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Medienkritik

  • AfD: Alan Posener und Björn Höcke – Brüder im Geist der Verachtung - WELT
    www.welt.de AfD: Rudi Dutschke und Björn Höcke – Brüder im Geist der Verachtung - WELT

    Der AfD-Politiker Björn Höcke schimpft gegen Kapitalisten, die eine „globale Einheitszivilisation“ schaffen wollen, die alle Unterschiede der Nationen wegwischt – und nur noch dem Konsum dient. Das erinnert an den Unsinn der Achtundsechziger.

    AfD: Rudi Dutschke und Björn Höcke – Brüder im Geist der Verachtung - WELT

    > Der AfD-Politiker Björn Höcke schimpft gegen Kapitalisten, die eine „globale Einheitszivilisation“ schaffen wollen, die alle Unterschiede der Nationen wegwischt – und nur noch dem Konsum dient.

    Wobei „Kapitalist“ ein Dogwhistle für „Jude“ ist. Mit Kapitalisten hat die AfD kein Problem

    >Das erinnert an den Unsinn der Achtundsechziger.

    „Du sagst das du gegen Kapitalisten bist, also bist du wie Höcke“

    Finde ich nicht gut, wie die Welt hier jeden Nazi nennt

    > Es kostet Überwindung, aber gelegentlich lese ich, was Björn Höcke, Chef der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, von sich gibt.

    Mein aufrichtiges Beileid an der Stelle

    > Überwinden muss ich mich nicht deshalb, weil Höcke gegen die angeblichen Weltbeherrschungspläne der USA und der Kapitalisten, besonders des jüdischen Finanziers George Soros, wettert und dafür die Verwandtschaft der russischen mit der deutschen Seele und das russische Erdgas als Rettung vor grüner Deindustrialisierung im Dienst der Globalisten lobt, kurzum Meinungen vertritt, die ich nicht teile.

    „Meinungen“

    > Bitte, soll er.

    Bitte, soll er nicht.

    > Überwinden muss ich mich, weil Höckes Gezeter gegen die angebliche „Dekadenz“ unserer Gesellschaft so – wie würde meine Kollegin Anna Schneider sagen? – fad ist.

    Finde auch, dass der langweilig ist. So eine gute alte Weimarer Brandrede knallt da schon besser

    > Höcke etwa am 3. Oktober 2022 in Gera: Das Kapital wolle eine „globale Einheitszivilisation“ schaffen, die aus einer „gesichtslosen Masse von perfekt durchmaterialisierten Konsumfaschisten“ bestehe und zum „raschen Kollaps unseres Wohlstandes“, zum „unwiederbringlichen Versinken in tödliche Dekadenz“ führen müsse.

    Übrigens 3 rechte Talkingpoints in 2 Sätzen:

    1. Die aktuelle Welt/Gesellschaft ist „degeneriert“
    2. Ominöse Mächte wollen eine „Einheitszivilisation. Entweder Dogwhistle für kommunistische Elite, jüdische Elite oder kommunistisch-jüdische Elite.
    3. Oberflächliche Konsumkritik
    4. „Spätrömische Dekadenz“. DE/der Westen ist angeblich ein „Imperium“, dass wegen seiner moralischen Verkommenheit untergeht. Laut Faschisten ist die einzige Lösung diesen Untergang des Abendlandes zu verhindern die „degenerierten“ „Teile des Volkskörpers“ zu „entfernen“.

    > Ich sehe über den semantischen Unsinn des „unwiederbringlichen Versinkens“ hinweg, den der Lehrer Höcke in einem Schüleraufsatz rot angestrichen hätte (er meint wohl „unaufhaltsam“ oder „endgültig“).

    > Verräterisch ist das Wort „Konsumfaschisten“.

    oh gott. kriegen wir jetzt einen „die Nazis waren links“-take in der Welt

    > Das Kompositum bedeutet zwar nichts, erinnert aber an den „Konsumterror“, den die 68er erfanden:

    1. Die 69er haben das Wort „Konsumterror“ nicht erfunden, sondern nur benutzt
    2. Der Konsumterror bzw. das was die 68er als Konsumterror bezeichnen war schon vor den 68er da. Sie haben ihn also faktisch nicht erfunden.

    > Dadurch würden die Bürger davon abgehalten, gegen die Konzerne und den US-Imperialismus zu kämpfen.

    Aber dann erklär uns doch, was mit „Konsumterror“ gemeint ist und warum die Idee schlecht ist. Einfach nur zu sagen „das macht Höcke auch“ ist mir zu billig.

    > Rudi Dutschke und Björn Höcke – Brüder im Geist der Verachtung jener Leute, die gern Sachen kaufen, die das Leben schöner machen.

    Idee des „Konsumterrors“ mutmaßlich absichtlich falsch verstanden.

    Der Begriff „Konsumterror“ bezeichnete bei den 68ern die Vorstellung ein Mensch sei durch den Konsum von Luxusgütern mehr wert.

    Die 68er argumentierten so:

    Werbung, … stellt unnötigen Luxus als erstrebenswert dar -> Luxusgüter sind Statussymbole -> durch Mangel an Statussymbolen werden Menschen mit weniger Geld sichtbar -> Potenzielle Ausgrenzung, der „Terror“

    Sie haben also das vorhergesagt und kritisiert, was heute auf vielen Schulhöfen passiert.

    Es ging nie darum Menschen zu verurteilen, die sich teure Sachen kaufen, sondern zu hinterfragen ob ein T-Shirt wirklich das doppelte wert ist nur weil da „Balenciaga“ draus steht.

    Wenn man das erklären würde, würden die bösen linken 68er aber ja vernünftig rüberkommen. Und sowas kann die Welt natürlich nicht machen.

    > Der Hedonismus als „tödliche Dekadenz“.

    Haben die 68er nie vertreten.

    > Fad ist das vor allem, weil es so alt ist. Beginnend mit Moses gegen die Ägypter haben Spaßverderber aller Couleur gegen die angebliche Dekadenz gewettert. Augustinus gegen das heidnische, Luther gegen das christliche Rom. Spengler gegen den Westen, Thomas Mann gegen Frankreich. Die Nazis gegen Weimar.

    Soweit richtig. Rechte machen das andauernd.

    >Die Kommunisten gegen Amerika.

    Halt stopp. Was Kommunisten an Amerika kritisieren ist nicht eine angebliche Dekadenz der Gesellschaft als Ganzes, sondern eine Dekadenz der oberen 0,1%, während der Großteil der Amerikaner leidet.

    > Und natürlich immer alle gegen die Juden.

    Auf die Brücke zum Antisemitismus bin ich gespannt

    > Ja, auch Moses, der die Neigung des von ihm ausgewählten Volkes, sich nach den Fleischtöpfen Ägyptens zu sehnen und um ein goldenes Kalb zu tanzen, überhaupt nicht goutieren konnte und ihm 40 Jahre Wanderung durch die Wüste verschrieb, um den Leuten die Dekadenz auszutreiben.

    Moses, der die Israeliten aus der Sklaverei geführt haben soll, war Antisemit?

    > Meine Sympathien liegen jedenfalls bei den angeblich Dekadenten.

    Immerhin sagt er offen, dass er für dekadente Reiche schreibt

    > Ich habe als Kader der KPD Anti-Dekadenz gelebt, eiserne Disziplin, eingeschränkter Konsum, keine Drogen, wenig Alkohol, kurze Haare, deutsche Volkslieder, Frühsport.

    Okay? Und jetzt? Abgesehen davon: was haben kurze Haare und deutsche Volkslieder mit Anti-Dekadenz zu tun?

    Und warum macht es dich zu einem Experten im Bereich der Politikwissenschaft und Geschichte, wenn du freiwillig Sport machst und kaum Drogen nimmst?

    > An uns hätte Höcke seine Freude gehabt.

    Das kann man auch so interpretieren, dass er ein Querfrontler in der KPD war, der mit Höcke kooperiert hätte.

    > Nur hatte ich selbst wenig Freude daran, wie die Israeliten in der Wüste.

    Warum hast du es dann gemacht? Wurdest du gezwungen?

    > Meine Wanderung war allerdings nach fünf Jahren zu Ende. Nie wieder! Her mit den Fleischtöpfen!

    Und was soll uns das sagen, außer das du fünf Jahre gebraucht hast, um zu verstehen das dieses Leben nichts für dich ist?

    > Das Merkwürdige ist: Höcke wettert gegen eine „Einheitszivilisation“. Dabei gleichen sich die Dekadenzkritiker aller Länder und Zeitalter, Linke und Rechte, Propheten, Zeloten, Inquisitoren und Islamisten.

    Nein, sie gleichen sich nicht.

    Linke: „Wir finden es doof, dass durch die Globalisierung der Einfluss Amerikas steigt und Kulturen aussterben.“

    Rechte: „Die Juden/Kommunisten wollen die naturgegebenen Unterschieder der Rassen/Völker/Nationen auslöschen und uns unsere Individualität nehmen! Reiht euch ein in die braune Einheitsfront!“

    Alle anderen genannten: Die Deutschen/Christen/Muslime sind alle gleich und unfähig das Licht der Wahrheit zu erkennen! Nur wir sind die Auserwählten, die die Wahrheit sehen!“

    > Individualisten findet man nur auf Seiten der Zivilisation und des Hedonismus, von Epikur bis Oscar Wilde.

    Es gibt buchstäblich eine Art des Anarchismus, die „Individualanarchismus“ heißt

    https://de.wikipedia.org/wiki/Individualistischer_Anarchismus

    Abgesehen davon war Oscar Wilde Sozialist, lol.

    > Die schreiben auch besser als Höcke.

    True

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  • Man kann gegen die Tötung von Menschen sein, auch wenn ein Großteil der Menschen scheiß Ansichten hat
    taz.de Queere Palästinafreunde: Demut vor den Peinigern

    Wo Netanjahu recht hat, hat er recht: Queers for Palestine – das ist wie Chicken for KFC – eine Anbiederung. Auch beim CSD.

    Queere Palästinafreunde: Demut vor den Peinigern

    > Wo er recht hat, hat er recht, zumindest diesmal: Israels Premierminister Benjamin Netanjahu spottete neulich bei seiner USA-Reise, wenn er von „Gays for Gaza“-Protesten höre, sei das ungefähr so, als demonstrierten Hühner für KFC, „Kentucky Fried Chicken“, also für ihre sichere Verwendung als Fast Food.

    > Und es stimmt ja: Schwule Männer werden in Iran zur Strafe von Hochhäusern hinab zu Tode gebracht;

    Grausam, aber wo direkter Bezug zu queren Menschen auf Pro-Palästina Demos?

    > in palästinensischen Gebieten, in Gaza wie im Westjordanland, sind Queers bedroht, in Gefahr, gefoltert und getötet zu werden.

    Und deshalb darf man sich als Queere Person nicht gegen die Tötung von Palästinensischen Zivilisten einsetzen?

    > Wer die Verhältnisse dort für queerfreundlich hält, glaubt wohl irgendwann auch, NS-Konzentrationslager seien Luftkurtorte gewesen.

