen. Vor Gericht standen die Polizist:innen bis heute nicht. FragDenStaat und das ZDF Magazin Royale veröffentlichen erstmals den gesamten Chat, damit sich die Öffentlichkeit ein Bild davon machen kann, welches Verhalten in der Polizei Hessen bislang ohne ernsthafte Folgen bleibt. Hier ist der „Itiotentreff“.
Einzelfälle ist eine massive Verklärung, eine Generalisierung zu alle aber genau so falsch. Komplexe Sachverhalte zu einer schwarz-weiss-sicht zu reduzieren hat noch keinem Diskurs geholfen.
Puh alright, das ist deine Sichtweise und ich respektiere das. Deckt sich weder mit meiner persönlichen Wahrnehmung noch Erfahrung. Finde solche Fälle auch höchst problematisch, kenne aus meinem Umfeld aber halt auch Polizeibeamte die ich als stets als sehr integer wahrgenommen habe (und die die Missstände in den eigenen Reihen auch durchaus problematisieren und nicht beschönigen). Ich denke dass die Realität sich nicht so einseitig gestaltet wie von dir dargestellt, aber ich nehme an du hast da andere Erfahrungen gemacht.
Abgesehen davon habe ich, wenn ich mir hier bei uns in der Region den Polizei-Nachwuchs anschaue, den Eindruck dass das Feld in den nächsten Jahren deutlich heterogener werden wird. Ich sehe nicht nur noch weiße Männer in Uniform sondern erlebe da mehr Vielfalt, was meines Erachtens auch einen Kulturwandel in der Behörde begünstigt.
Edit: Nur damit das klar wird, ich denke auch wir haben ein Problem mit rechtsextremen Strukturen in eigentlich all unseren Sicherheitsbehörden. Das ist ein Problem und da müssen Dinge passieren. Ich denke aber auch, dass eine Generalisierung auf "alle" eher dazu geeignet ist, einen pauschalen Hass jeden einzelnen Polizisten zu schüren, was ich nicht gutheiße. Politische Ansichten hin oder her, es steckt immer ein Mensch in der Uniform.
Sehr gerne! Finde es eine schöne Sache, dass man auf dieser Plattform auch mal unterschiedlicher Meinung sein kann, ohne sich gleich an die Gurgel gehen zu müssen ;)
Klar, da ist auf jeden Fall was dran. Ich denke dass auch der Job was mit einem macht. Aus ner menschlichen Perspektive kann ich das auch nachvollziehen, du musst auf Einsatz in unbekannte und potentiell im schlechtesten Fall Lebensgefährliche Situation und musst dich da blind auf deine KollegInnen verlassen können, da entsteht schnell so ein Korpsgeist und es wird nicht einfacher im Zweifelsfall gegen die KollegInnen auszusagen. Umso wichtiger fände ich es vor diesem Hintergrund, dass da wirklich Mal effektive Kontrollstrukturen eingezogen werden, am besten mit Leuten, die nicht so direkt im Einsatzgeschehen drin sind.
Ich sehe nicht nur noch weiße Männer in Uniform sondern erlebe da mehr Vielfalt, was meines Erachtens auch einen Kulturwandel in der Behörde begünstigt.