Der Grund warum ich mich als Fussgänger nicht sicher fühle sind meistens die Radfahrer. Vorrang hin oder her, es braucht Nummernschilder und ne Fahrschule.
Das ist vermutlich die Folge davon, dass Fuß- und Radverkehr gerne auf engstem Raum zusammengequetscht werden, weil man 80% der Straße für Autos nutzt.
Und falls es dich beruhigt: Es ist ein Vielfaches wahrscheinlicher, von jemandem mit einem KFZ als mit einem Fahrrad überfahren zu werden. [PDF, S. 103]
Über 70% der Personenschäden bei Fahrradunfällen sind Eigenschäden. Da wird also der Radfahrer verletzt.
Und jetzt müsste man noch die Schwere der Personenschäden einberechnen. Wenn ich von einem Radfahrer mit hoher Geschwindigkeit angefahren werde, breche ich mir die Hand oder die Schulter - aber auch nur wenn ich wirklich Pech habe.
Werde ich von einem Autofahrer mit der Durchschnittsgeschwindigkeit im Stadtverkehr angefahren, kann ich froh sein, zu überleben.
Yep. Er hat nicht ganz Unrecht, er zieht nur die falschen Schlüsse. Ich kann durchaus bestätigen, dass von Fahrrädern gefühlt eine größere Gefahr ausgeht, wenn man zu Fuß unterwegs ist. Eben weil man sich mit ihnen eine "Fahrbahn" teilen muss. Typisches Beispiel: Gehweg oder "integrierter" Radweg ist mit Mülltonnen zugestellt, schon wird's zu eng. Und manche Gehwege sind von Haus aus so schmal, dass man unweigerlich auf den Radweg ausweichen muss, wenn z.B. jemand entgegen kommt.
Kennzeichen-Pflicht wäre natürlich mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Es gibt aber auch Ausnahmen. Ich hab in den letzten Jahren sehr gute Erfahrungen mit Fußgängern gemacht, die nicht mal mit der Wimper zucken, wenn man als Radfahrer den schmalen Fußgängerweg mitbenutzt. Wahrscheinlich muss die Infrastruktur für Fußgänger einfach nur mies genug sein, dass sie die korrekte Perspektive haben und solidarisch mit allen sind, die dem täglichen Wahnsinn als nicht-Autofahrer im Straßenverkehr ausgesetzt sind.
Auch wenn das so wäre würde ich damit bei denen anfangen, die tatsächlich jährlich tausende Menschen mit ihren Fahrzeugen töten - und das sind nicht die Radfahrer:innen.
Theoretisch schon, ja. De facto schießt sich der öffentliche Diskurs aber auf einige oder wenige Maßnahmen ein, und jede Diskussion über Führerschein/Kennzeichen/Helmpflicht nimmt wesentlich vielversprechenderen Maßnahmen (Verkehrsberuhigung, Tempro 30, Mobilitätswende, ...) den Raum.
Zu schnell fahren gehört zum guten Ton. Alles was nicht mit Pollern, Steinen oder Minenfeldern gesichert ist, wird beparkt. Überholabstand gibt es je nach Tagesform. Zebrastreifen sind auch eher eine Empfehlung.
Radfahrer sind übrigens nicht weniger verpflichtet die Regeln einzuhalten. Viele Radfahrer besitzen auch einen Führerschein für Kraftfahrzeuge.
Das hat meiner Meinung nichts mit Tagesform zu tun. Es gibt primär zwei Arten von Autofahrern: die, die einen Scheiß auf Radfahrer geben und gerne kuscheln, und die, die nicht zur ersten Gruppe gehören wollen und am liebsten 5 Meter Abstand halten und im Schritttempo überholen würden und die damit natürlich den ganzen Verkehr behindern.
Ich werde praktisch nie in "normalem" Abstand überholt...
Es ging etwas unter, aber ich sehe die Problematik rein aus der Perspektive des Fussgängers. Fehlverhalten abseits von Fussgängerübergängen bekomme ich normal nicht mit. Aus Radfahrersicht sind Autos eindeutig gefährlicher.
Zebrastreifen sind auch eher eine Empfehlung.
Aus meiner Erfahrung funktioniert der für Autos deutliche besser. Die halten normal an sobald ich darauf zulaufe. Radfahrer fahren häufig unangenehm knapp vor mir oder nach mir vorbei.