    Gut, dass das niemand tut

    > In Deutschland sind seit Monaten auf propalästinesischen Demonstratio­nen Transparente mit der Aufschrift „Queers for Palestine“ zu sehen; die Begleitmusik wird in einschlägigen Foren seit Jahren komponiert:

    Welche „einschlägigen Foren“?

    > Israel – queere Rechte? Alles Pinkwashing, Vernebelung der wahren antiqueeren Verhältnisse.

    Das ist nicht die Kritik. „Queers vor Palestine“ sagt nicht, dass Queere Menschen in Israel keine Rechte hätten, sondern das die Israelische Regierung diese Queerrechte betont, um von den Tötungen Palästinensischer Zivilisten abzulenken. Unabhängig davon, ob diese Kritik stimmt, ist es schon erbärmlich für einen Berufsjournalist, wenn er nichtmal ohne Strohmänner argumentieren kann.

    > Das waren und sind wahnhafte Gedankenwelten.

    Die du dir selbst ausgedacht hast.

    > Dass Israel für palästinensische Lesben, Schwule und Trans*­men­schen als Sehnsuchtsland gilt, als Wunschort für Asyl, zählt nicht.

    NIEMAND WICHTIGES BEHAUPTET ISRAEL HÄTTE WENIGER QUEERRECHTE ALS PALÄSTINA

    > Völlig auf die Hündin gekommen sind sie am Freitag beim Dyke March in Berlin.

    Wer ist „sie“? Auf Pro-Palästina-Demos gehen sehr unterschiedliche Leute mit unterschiedlichen Ideologien.

    > Traditionell ist das ein Fest am Abend vor einer CSD-Parade für lesbische Sichtbarkeit – dieses Jahr mit einem Umzug durch die Viertel im Bezirk Neukölln, die als besonders arabisch und, aus Perspektive der Veranstalter, extraqueerwürdig gelten.

    Ist das falsch? Es wird doch immer bemängelt, dass die Zustimmung für LGBT+- Rechte unter Muslimen geringer ist. Sollte man dann nicht gerade in diesen Communities sichtbar sein statt nur in irgendwelchen Studentenhochburgen, wo eh schon jeder quere Menschen zumindest toleriert?

    > Was man jedoch sah, war eine ideologische Demutsgeste den eigenen potenziellen Peinigern gegenüber:

    Sind mit „Peiniger“ die Bösen „Araber“ in Neukölln, der Palästinensische Staat oder die „muslimische Weltverschwörung“ gemeint?

    > Die Demonstration verbündete sich am Ende mit Pro-Hamas-Leuten aus dem Viertel, die ihr Glück, solche Alliierten zu finden, gar nicht fassen konnten.

    Der verlinkte Artikel bezieht sich auf einen Bericht, der vor der Demo veröffentlicht wurde, in dem steht das es vereinzelt Demos mit Linken und Islamistischen Teilnehmern gab. Gabs keine echte Quelle für die Behauptung? Kann gut sein, dass sich da Isalmisten reingemischt haben, aber das delegitimiert nicht das Anliegen, Menschenleben zu schützen.

    Und woher weiß der Autor, dass die Islamisten aus Neukölln sind? Zusammen mit der Betonung, dass in Neukölln ja viele Araber leben würden, klingt das für mich leicht rassistisch.

    > Mit jenen, die für patriarchale, faktisch antilesbische Ordnung stehen. Und keineswegs wollen, dass ihre Töchter sich der heteronormativen Ordnung verweigern.

    Und falls das passiert ist, ist das scheiße und sollte nicht passieren. Aber wie macht das das Anliegen, dass möglichst wenig Palästinenser getötet werden weniger gerechtfertigt?

    > Wenn es nicht so politpathologisch wäre, müsste gesagt werden: Was für eine kuriose, politisch delirierende, ja lächerliche Szene.

    „Oh, schau mich an, ich benutze Fachwörter. Beachtet nicht, dass ich kein einziges Argument gebracht habe“

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  • Random_German_Name: Nach dem Trump-Attentat zeigt Bernhard Heinzlmaier sein wahres Gesicht
    exxpress.at Bernhard Heinzlmaier: Nach dem Trump-Attentat zeigt die Linke ihr wahres Gesicht

    „Die Sünde fast aller radikalen Linken seit 1933 war es, dass sie antifaschistisch sein wollten, ohne zugleich antitotalitär zu sein.“ Viele sagen, dass dieser treffende analytische Satz auf George Orwell zurückgeht, andere schreiben ihn Arthur Koestler zu. Offenbar hat sich der Antifaschismus seit ...

    Bernhard Heinzlmaier: Nach dem Trump-Attentat zeigt die Linke ihr wahres Gesicht

    Bernhardt Heinzlmaier ist Sozialwissenschaftler mit Focus auf Jugendforschung und Unternehmensberater. Hauptberuflich leitet es das Marktforschungsunternehmen „T-Factory“ in Hamburg.

    Er hat außerdem einen Magister in Philosophie.

    In der Vergangenheit argumentierte er für eine Zusammenarbeit mit der rechtsextremen FPÖ. Er schreibt beim Exxpress vor allem gegen Gendersprache, die er als „Minderheitendiktatur“ bezeichnet, sieht es als Problem an, dass „linke Medien“ die Bedürfnisse von Minderheiten, wie Transmenschen oder Asylsuchenden in den Mittelpunkt stellen und „Befürworter einer restriktiven Asyl- und Migrationspolitik“ „an den Pranger stellen“ würden. Das begründet er damit, dass die Mehrheit der Menschen in Österreich für eine restriktive Asylpolitik sei. Außerdem gab er der NATO eine „gehörige Portion Mitschuld“ am Krieg in der Ukraine.

    Zum Artikel:

    > „Die Sünde fast aller radikalen Linken seit 1933 war es, dass sie antifaschistisch sein wollten, ohne zugleich antitotalitär zu sein.“

    Klingt schlau

    > Viele sagen, dass dieser treffende analytische Satz auf George Orwell zurückgeht, andere schreiben ihn Arthur Koestler zu.

    > Offenbar hat sich der Antifaschismus seit Orwell und Köstler nicht geändert.

    Inwiefern ist „der Antifaschismus“ autoritär?

    > Auch heute ist der Mainstream der antifaschistischen Bewegung totalitär, das heißt, Demokratie und Meinungspluralismus sind den Antifaschisten nach wie vor ein Dorn im Auge.

    Warum? Antifa-Gruppen organisieren sich dezentral und hierarchielos, also bewusst antiautoritär.

    Und von welchen Antifaschisten reden wir? Radikale Linke? Linke? Bürgerliche? Liberale? Konservative? Rechte, die Faschismus nicht mögen?

    > Es kann nur eine richtige Meinung geben, ist der Grundsatz aller Extreme.

    Und gegen Faschismus zu sein ist eine extreme Meinung?

    > Und wer eine andere hat, der muss beseitigt werden. Es ist der Glaube an die exklusive Berechtigung einer einzigen Meinung, der die Totalitaristen umtreibt.

    Gut, dann sind die meisten Antifaschisten keine Totalitaristen. Thema geklärt.

    > Wieder wird man an die Hufeisentheorie erinnert, die besagt, dass die extreme Rechte und die extreme Linke weniger trennt, als ihre fanatischen Exponenten wahrhaben wollen.

    Warum ist jeder „extreme“ Rechte oder Linke direkt fanatisch?

    > Zum gemeinsamen Wesenskern der politischen Extreme gehört, dass sie die Wirklichkeit durch Propaganda ersetzen.

    Jedes politische Lager und jede Partei macht auf ihre Art „Propaganda“. Und jedes Politische Lager beansprucht für sich die Wirklichkeit abzubilden. Da muss man dann halt schauen, welches Lager sich auf neutrale Studien und Co. Berufen kann.

    > Überhaupt ist ihnen jedes Mittel recht, um die eigene Lehre und die mit dieser verbundenen Machtansprüche durchzusetzen.

    Ich habe noch keinen radikalen Linken getroffen, der bereit zum Mord ist. Auf der rechten Seite allerdings, naja.

    Abgesehen davon: Anarchisten, die Teil der radikalen Linken sind, erheben keinen Machtanspruch.

    > Mit gezielten Lügen, die Realität verzerrenden Bildern und Texten, Inseratenkorruption und dem Missbrauch staatlicher Institutionen, zum Beispiel der Justiz, will man die Macht gewinnen oder sie erhalten, vergisst dabei aber, dass die böse Tat auch die besten Absichten und die humansten Ideen vergiftet.

    Beispiel? All das tut quasi jeder politische Akteur.

    > Wer sich des Bösen bedient, um das Gute durchzusetzen, der wandelt sich, ehe er sich versieht, in einen niederträchtigen Schuft.

    Was ist „das Böse“? Und wie setzt man „das Gute“ um ohne das „Böse“ einzusetzen?

    > Die relevante Linke, zu ihr gehören in Österreich die SPÖ, die Grünen und die Neos, ist moralisch völlig verrottet.

    Der Autor nutzt seine persönliche Moral, um eine allgemeingültig und verallgemeinernde Aussage zu treffen. Ganz schön ideologisch vom Autor.

    > So bezeichnete die Vorsitzende der Neos Impfkritiker und FPÖ-Wähler als Volksverräter, um ein paar Wochen später in einem TV-Interview zu beschwören, dass sie das nie gesagt hätte.

    Denke man kann schon sagen, dass Rechtsextreme Volksverräter sind

    > Die Grünen wiederum nennen die Lügen ihrer kindlichen Spitzenfrau Lena Schilling „unklare Ausdrucksweisen“ und die SPÖ hat einen Vorsitzenden, der davon fantasiert, dass er als Bürgermeister von Traiskirchen 10.000 Arbeitsplätze geschaffen hat.

    Joa, Politiker halt. Interessant wäre, ob der SPÖler tatsächlich 10.000 Arbeitsplätze geschaffen hat und was das für Arbeitsplätze sind

    > Selbst das linksgerichtete Magazin Profil hält diese Behauptung Bablers für ein beduseltes Bonmot aus dem volkstümlichen Werk „De Wöd ois Wülle und Vorstöllung“.

    Ich mag deine lustigen Worte

    > Der ärgste Feind aller Totalitaristen ist die Wahrheit.

    Ist es nicht ziemlich totalitär die Wahrheit für sich zu beanspruchen?

    > Nachdrücklich manifestiert hat sich das anlässlich des Attentats auf Donald Trump. So sprach die links-grüne TAZ aus Deutschland am Tag nach dem Attentat noch immer von einem „mutmaßlichen Anschlag“.

    Womit begründet sie das?

    > Man wollte es nicht wahrhaben, dass der notorische Täter Trump auch einmal in die Rolle des Opfers geraten war.

    Schon eine dreiste pathologisierung.

    > Auch der den Grünen nahestehende Standard empörte sich weniger über den Anschlag auf Trump als darüber, dass dieser nun das „mutmaßliche“ Attentat zum eigenen Vorteil im Wahlkampf verwenden werde.

