Im Internet werden die dunkelsten Fantasien wahr – die künstliche Intelligenz perfektioniert die Erfahrung. Auf der Plattform Candy.ai kommunizieren Männer mit KI-generierten Frauen. Wir haben mit einem 35-Jährigen über seine Abenteuer gesprochen
Im Internet werden die dunkelsten Fantasien wahr – die künstliche Intelligenz perfektioniert die Erfahrung. Auf der Plattform Candy.ai kommunizieren Männer mit KI-generierten Frauen. Wir haben mit einem 35-Jährigen über seine Abenteuer gesprochen
Es gibt eine ganze (Untergrund-)Welt voller Leute die soetwas machen. Mit "Willig und untergeben" ist man da auch eher auf der langweiligen und offensichtlichen Seite, aber das beschreiben sie ja. Auch sehr populär sind Figuren aus Popkultur, Animes etc. Oder ganz abgefahrene Fantasien, in die man dort eintauchen kann. Es ist aber nichts für Jedermann/frau. Man muss schon Spaß daran haben und Fantasie. Es spielt ja auch nicht jede:r Pen und Paper Rollenspiele und denkt sich alles selber.
Die Bilder sind auch eher optional. Die Dialoge / Handlung ist Text und man malt sich das selber aus und schreibt Text zurück, und lenkt was passiert in die Richtung die man mag.
Was sie dort beschreiben ist auch nur ein Angebot von vielen.
Und bei Hoppelwestern schauen versus seine eigene Fantasie benutzen, möchte ich dem Typen auch zustimmen.
Edit: Bezüglich "Austausch der Nutzer": (18+) >!Ich hab mal nachgeschaut und hier gibt es auch eine weniger frequentierte (Es ist halt ein Nisch-Hobby) englischsprachige Community: !ChatbotsNSFW@lemmynsfw.com mit "Guide/Resources" !<
Und ich habe mal ein paar wissenschaftliche Studien zu soetwas angelesen... Psychologie und Gesellschaft sind nicht so mein Fachgebiet. Es scheint aber nach wie vor noch nicht hinreichend untersucht zu sein ob es schädlich für die Psyche ist sich mit speziellen Inhalten und/oder Gewaltfantasien abzugeben. Und wie dort die Kausalität ist. Irgendwie ist es ähnlich zu Computerspielen in denen man Krieg und Leute abknallen simuliert und in diese Welt eintaucht. Das ist nicht ganz das gleiche, die Gewalt ist oberflächlicher, dafür grafisch dargestellt.
Ein gängiges Argument ist immer -die Leute wollen das dann auch in der Realität- oder -es verschiebt Erwartungshaltungen-. Nach dem was ich gelesen habe scheint das aber aber überhaupt nicht wissenschaftlich fundiert zu sein. Und sowieso alles andere als leicht zu erforschen.
Das erste Angebot dieser Art war wohl "Replika AI" und das ist heutzutage mehr auf eher normalere virtuelle Freundinnen ausgelegt, ich denke das ist auch der größere Markt. Die haben irgendwann einen Filter eingebaut und leisten nur Gesellschaft und sind jemand zum Reden wenn man einsam ist oder das sonstwie möchte.
Dieses hier scheint gesellschaftlich nicht so akzeptiert zu sein. Mir fehlt irgendwie die objektive Grundlage um darüber zu Richten. Grundsätzlich finde ich es erstmal okay, gerade auch bei diesem Thema seine Fantasien auszuleben, solange das niemandem schadet. Die Bandbreite von Fantasien und was die Leute mögen ist ja hier sehr groß. Und in diesen speziellen Themenfeld gibt es auch noch andere Spielarten, die nicht so ganz von der breiten Gesellschaft verstanden werden... Ich sage mal eher spezielle Dinge, die Leute in gegenseitigen Einverständnis miteinander tun, bis hin zu aufwändigeren Spielzeugen die man alleine benutzt, bis VRChat und Furries... Ich sehe da auch oft keinen Reiz für mich, aber wenn es die Leute glücklich macht und niemandem schaden sollte, habe ich persönlich da erstmal keine Einwände.
