Studie: Wer am Arbeitsplatz mitbestimmen kann, ist weniger rechtsextrem. Der Kampf gegen Rechts muss auch ein Kampf für die Demokratisierung der Wirtschaft sein.
Eine neue Studie zeigt: Wer am Arbeitsplatz mitbestimmen kann, ist weniger rechtsextrem. Der Kampf gegen Rechts muss auch ein Kampf für die Demokratisierung der Wirtschaft sein.
Das wundert mich schon seit längerem: Warum predigen wir als Gesellschaft einerseits Gleichberechtigung und Teilhabe, während die meisten von uns einen Großteil des Tages in einer Umgebung unterwegs sind, die diktatorisch geführt wird?
Ich denke nicht, dass die Art, wie Unternehmen geführt werden, mit dem Kapitalismus als solchem zu tun hat.
Zum einen wird es immer, egal in welcher ökonomischen Ordnung Unternehmen als Organisationen von Produktionsstätten geben. Und andererseits, gibt es auch im aktuellen Kapitalismus verschiedene Möglichkeiten ein solches Unternehmen zu organisieren.
Das ist auch keine Lösung so lange Unternehmen selbst in einer Struktur aus Rechtsformen und anderen Gesetzen sowie Finanzmärkten,... fest sitzen die alle eine solche hierarchische Struktur begünstigen oder vorschreiben.
Es gibt im Grunde genommen zwei wesentliche Gründe die hier immer gern genannt werden.
Da ist zum einen die Verantwortung, also wer hat Schuld wenn etwas schief geht. Das beruht aber im Grunde auf einer Reihe von Fehlschlüssen, nämlich zum einen der gleiche der "Ich hab nur Befehle befolgt" nicht zu einer guten Ausrede macht bei moralischen Fragen und zum anderen der Idee dass einen Schuldigen finden irgendetwas produktives erreicht bzw. die Angst davor dieser Schuldige zu sein abschreckend wirkt.
Zum anderen wird die Möglichkeit Befehle oder Anweisungen zu geben oft als Begründung heran gezogen. Das Problem hiermit ist dass wir in vielen komplexen Unternehmen gut beobachten können dass zum einen die Anweisungen und Befehle nicht von der Person kommen die am besten weiß was zu tun ist. Hier ist schon die Grundannahme falsch dass das überhaupt immer die selbe Person ist. Und zum anderen kann man gut beobachten wie die Anweisungen nicht immer zum Nutzen des Unternehmens sondern oft zum persönlichen Büro-Politik und Karriere-Ziel des Vorgesetzten genutzt werden.