    1. Ich bin nicht tief in der Österreichischen Medienlandschaft, aber ich bezweifle, dass der „Standart“ den Grüüüüünen nahesteht

    2. Kann er doch machen. Wo ist das Problem?

    > Bei Babler und Kogler zeigen sich Totalitarismus und Fanatismus an ihrer Unfähigkeit, zwischen einer politischen Rolle und dem Menschen, der in dieser Rolle steckt, zu unterscheiden.

    Der Mensch hinter einer Rolle ist scheißegal. Wichtig ist nur, was er in seiner Rolle tut.

    > Andreas Babler und Werner Kogler haben den Namen von Donald Trump in ihren Stellungnahmen zum Attentat nicht einmal genannt. Kogler verstieg sich sogar zur Formulierung „Jede Form von Gewalt in der Politik ist schärfstens zurückzuweisen, EGAL GEGEN WEN SIE SICH RICHTET.“

    Zentristischer Take halt.

    > Gemeint ist wohl, dass man, auch wenn es schwerfällt, gegen einen Unhold wie Trump zumindest manifeste Gewalt nicht anwenden sollte.

    Ja, das ist die Aussage. Wo Problem? Ist der Autor für körperliche politische Gewalt?

    > Die subtile strukturelle Gewalt der links-liberalen Medienapparate sollte genügen, um das Monster zur Strecke zu bringen.

    Üben die rechten Medienapparate nicht dieselbe „strukturelle Gewalt“ gegen Linke aus?

    > Wenn Gewalt, dann eine, die unblutig, mit Stil und lächelnden Gesicht daher kommt.

    Ist der Autor gegen Kapitalismus, weil die ungleiche Vermögensverwaltung strukturelle Gewalt ist?

    Ist der Autor gegen Staaten? Denn jeder Staat übt durch Gesetze, die wenn sie nicht befolgt werden Konsequenzen für eine Person haben, eine unblutige Form von Nötigung und damit Gewalt aus.

    > Babler dagegen lässt sein Pressebüro im wuchtigen Zuckerbäckerstil der 1950er Jahre die schnörkellose Botschaft „Die zunehmenden Angriffe auf Politiker sind alarmierend“ ins Papier stanzen. Ein Satz wie aus Eisen aus dem sprachkulturellen Arsenal der Prawda.

    Was hat die Verurteilung von politischer Gewalt mit einer sowjetischen Zeitung zu tun?

    > Das tragische Ereignis, der dramatische Einzelfall, wird im Allgemeinen des vulgärmarxistischen Parteijargons einbetoniert und so zum Verschwinden gebracht.

    Mehr Schlagwörter als Inhalt.

    > Kein Wort des Mitleids für Trump.

    Muss er Mitleid mit einem Menschenfeind ausdrücken?

    >Das überlässt man dem greisen Bundespräsidenten, der dem zukünftigen Amtskollegen verhalten gute Wünsche über den Atlantik kabelt.

    Dann ist doch alles gut. Österreich hat sein Mitleid verkündet. Warum sollte ein Politiker das dann nochmal separat machen?

    > Bei Babler und Kogler zeigen sich Totalitarismus und Fanatismus an ihrer Unfähigkeit, zwischen einer politischen Rolle und dem Menschen, der in dieser Rolle steckt, zu unterscheiden. Denn am Abend, nach der Arbeit, verwandelt sich jede politische Charaktermaske in einen Familienvater, eine Mutter, einen Opa, einen Kunstliebhaber oder einen Modelflugzeugbastler.

    Und wen juckt das, wenn die Person davor auf der Arbeit die Leben von tausenden Familien zerstört?

    > Wenn man es schon nicht schafft, Empathie für den politischen Gegner Trump aufzubringen, dann müsste es doch gegenüber dem Menschen Donald Trump möglich sein, der sich in seiner menschlichen Grundverfasstheit in nichts von uns allen unterscheidet.

    Trump ist für mich auch als Mensch unfassbar verachtenswert.

    > Hätte der Täter getroffen, wäre ein Mensch gestorben. Das ist das Wesentliche bei einem Schussattentat, lässt man alles Akzidentielle, zu dem die Politik gehört, beiseite.

    Wieso wollte man? Wenn die Politik des Politikers Menschenleben gefährdet, sollte man die Politik da nicht rauslassen.

    > Offenbar hat die Wut darüber, dass das Attentat an Trump kein Erfolg war, bei vielen Linken die Sicherungen durchbrennen lassen.

    Ich würde es eher als Verzweiflungs, als als Wut bezeichnen. Außerdem: Wo Beleg für „durchbrennende Sicherungen“ bei Linken?

    > Große Ereignisse der Geschichte bringen offenbar das Abgründigste, das sich im Inneren mancher Menschen abgelagert hat, an die Oberfläche.

    Krasse Erkenntnis. Um menschliche Abgründe zu sehen, muss man keine großen Erwingnisse betrachten. Da reicht ein Blick aus dem Fenster

    > Best of Böse lieferte diesmal „EL Hotzo“, ein deutscher TV-Moderator, der früher Zoten-Dichter bei Jan Böhmermann war.

    Wenn man es schon nicht schafft, Empathie für den politischen Gegner El Hotzo aufzubringen, dann müsste es doch gegenüber dem Menschen Sebastian Hotz möglich sein, der sich in seiner menschlichen Grundverfasstheit in nichts von uns allen unterscheidet.

    > Er kommentierte das Ereignis mit den Worten „Leider knapp verpasst“.

    > Nachdem aufgebrachte Proteste auf X einsetzten, erklärte er trotzig, dass er wohl noch das Recht haben müsste, mit einem Faschisten kein Mitleid zu haben.

    „Proteste auf X“

    > Hat er, aber er muss ihm nicht öffentlich den Tod wünschen, ganz abgesehen davon, dass Trump kein Faschist ist, genauso wie die vielen anderen, die von der Linken zu Faschos gestempelt werden, weil ihnen einfach ihre Meinung nicht passt.

    Mir passt die Meinung von Faschisten nicht, weil sie Faschisten sind.

    Ob Trump ein Faschist ist, ist denke ich schon eine Diskussion wert. „Projekt 2025“ klingt für mich schon ziemlich Faschistisch

    https://de.wikipedia.org/wiki/Project_2025

    https://www.uni-giessen.de/de/fbz/zmi/seniorprofessuren/boerne/termine/gaz_interview_leggewie

    https://www.ipg-journal.de/regionen/nordamerika/artikel/isolation-nach-aussen-faschismus-zu-hause-6886/

    > Offenbar hat die Wut darüber, dass das Attentat an Trump kein Erfolg war, bei vielen Linken die Sicherungen durchbrennen lassen.

    Es wird nicht wahrer dadurch, dass du es wiederholst

    > So schreibt ein junger SPD-Funktionär in seinem X-Account: Führende Faschisten bekämpfen und im Zweifel wegsprengen, war bisher irgendwie mehr gesellschaftlicher Konsens.“

    Name, damit man überprüfen kann?

    > Sicher, aber nur in den Kreisen der Baader-Meinhof-Bande, nicht in einer demokratischen Gesellschaft, in der Urteile und Strafen von Gerichten ausgesprochen werden.

    Das Gefängnis hat Hitler ja ganz toll aufgehalten

    > Was Totalitaristen wollen, ist die absolute Herrschaft über die Medien, denn in einer Kommunikationsgesellschaft entscheiden sie darüber, was das Volk denkt.

    Ja, Totalitaristen wie Trump wollen genau das. Siehe Projekt 2025

    > Deswegen reagieren sie besonders empfindlich, wenn einflussreiche Personen des Medienbusiness nicht linkskonformistisch sind.

    Denn alle Totalitaristen sind links oder was?

    > Julya Rabinowich gehört, so SPÖ-Insider, zur sogenannten „Babler-Sekte“.

    Klingt nach einer vertrauenswürdigen Quelle

    > Dort ist man streng marxistisch und extrem machtbewusst.

    Sich seiner Macht bewusst zu sein, klingt gruselig, ist aber erstmal nichts schlechtes

    > Dass Elon Musk nach dem Attentat zur Wahl von Trump aufgerufen hat, ließ sie ausflippen und ihr wahres Gesicht enthüllte sich.

    Beleg? Wieso muss man es so darstellen, als ob Linke hysterisch im Kreis laufen würden?

    > Im tiefsten Proletenjargon polterte sie, Musk sei ein gefährlicher, unterbelichteter und gieriger Idiot, ein elender Spermaverteiler.

    Hat de Autor was gegen Proleten?

    Der Einschätzung der der SPÖlerin kann ich mich anschließen

    > Sie ist als Autorin romantischer Frauenliteratur bekannt.

    Juckt wen?

    > Ein Jahr in der Babler-Sekte hat sie offensichtlich zur tobsüchtigen Bolschewistin werden lassen.

    Bruder was?

    Worte haben Bedeutung.

    > So schnell kann es gehen, wenn man in die schlechte Gesellschaft von Totalitaristen gerät.

    Der Autor konnte bisher noch niemandem Totalitarismus nachweisen

    > Extremismusforscher und betuliche Volkspädagogen sollten alarmiert sein.

    Ich, als nebenbetulicher Medienkritiker bin besorgt um das Wohl von Express-Lesern

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  • Bitte halt die Fresse Focus

    Die Autorin Julia Ruhs schreibt neben dem Focus auch für den BR und ist politisch eher rechts

    Das erkennt man daran, dass sie in den „Tagesthemen“ sagte:

    »Wir müssen beim Thema Migration zukünftig nationaler denken«

    »Wichtig wäre: Migranten ohne Bleibechance kommen gar nicht erst über die Grenze«

    Das wäre die Abschaffung des Asylrechts, weil man unmöglich sagen kann, ob ein Flüchtling in DE einen Asylantrag gewährt bekommt bevor die Person überhaupt in DE ist.

    Der einzige Weg das Festzustellen, bevor der Asylsuchende in DE ankommt, wäre in auf dem Weg abzufangen und zu einer Behörde im Ausland zu bringen. Dort müsste die Person festgehalten werden, bis geklärt ist, ob eine Chance auf Asyl besteht.

    Dazu müsste DE eine Behörde aufbauen, die im Ausland ausländische Staatsbürger auf Schlepperpfaden abfängt und festhält. Kurz: Wahrscheinlich nicht (legal) umsetzbarer Populismus.

    https://www.nd-aktuell.de/artikel/1177415.tagesthemen-julia-ruhs-inszenierung-als-konservative-rebellin.html

    Zum Artikel:

    > Fußballfans in die rechte Ecke stellen, ist eine miese Idee.

    Kommt drauf an, ob die Fußballfans rechts sind

    > Die Bundeszentrale für politische Bildung brachte das trotzdem fertig.

    > Das Sommermärchen 2006 könnte Mitschuld am Rechtsruck sein, behauptete sie in einem Video. Weil: zu viel Schwarz-Rot-Gold!