Radfahrer sind übrigens nicht weniger verpflichtet die Regeln einzuhalten
Klar, du lebst in der einzigen Stadt in ganz D wo die Kfz alle brav sind und alle Radfahrenden total gefährliche Assis 🤡
Zeig doch mal wie viele zu Fuß gehenden von Autos getötet/schwer verletzt wurden in deiner Stadt, und wie viele von Radfahrenden. Wir warten.
Du leidest an massiver kognitiver Realitätsverzerrung.
Edit: damit du Mal mitkriegst wie weit weg von der Realität du bist:
Fakten aus der Unfallstatistik
Fußgänger haben 17% Ihrer Verkehrsunfälle mit Radfahrern (1 von 5) und 76% ihrer Verkehrsunfälle mit Kraftfahrern (4 von 5).
Die Unfälle zwischen Kraftfahrern und Fußgängern sind zu etwa 50% durch Fußgänger verursacht (jeder 2.). Auch Unfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern sind zu etwa 50% von Fußgängern verursacht (ebenfalls jeder 2.).
Radfahrer auf Gehwegen verursachen 3% der Fußgängerunfälle (jeder 33.) und für 1% der Fußgängerunfälle sind Radfahrer im Bereich von Haltestellen des ÖPNV verantwortlich (jeder 100.).
Radfahrer verursachen insgesamt 8% der Unfälle von Fußgängern und stellen damit keine Hauptursache von Fußgängerunfällen dar.
Menschen aller Gruppen (Fußgänger, Fahrradfahrer und Autofahrer) brechen die Verkehrsregeln. Allerdings gefährden Autofahrer welche die Verkehrsregeln brechen die Gesundheit anderer Verkehrsteilnehmer in deutlich höherem Maß. Deshalb ist es richtig und wichtig bei Autofahrern strenger zu sein als bei Fahrrädern oder Fußgängern. Und trotzdem kommen Autofahrer noch mit viel durch. Man denke nur an das ganze Falschparken das geduldet wird.
Alle regen sich über das "nur kurz beim Bäcker" und die grundsätzliche Untätigkeit gegenüber Parkverstößen auf, aber viel gravierende finde ich es, mit welchem Schulterzucken es hingenommen wird, dass die Straßen von Autofahrern dominiert sind, die untherapiert nicht die charakterliche Eignung haben, ein Fahrzeug in der Öffentlichkeit zu führen. Fängt doch schon beim Hupen an, die als Wutknopf und Stressball missbraucht wird, statt als ultima ratio in einer Gefahrensituation.
Da kann ich mich nur anschließen. Leider ist das rücksichtsvolle Fahren, welches man in der Fahrschule beigebracht bekommt oft schlecht messbar. Das Parken ist aber ein schönes Beispiel wo die Vergehen eigentlich ganz klar festgeschrieben sind und es gibt trotzdem keine Konsequenzen. Generell sollte in der Gesellschaft wieder klar werden, dass es ein Privileg ist ein Fahrzeug zu führen und kein Recht.
Deshalb ist es richtig und wichtig bei Autofahrern strenger
Stimme ich zu.
Im Moment ist es aber so das es praktisch keine Konsquenzen für Fahrradfahrer gibt. Die fahren halt einfach weiter und du hast keine Chance sie zu indentifizieren. Und ja Autos sind natürlich gefährlicher, allerdings ist der Anteil der "schlechten Autofahrer" auch sehr viel kleiner als bei den Fahrradfahrern.
Ich bin erst letzte Woche an einer Polizeikontrolle vorbeigekommen, die Radfahrer bei Rotlichtverstößen vor einer Schule rausgezogen haben.
Es sind regelmäßig Fahrradstreifen der Polizei unterwegs, um speziell Radfahrer zur Einhaltung der Verkehrsregeln zu bringen.
Es ist auch einfach Blödsinn, dass der Anteil an Fahrradfahrern, die sie Verkehrsregeln missachten größer sei, als der Anteil der Autofahrer. Mach doch mal den Selbstversuch mit genau 50 innerorts auf der linken Spur zu fahren, und zähle wie oft du rechts überholt wirst.
