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Geothermie in Bayern: Das Risikokraftwerk

taz.de Geothermie in Bayern: Das Risikokraftwerk

Eine kanadische Firma will bei München ein neuartiges Erdwärmeprojekt realisieren. Wissenschaftler äußern Bedenken gegen die Technik.

Geothermie in Bayern: Das Risikokraftwerk
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3 comments
  • Verstehe ich das richtig, dass das Risiko hier nicht Erdbeben, Gipskeuper oder Verschmutzung des Trinkwassers ist, sondern einzig und allein, dass sich das Projekt als unwirtschaftlich herausstellt? Offenbar haben sowohl private Investoren als auch die EU genug Potenzial in dieser Anlage gesehen, um sie finanzieren zu wollen. Klar können sie damit auch falsch liegen, aber Fortschritt hat noch nie ganz ohne Fehlschläge funktioniert, und wirklich wissen werden wir es erst, wenn wir es ausprobiert haben.

    Dass ein wirtschaftlich gescheitertes Geothermieprojekt wirklich ein zusätzliches Reputationsrisiko für die Geothermie darstellt, glaube ich nicht. Die Leute, die dann in Zukunft dieses Kraftwerk als Beispiel anführen werden, dass Geothermie ein Schwachsinn ist, haben schon genug andere gescheiterte Vorhaben (teilweise mit massivem Sachschaden), auf die sie zeigen können.

    • Tja, wenn’s an den Geldbeutel geht hört der Spaß halt auf XD

    • Da ist noch was, auch wenn die konkreten Risiken leider nicht ausbuchstabiert werden:

      Die Kritiker können den Optimismus nicht nachvollziehen und benennen weitere Vorbehalte: Die horizontalen Bohrungen sollen nicht – wie klassische Erdwärmebohrlöcher – mit Rohren ausgekleidet, sondern nur wasserdicht beschichtet werden.

      Verfahren wird wahrscheinlich versagen

      Die Firma spricht von „einer Art 2-Komponenten-Kleber“, mit dem „das umliegende Gestein imprägniert und damit hermetisch abdichtet“ werde. Dieses Verfahren, fürchten wiederum die externen Geowissenschaftler in ihrem Brief, werde „voraussichtlich versagen“, sobald eine Bohrung geologische Störzonen durchstößt. Solche würden „bei allen bekannten Bohrungen in der Umgebung regelmäßig nachgewiesen“.