    Das Nationalisten sich auf jedes Event mit DE-Flaggen stürzten klingt jetzt nicht unplausibel

    > Es gibt Dinge, zu denen muss man sich gedanklich regelrecht verirren.

    Wenn der Gedankengang „Nationalstolz -> Nationalisten mischen sich unter Menge -> Nationalisten werden mehr“ für einen so kompliziert ist, sollte man vielleicht darüber nachdenken, ob man qualifiziert ist eine Kolumne in einem großen deutschen Medium zu schreiben

    > Die Bundeszentrale für politische Bildung war darin kürzlich sehr talentiert.

    > Das ist die Behörde, die Bürgern dabei helfen soll, das zu kitten, was der Schulunterricht liegen gelassen hat. Von der auch Annalena Baerbock einst für ihr Buch abkupferte.

    Die Verbindung zu den Grüüüüünen darf natürlich nicht fehlen

    > Jene Bundeszentrale veröffentlichte ein etwa einminütiges Video auf Instagram und qualifizierte sich damit, wie ich finde, als einer der größten Spielverderber dieser EM.

    Cool. Wen juckts?

    > „2006 – ein Sommermärchen für den Nationalismus?“ heißt das Video. Und allein der Titel zeigt schon die gedankliche Peinlichkeit.

    Warum? Erklär doch mal. Bisher habe ich keinen Inhalt, sondern nur künstliche Empörung gehört

    > „Sind Poldi, Klinsi und Co. schuld am Rechtsruck in Deutschland?“ fragt die Presenterin allen Ernstes und erläutert:

    Ja, Absurd klingende Aussagen raushauen, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Machen eigentlich so ziemlich alle Journalisten, inklusive der Autorin mit dem Titel „Ich kann es nicht glauben: Der woke Wahnsinn einer Bundeszentrale“, der mutmaßlich gut bei ihrer Zielgruppe ankommt

    > Bei der WM 2006 sei ein neues Phänomen entstanden – der Party-Patriotismus! Hier trafen sich Fans zum gemeinsamen Public Viewing in Deutschlandfarben.

    Sehe ich jetzt erstmal nichts falsches dran

    > Tadelnd beklagt sie daraufhin, dass die Patriotismus-After-Hour auch nach dem Fußballturnier noch weiter ging.

    > „Etwas weniger als zehn Jahre später laufen mit Pegida patriotische Europäer mit Deutschlandfahnen durch Dresden“, folgt dann ein bizarrer Gedankensprung.

    Ja, wie gesagt absurd klingende Verbindungen aufstellen, um die Aufmerksamkeit des Lesers/Zuschauers zu gewinnen, was man dann am Ende auflöst

    > „Ohne die WM 2006 wäre das so nicht möglich gewesen“, zitiert sie dafür noch einen passenden Politikwissenschaftler und schließt mit: „Und Pegida war erst der Anfang für die Radikalisierung der Rechten in Deutschland.“

    „Passenden Politikwissenschaftler“ impliziert das wäre irgendein komischer Typ, der mit den „Mainstrem-Medien“ auf einer Linie ist und impliziert die Existenz von Politikwissenschaftlern, die das anders sehen. Hier wäre es gut einen dieser implizierten „oppositionellen“ Politikwissenschaftler zu nennen, um die Expertise des „passenden“ Politikwissenschaftlers „auszukontern“. Die Mühe hat sie sich aber nicht gemacht.

    > Wahnsinn. Die Fußball-WM 2006 als Auslöser für den Rechtsruck in Deutschland?

    Krasser Beitrag, alter. Schreib doch irgendeinen Inhalt. Irgendwas außer diesem gespielten Schockiertsein.

    > Das war dann doch zu viel für einige Fußballfans.

    Und das interessiert wen? Wie viele waren das? War das irgendjemand wichtiges? Nein? Warum dann drüber schreiben?

    > Als die Rache der empörten Fans auf den Instagram-Post niederging, löschte die Bundeszentrale das Video.

    Meine Intuition sagt mir, dass diese „empörten Fußballfans“, die mutmaßlich gezählt die Kommentarsektion stürmt in der rechten Ecke ganz gut aufgehoben sind

    > Und schrieb: Die Veröffentlichung sei ein Fehler gewesen. Man habe die übrigen Videos der Serie ebenfalls aus dem Netz genommen und unterziehe sie jetzt einer „kritischen Qualitätsprüfung“.

    Cancel Culture

    > Ich würde meine frisch gekaufte Deutschlandfahne darauf verwetten, dass ein paar Chefs der Bundeszentrale erst da spitzgekriegt haben, was genau ihre Behörde auf Instagram so verzapft.

    Gibt sie ernsthaft damit an, dass sie Geld für eine Fahne rausgehauenen hat? Warum schreibt die das? Hat sich irgendjemand an DE-Fahnen gestört? Die Opferrolle ist stark in diesem „Artikel“.

    > Und erstaunt feststellen mussten, dass der eigene Laden dort anders tickt als bei den Printpublikationen.

    Implizierte Aussage: „In den Printmedien macht ihr uns Mundtot, aber im Internet wehren wir uns!“

    > Die Zeitschriften der Bundeszentrale kenne ich gut. Ich hatte sie früher stapelweise. Ich habe mit ihnen fürs Abitur und Studium gelernt.

    Aha, linksgrün indoktriniert. Der kann man nicht vertrauen.

    > Für jedes Thema gibt es ein schlaues Heft. Alles etwas hölzern, aber für mich eine Bank des Vertrauens.

    Freut mich für dich, I guess

    > Wie es jetzt, ein paar Jahre später um die Neutralität der neuen Hefte steht, weiß ich nicht. Aber was ich jetzt sehe, ist: Instagram. Und da trifft einen der Schlag.

    Ich bin mir sicher jetzt folgt eine sachliche Kritik.

    > Wer sich die volle Dröhnung geben will, schaut am besten nicht nur auf dem Hauptkanal nach befremdlichen Inhalten.

    Sind Inhalte schlecht, wenn sie auf die Autorin „befremdlich“ wirken?

    > Sondern geht auf den Kanal des Jugendmagazins der Bundeszentrale namens „fluter“. Da muss man gar nicht erst anfangen mit dem Suchen.

    Technisch gesehen hast du schon danach gesucht, als du bei der Recherche den Kanal von „fluter“ geöffnet hast

    > Das Magazin hat nämlich stets Bemerkenswertes zu verkünden. Bleiben wir mal beim Fußball.

    > Schwarz-Rot-Gold, das wissen wir ja jetzt, ist ein Problem.

    Warum? Woher wisst ihr das? Für wen ist das ein Problem? Warum ist das für die ein Problem?

    > Aber nicht das einzige, findet „fluter“. Konventioneller Fußball sei nämlich generell „binär, hierarchisch und autoritär“.

    Hä, natürlich.

    Du hast einen Coach, der über dem Spieler steht und Manager -> Hierarchie, autoritär

    Es gibt Frauen- und Männerfußball -> Binäre Geschlechterrollen

    > Seine Regeln spiegelten die patriarchalen und kapitalistischen Strukturen unserer Gesellschaft wider, liest man da.

    Ist das ein Hot-take? Die Kommerzialisierung des Profifußball sieht man doch buchstäblich in jedem Spiel.

    Worauf sich genau das Patriarchal bezieht, weiß ich nicht, aber da wird man sicher was finden.

    > Und weil Maskulinität das Körperbild beim Fußball präge, würden queere, weibliche und Körper mit Behinderungen benachteiligt.

    *toxische Maskulinität. Nicht jede Definition von „Maskulinität“ besteht aus dem Bild von einem 2m großen, muskulösen Athleten ohne Emotionen

    > „Wie spielt man postpatriarchal Fußball?“ fragt sich der Kanal also, und wer sich bei so viel woker Anwandlung schon fassungslos die Augen reibt, muss nur weiter wischen:

    Was ist „woke“, Focus? Bitte, sagt es mir. Ich will ne Definition.

    Und warum ist alles, was based ist „woke“?

    > Es wird noch schlimmer. Kritisiert der Kanal doch ernsthaft: „Fußball ist ein Wettbewerb. Er konzentriert sich auf Siege, im besten Falle als Summe individueller Erfolge. Wer viel leistet, wird belohnt.“

    Klassisches Leistungssteben. Wenn du nichts leistest, bist du nichts/weniger wert. Kann man denke ich schon drüber reden, ob das in allen Bereichen nötig ist. Beim Fußball ist es aber natürlich ein Teil des Spiels, also vielleicht ein schlechter Aufhänger, um das Thema anzusprechen

    > Deshalb gebe es auch ein Konzept, wie alles anders ablaufen könnte. Ohne den Leistungsdruck des Kapitalismus.

    > Dafür mit viel Inklusion, Fairplay und Solidarität. Männer und Frauen stehen hier gemeinsam auf dem Platz. Schiedsrichter gibt es nicht. Die Regeln legen die Spieler am Anfang selbst fest und sanktionieren auch selbst. Nach dem Kicken vergeben sie gegenseitig Fair-Play-Punkte, die für den Sieg mitzählen.

    Bis aus die Fair-Play-Punkte klingt das nach einem Spiel innerhalb einer großen und guten Freundesgruppe

    > Weg vom Wettbewerb, von körperlicher Höchstleistung, hin zu Werten wie Kooperation und sozialer Gerechtigkeit ist das Ziel, erfährt man im weiterführenden „fluter“-Artikel.

    > Willkommen im „Postpatriarchat“. Und die Spielwiese für solche utopischen Gedankengänge ist nicht die „taz“ – nein, sondern die Bundeszentrale für politische Bildung.

    Sehe kein Problem. Will der Focus jetzt etwa postpatriarchale Fußballfans mundtot machen?

    > Wer jetzt glaubt, das wäre die einzige Entgleisung – nein.

    Bisher habe ich noch keine „Entgleisung“ gesehen.

    > Ich übertreibe nicht, wenn ich sage: Dieser Kanal ist ein wokes Paradies. Wer sich unter Fat-Aktivisten, Antirassismus-Verfechtern und Klimabesorgten besonders wohl fühlt, dem sei dieser Kanal ans Herz gelegt.

    Fühlt sich die Autorin unwohl, wenn sie in der Nähe von Antirassisten und Klimaaktivisten ist? Da fragt man sich, mit wem sie sich dann so umgibt.

    > „Auch die Psychotherapie ist nicht frei von Rassismus“, schallt es einem da entgegen oder:

    Psychotherapeuten sind Menschen. Menschen sind rassistisch.

    -> Psychotherapeuten können rassistisch sein

    Eigentlich nicht so schwer

    > „Wir wären alle freier, wenn wir dick sein dürfen“.