Wo ich schon ein Problem sehe, ist wenn man sich in seine Fantasiewelten verkriecht. Das schadet einem selber. Gilt aber genauso für zu viel Computer-spielen oder andere Dinge. Ich habe auch mal einen Podcast über Porno-Sucht gehört. Es gibt halt alles in gesund und ungesundem Ausmaß.
Große kommerzielle KI Angebote schließen dieses Nutzungsszenario eigentlich immer aus. Weder ChatGPT, Google, Microsoft noch andere von 'den Großen' erlauben das und mit den populären Bilder-Generatoren sieht es ähnlich aus. Und die technischen Maßnahmen die das verhindern, funktionieren inzwischen recht gut.
Mich würde aber auch mal interessieren was 'normale' Leute davon halten und ob man da meiner eher liberaleren Einstellung folgt oder widerspricht.
Wo ich schon ein Problem sehe, ist wenn man sich in seine Fantasiewelten verkriecht. Das schadet einem selber. Gilt aber genauso für zu viel Computer-spielen oder andere Dinge.
Wichtig wäre hier auch noch zu erwähnen dass das genauso für viele Fantasiewelten gilt die traditionell in solchen Situationen nicht erwähnt werden, sei das nun die religiöse Fantasie in einer 6000 Jahre alten Welt mit klaren Gut und Böse zu leben oder die Fantasie die einen dazu bringt sich mit 40 jedes Wochenende halb ins Koma zu saufen oder die Fantasie den perfekten romantischen Partner zu finden mit dem eine Beziehung absolut Null Aufwand bedeutet weil man ja füreinander bestimmt ist.
Interessante Parallele. Und mit den Junge-Erde-Kreationisten habe wir ja auch schon wieder Misogynie und ein altes Buch dessen erster Teil großzügig von Gewalt handelt, Mord, Vergew. Sklaverei etc. Und um bei den 6000 Jahren anzukommen muss man das ja alles wörtlich nehmen. Da sehe ich auch irgendwo eine Grenze. Wenn man sagt ich steh halt auf solche Geschichten, kann man da vielleicht drüber streiten. Sobald man das mit einem Wahrheitsanspruch verknüpft, wird mir das echt unangenehm.
Ich glaube klinisch ist der Begriff Sucht ganz gut definiert. Ich meine das war einmal die Abhängigkeit und zum Anderen, dass man selbst negative Folgen davonträgt. Also man kann täglich 4h Fernsehen, Call of Duty spielen oder sich mit seinem Chatbot unterhalten. Je nach Umständen kann das alles okay sein oder auch nicht.
Mit dem Beziehungskram weiß ich auch nicht so recht. Angeblich wird ja alles immer schlimmer. Ich war schon lange nicht mehr mit Dating beschäftigt, weiß nicht so recht wie das heutzutage so ist. Ich finde ja auch das mit dem perfekten Partner übertrieben wird. Das Maß ist irgendwo, dass man sich im tatsächlichen Leben gegenseitig etwas geben kann... Ich glaube weder hoffnungsloser Romantiker sein, noch ein Vorgehen wie beim Neuwagen-Kauf wären da meine Wahl 😆
Mir ging es vor allem darum dass die Fantasiewelt schädlich ist wenn sie zu Realitätsverlust führt. Natürlich kann man sich als Entertainment mit Fantasien aller Art beschäftigen, oder aus kreativen Gründen, oder auch gerne als temporäre Ablenkung von einer Realität.
Problematisch wird es wenn man sich dabei wegen der Fantasie weigert die Realität anzuerkennen.
Ja gut. War nicht mein erster Gedanke, würde ich aber auch so unterschreiben. Irgendwie denke ich immer alle anderen Menschen können auch Fakt und Fiktion trennen. Und von den religiösen Menschen die ich kenne nimmt das auch niemand so wirklich wörtlich... Wahrscheinlich bin ich auch etwas naiv und lebe zudem in meiner eigenen Filterblase....