Sie macht mir natürlich sorgen und als exil-ossi schäme ich mich auch gerade wegen deren Hochburgen. Bemerkenswert ist allerdings das Kalkül und Konzept, die AfD nimmt nunmal die Nische ein zwischen zu mittig CDU und zu offensichtlich Nazi NPD. Dies holt die rechts eingruppierten Nichtwähler ab und gleichzeitig die enttäuschten der Mitte + natürlich die eigentlichen NPD Wähler.
Man kommt beim Erfolg der AfD unweigerlich zu dem Schluss dass es auf der linken Gegenseite ein Vaakum gibt dass ähnlich gefüllt werden müsste. SPD weit entfernt wirklich eine "Arbeiterpartei" zu sein derzeit einfach das was man sich unter "Mitte“ vorstellt. Die Grünen zwar links einsortiert aber die Bio-Esoteriker sind eher in Richtung Gutbürger unterwegs, zwar immer ein Garant als Koalitionspartner auf links aber nicht das was man unter links verstehen würde. Linke, Marxisten, KPD schießen sich entweder gegenseitig ins Knie, sind verstritten, uneinig, zu radikal (in ihren Vorstellungen), zu idealistisch, oder leiden unter den Schatten der Vergangenheit einmal teil der PDS bzw. Stasi-Osten gewesen zu sein. Es fehlt etwas zwischen Linke und SPD aber neben den Grünen. Eine Linke Partei die nicht Richtung Mitte driftet, mit grünen klar kommt und keinen schlechten Ruf hat wie die derzeitigen Linken.
Denke da ist ein Vaakum das viele Stimmen bekommen würde. Progressiv, zukunftsorientiert, pro Europa, angriff auf die größer werdende soziale Schere usw.
Mir fehlt noch der Name und ein paar Parteimitglieder. :)
Ja schon, aber war das Europa Thema nicht deren einziges Wahlkampfthema. Klar ist es richtig etwas zu verteidigen was schon da ist, aber auf den Wähler wirkt das konservativ, da in Erhaltung des status quo keine progressivität steckt.
Ich meinte eher es muss etwas neues her, das nicht nach Stasi/Kommunismus riecht aber trotzdem für mehr soziale Gerechtigkeit sorgt.
Mal ein Beispiel, wenn man zB sagen würde im Bereich Wohnen, dass man nur Eigentümer seiner eigenen vier Wände per Gesetz sein darf. Würde das zwar radikale Änderungen ergeben, aber keine vollkommene Verstaatlichung des Grundbesitzes bedeuten.