    Ist doch wahr oder nicht? Weniger sozialer Druck -> Mehr Freiheit. Argumentieren Rechte nicht immer mit mit „Freiheit“? Ob das sinnvoll ist, wenn man eine möglichst gesunde Gesellschaft möchte ist eine andere Frage, aber die könnte die Autorin ja aufmachen, wenn sie die Hirnleistung dafür hätte

    > Himmel. Oder diese Perle hier: „Wieso ist es problematisch, wenn wir auch kapitalistisch sprechen?“

    Sprache hat Macht und beeinflusst nachweislich, wie wir denken. In einer Sprache, in der ein Gegenstand umschrieben wird, muss man sich einen Gegenstand z.B. näher anschauen und beschreiben. Damit achten Sprecher dieser Sprache auf andere Dinge, als Sprecher einer Sprache, die für jeden Gegenstand ein Wort hat.

    Kapitalistische Sprache wäre z.B. „Arbeitgeber“

    Das Wort impliziert, dass der Unternehmer so gütig ist dem Arbeiter Arbeit zu geben, weil er so nett ist.

    Marx hatte schon kritisiert, dass die Worte vertauscht seien, weil der Arbeiter dem Unternehmer seine Arbeitskraft, also seine „Arbeit“ gibt, damit dieser davon profitiert.

    > Aktivisten aus der Queer-Bewegung werden interviewt, „Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ erzählen von ihrem Leid, es geht um Klimanotstand, Outings, Essstörungen, Körpernormen, „Pretty privilege“ und Sexualbegleitung für Menschen mit Behinderung.

    Warum ist „Menschen mit Zuwanderungsgeschichte“ in Anführungszeichen? Welches Wort würde die Autorin für Deutsche mit Migrationshintergrund benutzen?

    >Achja, und um den Feminismus, der angeblich zu weiß ist.

    Bin zu wenig feministisch aktiv, um dazu eine Meinung abzugeben. Finde aber cringe, dass die Autorin immernoch kein einziges Argument gebracht hat. Einfach aufzuzählen, was ein Kanal macht und dann zu sagen „hahaha die Woken Spinner“ ist kein Qualitätsjournalismus

    > Sollte sich jetzt jemand fragen, weshalb junge Leute nicht alle dieses top Jugendmagazin lesen, sondern im schlimmsten Fall entnervt zu AfD-Tiktok-Kanälen abwandern – na, wenn da der Groschen nicht fällt.

    Beleg, dass das der Grund ist? Außerdem: Und deshalb soll man gar nicht mehr über diese Themen reden oder was?

    > Ich hoffe, das gesamte Social-Media-Team der Bundeszentrale muss jetzt ordentlich nachsitzen.

    Wofür? Dafür das sie Themen behandeln, die der Rechten Cancel Culture nicht gefallen?

    > Ich würde ein wenig Schocktherapie empfehlen. Sie dazu verdonnern, sich ein Beispiel an Thomas Müller zu nehmen. Einmal so inbrünstig die Nationalhymne mitschmettern wie er, das wäre doch was. Im Vergleich mit ihm fühle selbst ich mich beim Hymnesingen regelrecht verkrampft.

    Ganz weirder Vibe, digga. Und wie kommt sie darauf, dass die Redaktion des Kanals nicht patriotisch sind und warum soll das was schlechtes sein? Sie hat halt einfach ihre Schublade „woke/links/antideutsch“ aufgemacht und steckt da jetzt Leute rein, von denen sie nicht wissen kann, ob sie da rein passen. Vielleicht machen die Redakteure das ja auch aus der patriotischen Überzeugung heraus, dass ihre Vorschläge ihr Land besser machen.

    > Vielleicht sollte sich auch einfach jemand Vernünftiges aus dem eigenen Haus ihrer erbarmen.

    „Nur Leute mit meiner Meinung sind vernünftig“

    Ich habe einen Vorschlag: Du als BR-Journalistin und die seid doch Kollegen. Wie wäre es, wenn du dich der Debatte stellst und die mal ansprichst statt inhaltsleer rumzumeckern?

    > Ihnen nahebringen, dass auch das mit der herrschaftslosen Gesellschaft eine Schnapsidee ist.

    Warum?

    > Dass es auf dem Fußballplatz ist wie in einem Staat. Gibt es keinen Schiedsrichter mehr und keine unabhängig festgelegten Regeln, endet das zu häufig im Chaos.

    „zu häufig“ impliziert, das eine herrschaftslose Gesellschaft funktionieren kann. Ich bin Froh Genossin Ruhs in der antiautoritären Internationale begrüßen zu dürfen.

    > Der Stärkere setzt sich dann durch – und wie das wohl aussähe?

    Setzt sich der Stärkere nicht jetzt gerade durch?

    Hat RWE Lützerath nicht trotz der Proteste weggemacht?

    Hat ein Milliardär nicht mehr Mittel einen Gerichtsprozess in die Länge zu ziehen, bessere Anwälte zu bezahlen und den anderen finanziell ausbluten zu lassen?

    Gewinnt die Polizei vor Gericht nicht fast immer gegen die Opfer von Polizeigewalt?

    Setzen sich am Arbeitsmarkt nicht vermehrt Soziopathen durch und kommen in Chefetagen?

    Wer gewinnt in einer körperlichen Auseinandersetzung? Ich oder die Polizei, die Verstärkung rufen kann, gepanzert ist und mein Leben danach juristisch mit meinem eigenen Steuergeld ficken kann?

    Gewinne ich oder der Steuereintreiber am Ende, wenn ich mich weigere Steuern zu zahlen?

    Sitzen nicht Vorgesetzte in Gehaltsverhandlungen meist am längeren Hebel?

    Streichen Arbeiter oder Investoren die Gewinne ein?

    Glaubt die Polizei in einem Streit eher einem Obdachlosen oder einem „normalen“ Bürger?

    Gewinnt in einer Schlägerei in Dessau der Jugendliche Flüchtling oder der Neonazi mit Kontakten in die Polizei?

    Gewinnt eine NGO oder ein Großkonzern durch Korruption die Stimmen von Politikern?

    Gewinnt der Vermieter oder der Mieter rechtlich?

    Setzt sich der Kleinbauer oder der Agrarkonzern auf dem Markt durch?

    Wurde „Deutsche Wohnen und Co.“ Wegen dem Bürgerentscheid enteignet?

    So zu tun, als ob im aktuellen System die Schwächeren eine faire Chance hätten, ist entweder ignorant oder bösartig.

    > Schlecht für schützenswerte Minderheiten. Und ganz sicher ist da nix mit postpatriarchal.

    Anarchismus nicht verstanden. Abgesehen davon, hat der Kanal aber auch nicht zur Errichtung einer herrschaftfreien Gesellschaft aufgerufen.

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  • Südamerika - Was hinter dem gescheiterten Putschversuch in Bolivien steckt
    www.deutschlandfunk.de Südamerika - Was hinter dem gescheiterten Putschversuch in Bolivien steckt

    Der Putschversuch fällt für Bolivien in eine wirtschaftlich angespannte Zeit. Das Land gehört nach Einschätzung des Bundesentwicklungsministeriums zu den strukturschwächsten in Lateinamerika. Bolivien hat rund 12 Millionen Einwohner und ist etwa dreimal so groß wie Deutschland. Wir stellen wichtige ...

