Daher soll mit dem Vorschlag eines Grenzwertes von 3,5 ng/ml THC erreicht werden, dass – anders als bei dem analytischen Grenzwert von 1 ng/ml THC – nur diejenigen sanktioniert werden, bei denen der Cannabiskonsum in einem gewissen zeitlichen Bezug zum Führen eines Kraftfahrzeugs erfolgte und eine verkehrssicherheitsrelevante Wirkung beim Führen eines Kraftfahrzeugs möglich ist.
Auch dass Mischkonsum mit Alkohol untersagt wird (0,0 Promille) erscheint mir richtig.
Ich hab den Beitrag schon gelesen, kann aber 3,5 ng/ml überhaupt nicht einschätzen. Ich persönlich hab kein Interesse an Bubatz, hoffe aber trotzdem dass da was sinnvolles raus bekommt. Wie lange müsste man da warten bis man nach einem durchschnittlichem Konsum wieder fahren darf?
Für Gelegenheitskonsumenten (1x pro Woche) von Cannabis in Form von Rauchen oder Vapen bedeutet es, dass nach 4-5h wieder bedenkenlos mit dem Auto gefahren werden kann. Keinerlei Beeinträchtigung ist nach 5-8h gegeben.
Regelmäßige Konsumenten sind zwar schon nach kürzerer Zeit nicht mehr beeinträchtigt (~3h), aber der Wert kann trotzdem 6-24h über dem Grenzwert liegen. Das hängt es stark von der Häufigkeit, Regelmäßigkeit und Menge des Konsums ab. Wie lange es tatsächlich dauert, bis der Grenzwert nach dem Konsum unterschritten ist individuell sehr unterschiedlich. Es hängt stark vom Stoffwechsel, Körpergewicht und sportlicher Betätigung ab.
Bei edibles wird der Grenzwert mit hoher Wahrscheinlichkeit noch sehr viel länger überschritten bleiben.
Wie lange müsste man da warten bis man nach einem durchschnittlichem Konsum wieder fahren darf?
Ist das nicht letztendlich egal? Laut Artikel entspricht es einem Alkoholwert von 0,2 Promille. Es geht um Fahrtüchtigkeit. Da ist es doch unwichtig, wie lange der Abbau genau dauert. Wichtig ist allein: ist der Konsument sicher zu 100% fahrtüchtig oder nicht. Ich persönlich halte das für ein gutes herangehen.
Aber es wird am Ende doch der Wert entscheidend sein, oder? Wie sollte sonst die Fahrtüchtigkeit von der Polizei festgestellt werden?
Und dann ist da doch wieder das Problem mit dem Abbau.
Interessant sind die Speicheltests, die akuten Gebrauch identifizieren sollen. Erst danach sollen ggf. Blutwerte ermittelt werden.
Wenn das so kommt und die Speicheltests entsprechend gut sind (höre davon zum ersten Mal) sollten die erhöhten Blutwerte von Dauerkonsumenten keine Rolle spielen...wenn du dir vorm Autofahren nichts reinziehst. Und genau das sollte ja wirklich verhindert werden.
Verbot von Mischkonsum finde ich auch klasse...teilweise kann man das echt nicht vorhersehen, wie es auf einmal ballert nach Alkohol.
Naja, wenn jemand als "baseline" bei 3 ng/ml liegt, während jemand anderes bei 1 ng/ml liegt, dann macht das schon einen riesen Unterschied für den Eingriff in die individuelle Freiheit.
THC und seine Abbauprodukte verhalten sich im Körper völlig anders als Alkohol. Wenn du z.B. lange gekifft hast und sagen wir mal auch immer gerne dazu gegessen hast, dann hast du Körperfett in dem sich THC angereichert hat. Wenn du dann Wochenlang nicht geraucht hast, und mit Sport anfängst, erhöhen sich deine Blutwerte wieder. Beim Fettabbau wird auch das darin angereicherte THC wieder in den Blutkreislauf kommen, jedoch ohne psychoaktive Auswirkungen zu haben.
Das Problem hast du bei Alkohol so nicht, weil der sich nicht im Körper anlagern kann.
Um mal ein spezifisches bsp. zu geben bei mir war ~18h nach Dauerkonsum (~1g/Abend) der wert bei 1,7. Ist wie andre schon angesprochen haben durchaus auch abhängig vom Körper. Grundsätzlich ist aber durch den nichtlinearen Abbau laut hanfverband in der Größenordnung
Wert=Startwert*(1/(Zeit/h))
eben die größte Ungewissheit und 'Ungerechtigkeit' in den werten nahe null. 3,5 ist somit ein deutlicher schritt weg von "Bestrafung durch die Hintertür" in Richtung "Verkehrstüchtigkeit Evaluieren ohne eine Verdächtigung von Konsumenten grundsätzlich in kauf zu nehmen". Praktisch heißt das für quasi alle Konsumenten das Fahrtauglichkeit(per Gesetz) pi mal Daumen nach ~24h wieder gegeben ist wahrscheinlich früher. Natürlich ist dieses schätzen grundsätzlich nicht wirklich 'richtig' wird aber wohl bei den meisten auch beim Alkohol sehr gängig sein, und tests regelmäßig vor dem fahren zu machen geht ja auch irgendwo an der Lebensrealität der Menschen (heutzutage) vorbei.