    Südamerika - Was hinter dem gescheiterten Putschversuch in Bolivien steckt

    geteilt von: https://feddit.org/post/281478

    > > Der Putschversuch fällt für Bolivien in eine wirtschaftlich angespannte Zeit. > > Nach welcher Metrik? > > BiP pro Kopf Entwicklung sieht gut aus > > https://de.statista.com/statistik/daten/studie/373907/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-pro-kopf-in-bolivien/ > > BiP Entwicklung insgesamt sieht gut aus > > https://de.statista.com/statistik/daten/studie/373883/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-von-bolivien/ > > Extreme Armut ist leicht zurückgegangen > > https://www.humanium.org/de/bolivien/#:~:text=Bolivien%2520z%C3%A4hlt%2520zu%2520den%2520%C3%A4rmsten,noch%252011%252C1%2525%2520betrug. > > Die Armut hat sich seit dem Amtsantritt des demokratischen Sozialisten und indigenen Gewerkschafters Morales halbiert, die Lebenserwartung ist um 4 Jahre gestiegen > > https://kontrast.at/bolivien-armut/ > > Inflation sieht auch nicht schlecht aus > > https://de.statista.com/statistik/daten/studie/373971/umfrage/inflationsrate-in-bolivien/ > > Die einzigen, die jetzt wirtschaftlich schlechter dastehen sind ausländische Unternehmen und die größtenteils weiße Oberschicht, weil Morales und Arce ihnen die Rohstoffförderung (vor allem Lithium) wegnationalisiert haben > > > Das Land gehört nach Einschätzung des Bundesentwicklungsministeriums zu den strukturschwächsten in Lateinamerika. > > Ja, aber das ist nichts neues. > > > Bolivien hat rund 12 Millionen Einwohner und ist etwa dreimal so groß wie Deutschland. Wir stellen wichtige Informationen zur Krise in dem südamerikanischen Land zusammen. > > > Als führende Kraft wurde der Heereschef, General Zúñiga, in La Paz, dem Regierungssitz des Anden-Landes, festgesetzt. Das berichteten örtliche Medien übereinstimmend. Die Generalstaatsanwaltschaft leitete Ermittlungen gegen den Offizier und seine Mitverschwörer wegen Terrorismus und bewaffneten Aufstands gegen die Sicherheit und Souveränität des Staates ein. Zúñiga hatte Soldaten den zentralen Platz von La Paz besetzen und die Türen des Regierungspalastes mit Militärfahrzeugen rammen lassen. > > > Präsident Arce enthob den Heereschef seines Amtes und tauschte die gesamte Führungsriege der Streitkräfte aus. Die neuen Chefs der Teilstreitkräfte ordneten daraufhin den Rückzug der Truppen aus der Innenstadt von La Paz an. > > > Der versuchte Staatsstreich richtete sich offenbar gegen eine erneute Präsidentschaftskandidatur des ehemaligen Staatschefs Morales, der 2019 zurückgetreten war. Zuvor hatten die Opposition und internationale Wahlbeobachter ihm Betrug bei der Wahl vorgeworfen. > > Die Datenlage ist nicht so eindeutig, wie hier dargestellt wird. > > Die „Internationalen Wahlbeobachter“ ist die Organisation amerikanischer Staaten, eine Organisation die als Ziel hat „Freihandel“ in Süd- und Nordamerika zu fördern, von dem vor allem die USA profitiert, die Südamerikaische Bodenschätze aufkauft. Das Morales da nicht so beliebt ist, ist denke ich eindeutig > > https://de.wikipedia.org/wiki/Organisation_Amerikanischer_Staaten > > https://amerika21.de/2020/12/246302/bolivien-ermittlungen-wahlbetrug-morales > > Der OAS-Bericht ist allerdings auch sehr umstritten > > https://amerika21.de/2019/12/235149/bolivien-oas-wahlen-bericht-wahlbetrug > > https://amerika21.de/2020/03/237814/mit-zu-oas-bericht-ueber-wahlen-bolivien > > https://www.derstandard.de/story/2000115249632/us-universitaet-kein-wahlbetrug-in-bolivien > > Der OAS-Bericht gab rechten Kräften in Bolivien übrigens die Legitimität, um Morales mithilfe des Militärs zum Rücktritt zu zwingen > > Man muss aber auch sagen, dass Morales definitiv die Verfassung gebrochen hat, weil er für eine neue Amtszeit kandidierte, obwohl es in Bolivien eine Beschränkung der Amtszeit gibt, die Morales erreicht hatte > > > In einer Stellungnahme vor Medien legte Zúñiga nahe, dass der Putsch mit Präsident Arce abgestimmt gewesen sei. „Der Präsident hat mir gesagt, dass die Situation sehr schlecht ist. Es sei notwendig, etwas vorzubereiten, um seine Popularität zu steigern“, sagte Zúñiga vor seiner Festnahme im Fernsehen. > > Zúñigas Behauptung kurzgefasst: „Präsident Arce hat schlechte Zustimmungswerte und Angst vor Morales, also hat er mich beauftragt einen Putsch zu fälschen, damit er sich als Retter der Demokratie inszenieren kann.“ > > > Morales war Boliviens erster indigener Präsident. Nach einer Reihe von Gerichtsentscheidungen darf er eigentlich nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. > > > Der frühere Koka-Bauer will bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr trotzdem antreten. > > Wollte nur kurz anmerken, dass „Koka-Bauer“ nicht heißt, dass er Milliarden mit Kokainhandel gemacht hat. Morales kommt aus einer extrem armen Familie, die gezwungen war Kokapflanzen anzubauen, um zu überleben > > https://de.wikipedia.org/wiki/Evo_Morales#Privates > > > Die einstigen Verbündeten Morales und Arce haben sich inzwischen überworfen und kämpfen um die Führungsrolle in ihrer Partei, der sozialistischen MAS. > > > Der derzeitige Staatschef Arce gilt als traditioneller Linker, als Pragmatiker in Wirtschaftsfragen, sich selbst beschreibt er gerne als Gegner des Neoliberalismus. Er studierte Wirtschaftswissenschaften in London, war unter Ex-Präsident Morales Wirtschaftsminister und ist seit November 2020 Präsident des Landes. In seiner Zeit als Wirtschaftsminister war Arce für das sogenannte „Bolivianische Wunder“ verantwortlich, als nach Verstaatlichungen üppige Einnahmen aus Gasexporten in die Staatskasse flossen. > > > Nach dem wirtschaftlichen Aufschwung ging es ab 2014 wieder bergab, die Einkommen wurden geringer. > > Quelle? > > Nach allem, was ich gefunden habe, stieg das monatliche Einkommen auch 2014 weiter an > > https://www.ceicdata.com/de/indicator/bolivia/monthly-earnings#:~:text=Boliviens%2520Monatliches%2520Einkommen%2520belief%2520sich,US%2520Dollar%2520f%C3%BCr%25202022%2520dar. > > > Spätestens mit der Wahl von 2019 vertieften sich die politischen Gräben im Land. Damals gewann Morales, doch die Opposition warf seinem Lager Wahlbetrug vor. > > > Bei Unruhen kamen in der Folge 36 Menschen ums Leben. Morales trat auf Druck des Militärs schließlich zurück. > > >Länder in Lateinamerika haben in der Vergangenheit viele Putschversuche oder militärische Umstürze erlebt. Vor allem in den 1970er- und 1980er-Jahren wurden zahlreiche Staaten der Region von Militärjuntas regiert. In Argentinien, Chile und Brasilien fielen ihrer Gewaltherrschaft Zehntausende Menschen zum Opfer. > > Fast alle übrigens von der USA organisiert und/oder unterstützt > > > Die Vereinten Nationen zeigten sich besorgt über die aktuellen Ereignisse in Bolivien. „Wir rufen die bolivianische Gesellschaft, einschließlich der Streitkräfte, dazu auf, sich verantwortungsvoll zu verhalten und die demokratischen Werte hochzuhalten“, hieß es in einer Mitteilung der UNO. > > > Auch EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen kritisierte den Putschversuch in Bolivien scharf. „Ich verurteile entschieden die Versuche, die demokratisch gewählte Regierung Boliviens zu stürzen“, schrieb von der Leyen auf der Plattform X. Die Europäische Union stehe an der Seite der Demokratien. > > > Mehrere lateinamerikanische Präsidenten wiesen den Vorstoß des Militärs ebenfalls zurück. „Wir verurteilen jede Form des Staatsstreichs in Bolivien und bekräftigen unser Engagement für das Volk und die Demokratie in unserem Bruderland“, erklärte Brasiliens Präsident Lula. Chiles Präsident Boric schrieb auf der Onlineplattform X: „Wir können keinen Verstoß gegen die rechtmäßige verfassungsmäßige Ordnung in Bolivien oder anderswo tolerieren.“

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  • Junge Freiheit, 28.6.24
    jungefreiheit.de Mutmaßlicher Antifa-Schläger darf doch nicht nach Ungarn ausgeliefert werden

    Dramatische Wende: Ein mutmaßlicher Linksextremist wird an die Behörden in Ungarn ausgeliefert – doch Karlsruhe erklärt den Schritt binnen Stunden für illegal. Ihm wird vorgeworfen, Teil einer Menschenjagd in Budapest gewesen zu sein.

    Mutmaßlicher Antifa-Schläger darf doch nicht nach Ungarn ausgeliefert werden

    > KARLSRUHE/BUDAPEST. Das Bundesverfassungsgericht hat per Eilentscheid angeordnet, die Auslieferung eines mutmaßlichen deutschen Linksextremisten nach Ungarn rückgängig zu machen.

    Kenne die Pronomen von Maya T. nicht, aber ich gehe wegen dem Namen einfach mal davon aus, dass die „Junge Freiheit“ Maya T. absichtlich missgendert, weil sie (?) nichtbinär ist

    > Er wurde allerdings bereits an die Ungarns Bhörden übergeben.

    1. Lern Deutsch, du „Patriot“
    2. Was die JF nicht erwähnt ist, dass die Auslieferung mutmaßlich rechtswidrig war und wie die Auslieferung ablief - https://www.tagesschau.de/inland/linksextremismus-auslieferung-ungarn-102.html

    > Die Begründung der Entscheidung werde der zuständigen Generalstaatsanwaltschaft Berlin gesondert übermittelt, teilten die Richter mit. Die Entscheidung gelte „längstens“ für die Dauer von sechs Wochen.

    Was soll „gelte längstens für sechs Wochen“ bedeuten? Muss sie bis dahin zurück in DE sein? Kommt dann ein neues Urteil? Was heißt das?

    > Der im Zusammenhang mit den politisch motivierten Gewalttaten des vergangenen Jahres in Budapest angeklagte Simeon T., der sich inzwischen Maja T. nennt, wurde am Freitagmorgen an die ungarischen Behörden überstellt.

    Absolut unnötiges [Deadnaming](https://de.wikipedia.org/wiki/Deadnaming#:~:text=Deadname%2520(%255B%CB%88d%25C9%259Bdne%25C9%25AA%CC%AFm%255D%253B%2520englisch,und%2520nichtbin%C3%A4ren%2520Personen%2520der%2520Fall.), aber was will man von de rJF auch erwarten

    > Die Entscheidung folgte auf eine Beschwerde von Sven Richwin, der als Anwalt des 23jährigen tätig ist. Er habe in der Nacht einen Anruf über die anlaufende Auslieferung bekommen, sagte er dem NDR und WDR. „Wo mein Mandant derzeit ist, weiß ich nicht genau.“ Er betonte, die Beschwerde habe keine aufschiebende Wirkung.

    Schon komisch, wie die JF einen Fokus darauf legt, dass Maya nichtbinär ist anstatt zu hinterfragen, ob eine Auslieferung mitten in der Nacht ohne den Anwalt auch nur zu informieren vielleicht etwas fragwürdig ist.

    > Hintergund: Im Februar 2023 hatte eine Gruppe von zehn bis 15 Linksextremisten mindestens acht Personen in der ungarischen Hauptstadt überfallen und zum Teil schwerverletzt.

    Ob es eine Gruppe war, ist noch nicht geklärt. Darum geht es ja unter anderem in dem Verfahren

    > Unter den Opfern waren mehrere Touristen und ein Kioskbetreiber.

    *Die Opfer waren mehrere Rechtsextremisten, die mitunter mutmaßlich extra für einen Neonazi-Aufmarsch nach Budapest reisten

    > Anlaß für die Täter war der „Tag der Ehre“, bei dem jährlich an die Verteidigung Budapests gegen die Rote Armee im Zweiten Weltkrieg erinnert wird.

    Auch halt die Fresse. Woran wird denn genau erinnert? Wer waren denn die auch so heroischen Verteidiger Budapests? Und wer gedenkt da?

    Es wird erinnert an die „Verteidigung Budapests - inklusive des nahegelegenen KZs, dass damit beschäftigt war „Spuren zu verwischen“ durch die Wehrmacht, SS und die ungarischen Kreuzpfeiler.

    Dementsprechend sind die einzigen, die dem Ereignis wirklich öffentlich gedenken Neonazis. Die gehen damit auch ziemlich offen um, weil sie in Ungarn kaum Angst haben müssen. Da wehen teilweise Kreuzpfeiler-Flaggen auf dem Aufmarsch.

    > Anhänger der deutschsprachigen autonomen Szene hatten im Vorfeld dazu aufgerufen, nach Ungarn zu reisen und „Nazi-Verherrlichung“ Einhalt zu gebieten.

    Es ist einfach nur noch erbärmlich

    > Von den Verdächtigen wurde nur eine Person rechtskräftig verurteilt.

    Und trotzdem sind mehr als eine Person noch immer in Haft

    > Ende Mai verhängte ein Gericht in Budapest eine Haftstrafe von einem Jahr und zehn Monaten für den Deutschen Tobias E.

    Ein ungarisches Gericht mit einem im Vorfeld in Warschau von Neonazis zusammengeschlagenen Kronzeugen

    >Eine weitere Beschuldigte, Anna Christina M., wartet auf ihr Urteil, wohingegen die Italienerin Ilaria Salis nach ihrer Wahl ins EU-Parlament freigelassen wurde.

    > Nach den übrigen mutmaßlichen Tätern wird weiter gefahndet. Viele sollen der kriminellen Vereinigung um die Leipziger Linksterroristin Lina E. angehören.

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  • Harald Martenstein: Für die NZZ gibt es kein «nie wieder»
    www.nzz.ch Harald Martenstein: Für die extreme Linke gibt es kein «nie wieder»

    Für die extreme Linke gibt es kein «nie wieder». Ihr ist es weitgehend erspart geblieben, sich mit den eigenen Verbrechen zu befassen. Sie hat den perfekten Mord begangen, millionenfach. Und lebt dabei mit gutem Gewissen.

    Harald Martenstein: Für die extreme Linke gibt es kein «nie wieder»

    > «Es herrschen jetzt die Tugend und der Schrecken, denn die subjektive Tugend, die bloss von der Gesinnung aus regiert, bringt die fürchterlichste Tyrannei mit sich.» Hegel: Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte (1831–37).

    „Oh, ich lese Hegel. Guckt mal wie gebildet ich bin“

    > Die chinesische Kulturrevolution dauerte ungefähr zehn Jahre, von 1966 bis 1976. Ihr Ziel war es, eine neue, ideale Gesellschaft zu schaffen, ohne Unterdrückung, ohne Ungleichheit, ohne Ausbeutung.

    Das vorgeschobene Ziel, ja. Aber wie das bei Revolutionen halt ist, gehen Ideale oft verloren

    > Um dieses Ziel zu erreichen, sollten die alten Denkweisen, die alte Kultur, die alten Gewohnheiten, Traditionen und Sitten vollständig ausgemerzt werden.

    > Für dieses Ziel, die Zerstörung der chinesischen Kultur durch die Chinesen selbst, gab es in der Bevölkerung durchaus eine Massenbasis, zumindest anfangs, das sollte der Verlauf der Revolution zeigen.

    > Dass die Mehrheit der Chinesen diesem Ziel zustimmte, ist unwahrscheinlich. Aber das kann niemand wissen. Letztlich war das, was die Chinesen wollten, ohnehin unwichtig.

    > Es ging ja um alles. Immer wenn es den Mächtigen um alles geht, hat man als Einzelner schlechte Karten.

    > Mao Zedong, der zeitweise sehr populäre Revolutionsführer, bezeichnete die Kulturrevolution als die «grösste, in der Geschichte der Menschheit noch nie da gewesene Umwälzung der Gesellschaft». Die Formulierung «nie da gewesen» war, wenn wir zum Beispiel an 1789 denken, den Sturm auf die Bastille, sicher ein wenig übertrieben.

    Denke schon, dass die Kulturrevolution eine stärkere Umwälzung als die Französische Revolution war, weil die Kulturrevolution das selbsterklärte Ziel hatte die chinesische Kultur mehr oder weniger zu zerstören und damit alle Bereiche des Lebens beeinflusste, während große Teile der französischen Bevölkerung auf dem Land nicht von ihrer Revolution mitbekamen

    > Fest steht, dass diese Revolution im Wesentlichen Maos persönliches Ding gewesen ist, sein Projekt. Darin sind die Historiker sich einig: ohne Mao keine Kulturrevolution.

    Genau. Maos Projekt.

    > Aber was genau wollte er erreichen? Wozu das Ganze? Was war sein «alles»? Warum sollte China unbedingt zerstört werden? Dazu gibt es verschiedene Theorien, aber keine gesicherte Antwort.

    > Die Revolution machte Kehrtwendungen, sie drehte Pirouetten, sie erfand immer neue Feinde, sie hatte ihr eigenes Leben, dessen Kontrolle sogar ihrem Initiator Mao phasenweise entglitt.

    Revolution halt.

    > Im Kampf gegen «rechte» und «bürgerliche» Elemente stürzten Maos Anhänger Denkmäler und verhinderten Opernaufführungen, Universitäten und Schulen wurden geschlossen. Nicht Wissenschaft und Bildung sollten auf dem weiteren Weg der Geschichte von Bedeutung sein, sondern allein die politische Haltung, die jemand hat.

    Typisch autoritäres System halt. Kritisches Denken ist da immer gefährlich.

    > Zu den Bildern dieser Zeit, die auch in Europa ikonisch geworden sind, gehören diejenigen von Lehrern, Parteifunktionären oder Professoren, die von einer johlenden, hasserfüllten Menge umringt sind. Sie haben Angst, denn sie wissen, dass manchen von ihnen ein grausamer Tod bevorsteht.

    > Die Ankläger sind jung, die Angeklagten sind meistens älter als sie, wenn auch jünger als Mao (dieser war 1893 geboren). Vor ihrer Brust hängen Pappschilder, auf denen ihr ideologisches Vergehen benannt wird. Die meisten versuchen, sich durch Selbstkritik zu retten, durch Entschuldigungen, durch die Denunziation anderer. Hin und wieder funktioniert das sogar.

    > Unter den Katastrophen, die Chinas Kommunisten ihrem Volk im Namen von Fortschritt, Gleichheit und Gerechtigkeit zumuteten, ist die Kulturrevolution beileibe nicht die einzige. Auch nicht die grösste. Zwischen 1957 und 1959 setzte Mao die Anti-Rechts-Bewegung in Gang.

    > Damals gab es noch mehrere andere Parteien in China, deren Bewegungsraum allerdings begrenzt war, ein bisschen so wie im heutigen Russland.

    Es wurde eine Kontrolle wie in Russland angestrebt, aber gerade im ländlichen Westen des Landes war das kaum umsetzbar

    > Maos Ziel war, die Einparteiherrschaft der Kommunisten zu etablieren, indem alle politischen Konkurrenten als «Rechte» gebrandmarkt wurden.

    Hier soll im Kopf des Lesers mutmaßlich eine Verbindung zu heutigen Linken dargestellt werden, die ja angeblich auch alle als Rechts bezeichnen.

    > Die Zeit des Pro und Contra sollte für immer vorbei sein. Ein bis zwei Millionen Chinesen landeten in «Erziehungshaft», vor allem Gebildete, die sogenannten Intellektuellen. Dort wurden viele von ihnen hingerichtet. Die genaue Zahl der Toten ist unbekannt, wie so oft.

    > Beim anschliessenden Grossen Sprung nach vorn, bei dem das Ziel «Industrialisierung» hiess, kamen innerhalb weniger Jahre, je nach Schätzung, sogar zwischen 14 und 55 Millionen Chinesen ums Leben. Das Erreichen dieses Ziels galt als alternativlos, Kompromisse waren undenkbar. So löste man die vermutlich grösste Hungersnot der Menschheitsgeschichte aus. Auch dabei war Mao der wichtigste Motor und ein unermüdlicher Ideengeber.

    Das passiert halt wenn man einen absoluten Vollidioten zum Diktator macht

    > Als Folge der Kulturrevolution starben bis zu 20 Millionen Menschen vor ihrer Zeit, das ist die höchste Schätzung. Es könnten durchaus auch «nur» 10 Millionen gewesen sein. Sie wurden erschlagen, lebendig verbrannt oder lebendig begraben, ihnen wurde die Zunge herausgerissen, oder ihre Augen wurden ohne Betäubung aus den Höhlen geschält. Auch diesmal gab es viele, die einfach verhungerten.

    >Die Regale in den Läden waren leer. Der Staat funktionierte nicht mehr. Die revolutionären Ziele hatten höchste Priorität.

    Der Staat funktionierte noch, sonst wäre die Verfolgung nicht möglich gewesen. Aber die Wirtschaft, Infrastruktur und Logistik waren halt komplett gefickt, weil man gerade einen Krieg mit Japan und eine Revolution honter sich hatte

    Aber warum macht der Autor diese extrem lange Einleitung?

    > Neben den monströsen Verbrechen Maos und der chinesischen KP verblassen die Kolonialverbrechen der europäischen Mächte, jedenfalls was die Opferzahlen angeht.

    > Ein Beispiel: Die Europäer verschleppten ungefähr 11 Millionen Afrikaner als Sklaven nach Amerika, beim Transport starben von ihnen etwa 1,5 Millionen. Allein Maos Anti-Rechts-Bewegung dürfte ein ähnliches Massaker gewesen sein.

    Ich würde sagen, dass die Kolonialverbrechen trotzdem mehr Menschen töteten. Im Kongo allein starben 10 Mio. Menschen. Wenn wir das jetzt ins Verhältnis zur Bevölkerung setzen, stellen wir fest das die Bevölkerung des Kongos halbierte.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Belgische_Kolonien#:~:text=Kongo%252DFreistaat%2520war%2520zun%C3%A4chst%2520Privatbesitz,halbierte%2520(10%2520Millionen%2520Tote).

    > Man nennt das, was ich gerade getan habe, «Whataboutism».

    Ein schlechter Whataboutism noch dazu

    > Ein Verbrechen oder auch ein Fehler soll relativiert werden, indem abgelenkt wird, auf andere Verbrechen und andere Fehler. Man sollte das nicht tun.

    Gute Erkenntnis

    > Warum tue ich es trotzdem?

    Berechtigte Frage

    > Was mich stört, ist die Tatsache, dass über die Verbrechen im Namen der extremen Linken, über die Berge von Leichen, die sie im Namen des Fortschritts produziert hat, nur selten gesprochen wird.

    Hä? Über die Quadrillionen Toten unter Stalin wird sehr oft gesprochen. Und das der durchschnittliche Deutsche sich nicht mit Chinesischer Geschichte beschäftigt ist nicht die Schuld der „extremen Linken“

    > Die Kolonialverbrechen dagegen sind, zu Recht, Teil der europäischen Identität geworden, fast in jeder Woche steht etwas über sie in den Zeitungen.

    Weil wir unseren Reichtum zu einem Teil auf diesen Kolonialverbrechen aufgebaut haben und diese Verbrechen bis heute Einfluss auf das Leben der Menschen in den ehemaligen Kolonien haben, ja

    Sollen wir jetzt die Kulturrevolution im Unterricht sprechen? Da habe ich jetzt erstmal nichts gegen, aber den Punkt kann man halt bei jedem Konflikt der Menschheitsgeschichte machen

    > Die Botschaften lauten: Nie wieder! Macht wieder gut, was sich gutmachen lässt! Lernt aus euren Fehlern!

    Finde das ist erstmal ne gute Botschaft. Abgesehen davon, dass „wir“ als Individuen diese Fehler natürlich nicht begangen haben

    > Für die extreme Linke aber gibt es kein «nie wieder».

    Ich würde sagen „die extreme Linke“ ist die einzige politische Gruppe, die „nie wieder“ konsequent umsetzt

    > Ihr ist es weitgehend erspart geblieben, sich mit den Verbrechen zu befassen, die von ihr und in ihrem Namen begangen wurden.

    Also es gibt schon seeeehhr viele Bücher von Linken darüber, was bei jeder einzelnen Revolution schiefgegangen ist (außer die Mexikanische, da gibt es leider nicht so viel)

    Abgesehen davon gibt es nicht die „extreme Linke“. Ein Anarchist hätte Mao weggeboxt

    > Sie hat es also geschafft, den perfekten Mord zu begehen, und das millionenfach.

    > Keine Anklage, die unüberhörbar überall nachhallt und jedem durchschnittlich Gebildeten sofort präsent wäre

    Was? Wenn jemand sagt er sei Kommunist, ist das erste was er hört „Aber Stalin“.

    Wenn jemand sagt er sei Anarchist, ist das erste was er hört „Also willst du Chaos und das sich alle abschlachten“, was auf die Propaganda der Tat zurückgeht

    Die „extreme Linke“ wird andauernd für „ihre“ Geschichte verurteilt

    > , keine nennenswerte Strafe

    „Extreme Linke“ sind im Westen während des Kalten Krieges massenhaft überwacht worden, diffamiert worden, haben ihre Jobs verloren, haben eine Hetzkampagne nach der anderen abbekommen und wurden teilweise sogar ermordet. Obwohl sie mit Mao in der Regel nichts zu tun hatten.

    Ihre Parteien wurden verboten, ihre Filmstudios geschlossen, ihre Verlage verboten. Gleichzeitig wurde versucht sie aus der Geschichte zu streichen. Das traf besonders die Anarchisten hart, die kaum Medien hatten, um dagegenzuhalten.

    Ihre und „ihre“ Regierungen in Lateinamerika, Südamerika und Afrika wurden eine nach der anderen weggeputscht und durch teilweise faschistische Militärdiktaturen ersetzt. Hunderttausende „extreme Linke“ wurden ermordet. Einige gingen sogar in Konzentrationslager, wie in Chile oder Bolivien.

    > auch keine Aufarbeitung, die nennenswert wäre.

    Die Linke nach 1921 beschäftigte sich nur mit einer Frage: Wie konnte die Sowjetunion passieren?

    Die Linke nach 1949 beschäftigte sich nur mit einer Frage: Wie konnte Mao passieren?

    Wenn es nicht reicht gefühlt 70% der Bücher über die „eigenen Fehler“ zu schreiben, weiß ich auch nicht was man da noch machen soll

    > Die extreme Linke hat folglich immer noch ein gutes Gewissen. Nach all dem.

    Warum auch nicht? Die echten linken leisteten Widerstand. Gegen Stalin, gegen Mao, gegen jede tyrannische Diktatur.

    > Das macht den Linksextremismus so gefährlich, diese Ahnungslosigkeit, vielleicht auch Verdrängung, die blutige eigene Geschichte betreffend.

    Ich kann garantieren, dass ich mehr über die Verbrechen Stalins und Pol Pots weiß, als der Autor dieses Artikels

    > Ich halte es für ausgeschlossen, dass Europäer jemals wieder mit Sklaven handeln.

    Naja, Zwangsarbeit für Flüchtlinge haben wir schon

    > Dass es, in anderer Form, aus anderen Motiven, wieder so etwas wie den Grossen Sprung oder die Kulturrevolution geben könnte, halte ich nicht für völlig ausgeschlossen.

    Wenn ich mir die Wahlergebnisse anschaue, scheint mir das eher unrealistisch. Aber man weiß ja nie, vielleicht geht auch ein Gespenst um in Europa

    > Der Name «Anti-Rechts-Bewegung» klingt jedenfalls bestürzend modern.

    Und weil ein Diktator seine „Säuberungsaktionen“ so genannt hat sollte man heute nichts gegen Rechtsextremisten machen?

    > Aber was heisst hier überhaupt «links» und «rechts»?

    Gute Frage. Bin gespannt auf die Erklärung, wieso Mao links ist

    > Sozialdemokraten haben zwar manchmal Marx gelesen, waren in ihrer Jugend womöglich kurz Mao-Fans und nennen sich häufig «links», aber mit Mao haben sie heute so wenig zu tun wie eine rechte Konservative mit fragwürdiger Vergangenheit, zum Beispiel Giorgia Meloni, mit Adolf Hitler.

    Ne, ne, ne Bruder das lasse ich dir so nicht durchgehen. Giorgia Meloni ist eine Faschistin, die Mussolini gelobt hat, LGBT+ Rechte einschränkt und in derselben Partei ist, wie Mussolini damals. Der durchschnittliche Juso legt alles marxistische mit dem Einstritt in die SPD ab

    > Ich verwende diese Begriffe hier nur als Orientierungshilfe

    Aber erklär doch mal, woher die Begriffe kommen. Erklär doch, dass die Demokraten in der Französischen Revolution im Parlament links saßen und die Monarchisten rechts.

    >, die auf die geistigen Ursprünge der jeweiligen Gewaltherrschaft verweist, nicht als pauschale Schuldzuweisung.

    „Hey, ihr Linken, arbeitet mal eure Terrorherrschaft auf. Ist übrigens nicht als pauschale Schuldzuweisung gemeint“

    > Die für den Alltag der Völker wichtigere Unterscheidung als diejenige zwischen «rechts» und «links» ist ja immer die zwischen autoritärer Herrschaft und Regierungen, die für die Grundrechte ihrer Bevölkerung, bei aller Kritik der Regierung am Volk, einen gewissen Respekt aufbringen.

    Genau. Die wichtige Unterscheidung ist zwischen autoritär (rechts) und liberal (links)

    > Inzwischen gibt es eine immer noch relativ neue Ideologie, die nach 1989 in den linken Milieus der Grossstädte von Europa und Nordamerika erst langsam, dann immer schneller den Marxismus abgelöst hat und die ich «identitär» nenne.

    Oh, interessant. Was ist das denn für eine neue Ideologie, die er da sieht

    > Ihr Glaube an den Fortschritt und ihr Internationalismus weisen sie als links aus

    Nicht zwangsläufig. Internationalismus ist zwar bei Linken besonders verbreitet, aber auch Anarchokapitalisten sehen sich als internationalistisch.

    Und Fortschritt kann auch rechts sein. Ein Merkmal von Faschismus nach Umberto Eco ist eine obsession mit Technologischem Fortschritt (mit gleichzeitiger glorifizierung der Vergangenheit)

    https://www.pressenza.com/de/2017/10/14-merkmale-des-ur-faschismus-nach-umberto-eco/

    Ziemlich viele der Punkte treffen übrigens auf Mao zu

    > ihre Verachtung der westlichen Demokratien macht ihre Vertreter zu Bündnispartnern reaktionärer, nationalistischer, also rechter Terrororganisationen wie der Hamas, für die ein Menschenleben so wertlos ist wie einst für Mao Zedong.

    Also Rechte?

    > Auch für den Antisemitismus gibt es an den deutschen Unis wegen dieser Ideologie wieder eine Basis.

    Seiner Beschreibung nach also Rechte. Aber was ist denn jetzt diese Ideologie? Kann ich mir deren Theorie durchlesen?

    > Die neue Ideologie hat verschiedene alte Zutaten aus verschiedenen historischen Quellen zu einem neuen Cocktail gemixt.

    Klingt interessant. Was für Zutaten denn? Auch das wird nicht erwähnt, okay

    > Sie ist mächtig geworden.

    Scheiße, Leute. Wir müssen uns rüsten gegen die identitäre Ideologie, die unsere Unis durchseucht und nach der Weltherrschaft strebt

    > Wie alle ihre geistigen Vorgänger will sie am liebsten alles, die totale Kontrolle.

    Moment mal. Es hat vorher behauptet die „identitäre Ideologie“ habe sich vom Marxismus abgespalten. Soll das heißen der Marxismus wolle die „totale Kontrolle?

    Wie soll in einer klassen- und herrschaftlosen Gesellschaft eine „totale Kontrolle“ bestehen?

    > Wenn es um alles geht, die Zukunft der Menschheit, braucht man die ganze Macht. Das ist die in sich schlüssige Logik jedes Totalitarismus.

    Ja, aber Marxismus ist nicht zwangsläufig totalitär

    > Historische Vergleiche sind immer riskant, auch deshalb, weil nicht jeder den Unterschied zwischen «vergleichen» und «gleichsetzen» kennt. Geschichte wiederholt sich nie, jedenfalls nicht eins zu eins.

    Oh, gott. Er macht jetzt echt einen Vergleich zwischen ein paar Leuten auf Twitter und Mao

    > Die Unterschiede zwischen dem China von 1970 und dem heutigen Deutschland sind ja auch wirklich gewaltig. Niemand muss aus politischen Gründen ums Leben fürchten, es gibt keine Straflager.

    Also ein paar Leute, die aus politischen Gründen um ihr Leben fürchten haben wir hier schon

    > Eine mit dem charismatischen Mao vergleichbare Figur ist bei den Identitären (andere nennen sie «die Wohlgesinnten») weit und breit nicht zu sehen.

    Die „identitären“ sind ja auch eher antiautoritär

    > Zwei Drittel der Deutschen glauben, dass sie ihre Meinung nicht mehr frei äussern können, hin und wieder darf jemand nicht auftreten, was heisst das schon?

    Das heißt, dass entweder zwei Drittel der Deutschen Linke in der ostdeutschen Provinz sind oder Vollidioten sind, die den Unterschied zwischen freier Meinungsäußerung und Kritik nicht kennen

    Abgesehen davon: Quelle?

    > Auf einem staatlich geförderten Kongress jubelten kürzlich Hunderte Intellektuelle, als die prominente Rednerin Carolin Emcke sagte: «Es wird uns ständig vorgemacht, es gebe zu allen Fragen gleichermassen wertige, gleichermassen vernünftige, einander widersprechende Positionen. Das ist einfach Bullshit. Wir müssen es abschaffen, ja?»

    Nicht jede Position ist gleich viel wert. Wenn ich einen Lobbyisten und einen Klimatologen habe, glaube ich dem Klimatologen. Das „wir müssen es abschaffen, ja“ bezieht sich auf das Denken die Meinung irgendeines Wirtschaftvertreters sei wertvoll

    Und welche rKongress? Queeeeeeelleeeeeeeee

    > Ein anderer Redner forderte: «Journalistinnen und Journalisten sollen die Leute über das informieren, was sie wissen sollen, und nicht das, was sie wissen wollen.»

    Wer ist der Redner? Ist der irgendwie wichtig? Was ist das für ein Kongress? Was für Leute nahmen teil? Sind die relevant? Repräsentiert die Person eine Gruppe oder nur ihre Einzelmeinung?

    > Das ist Originalton DDR, aber was heisst das schon?

    Ja, was heißt das wenn irgendjemand Unbekanntes irgendetwas fordert?

    Und wo ist hier die Brücke zur „Identitären Ideologie“?

    > Wer sich mit Geschichte befasst, möchte in der Regel auch etwas über seine Gegenwart erfahren. Wo kommen wir her, wo stehen wir heute, wo kann es enden? Das sind die Fragen. Unsere Zukunft ist unbekannt.

    > Aber wir kennen immerhin das, was in der Vergangenheit die Zukunft war. Wir können im Rückblick Linien erkennen, die von A nach B geführt haben, und das ist immerhin etwas.

    Jau, Sandra (23) auf Twitter wird CDUler durch die Straßen jagen

    > Es muss nicht so ähnlich kommen. Es kann, von A ausgehend, auch einen Punkt C geben, den wir noch nicht kennen.

    > Das ist die Hoffnung. Verlassen kann man sich nicht darauf.

    Und was ist jetzt die Schlussfolgerung? „Identitäre“ vom Verfassungsschutz beobachten lassen?

    Er hat nicht erklärt, was ein „Identitärer“ ist, hat nicht erklärt was deren Ideologie sein soll, hat ein paar Zitate ohne Quellenangabe oder Kontext rausgehauen und Thesen aufgestellt ohne diese Begründen.

    Die Welt ist die Bild für Leute, die sich für zu schlau für die Bild halten. Die NZZ ist die Bild für Leute, die sich für zu schlau für die Welt halten (und Schweizer sind)

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