Fahre doch mal zur Hauptverkehrszeit mit dem Rad auf einer Hauptstraße ohne Fahrradstreifen und zähle, wie oft du ohne Mindestabstand überholt wirst.
Dazu kommen, wenn man aufmerksam unterwegs ist, in der Regel mehrere Parkverstöße, v.a. Parken auf Radwegen und in Halteverbotszonen, die man pro Fahrt beobachten kann.
Deine gefühlte Wahrheit kommt daher, dass du schon bei der Beobachtung nach deinem Vorurteil selektierst.
Ich bin erst letzte Woche an einer Polizeikontrolle vorbeigekommen, die Radfahrer bei Rotlichtverstößen vor einer Schule rausgezogen haben.
Es sind regelmäßig Fahrradstreifen der Polizei unterwegs, um speziell Radfahrer zur Einhaltung der Verkehrsregeln zu bringen.
Cool das es sowas bei dir gibt. Hab das leider noch nie gesehen.
Mach doch mal den Selbstversuch mit genau 50 innerorts auf der linken Spur zu fahren, und zähle wie oft du rechts überholt wirst.
Ich rede hier als Fussgänger. Ich fahre kein Auto oder Fahrrad und das Fehlverhalten von Autofahreren abseits von Fussgängerwegen interessiert mich wenig.
Ich fahre kein Auto oder Fahrrad und das Fehlverhalten von Autofahreren abseits von Fussgängerwegen interessiert mich wenig.
Und genau deswegen weht dir hier so ein Wind entgegen. Am Ende müssen sich alle die Straßen teilen und das Wirksamste für mehr Sicherheit für alle ist weniger und besser regulierter Autoverkehr. Davon profitierst du auch viel stärker als Fußgänger, als von stärkerem Vorgehen gegen Radfahrer.
Ich fahre kein Auto oder Fahrrad und das Fehlverhalten von Autofahreren abseits von Fussgängerwegen interessiert mich wenig.
Und genau da ist das Problem: Du hast -danke Bordsteinen und manchmal auch Absperrungen- deinen eigenen Weg, der einigermaßen sicher ist vor Autos. Also exakt das, worum Fahrradfahrer seit Jahren vergeblich betteln. Die haben halt oft nur die Wahl, entweder ungeschützt auf der Strasse der Rücksichtslosigkeit von Autofahrern ausgesetzt zu sein oder Verkehrsregeln großzügig auszulegen oder ganz zu ignorieren, um lebendig und unverletzt zu bleiben.
Die allermeisten Autofahrer:innen brechen laufend die Regeln (Höchstgeschwindigkeit=Mindestgeschwindigkeit, unzureichende Überholabstände, Blinken ist optional, Überholen um blinde Kurven und über Kuppen, Sicherheitsabstände, Stoppschilder, Handy am Steuer (spätestens an der Ampel), ...) und trotz Nummernschild wird sich die Verfolgungsrate im Millionstel- oder Milliardstelbereich bewegen. Das ist definitiv nicht der limitierende Faktor.
Und auch die Führerscheinforderung von weiter oben erschließt sich mir nicht: Die beiden Tatbestände, die (mMn) wirklich häufiger von Radfahrer:innen erfüllt werden, sind das Fahren über rote Ampeln und ohne Licht - glaubst du, dass den Leuten das nicht klar ist, dass das verboten ist?
Kennzeichen, Führerscheine, Versicherungen und das gesamte Konvolut an Regeln, Schildern und Ampeln brauchen wir überhaupt nur wegen des unfassbar hohen Fremdgefährdungspotentials von KFZ. Das Ganze dem restlichen Verkehr überzustülpen ist Unsinn.
Die allermeisten Autofahrer:innen brechen laufend die Regeln
Sicher, aber ich fahre kein Auto daher krieg ich da sicher das meiste nicht mit. Aber der Fall das ein Auto eine Rote Fussgängerampel überfährt hab ich zB schon seit Jahren nicht erlebt. Zerbrastreifen ca einmal im letzten Jahr.
Radfahrer die, auf dem Radweg die Rote Fussgänger Ampel überfahren .. am Donnerstag. Das passiert jeden zweiten Tag und ich geh nur 4 mal am Tag über die Ampel.
In meinem Alltag ist die realität leider einfach, dass ich viel mehr auf Fahrradfahrer aufpassen muss, als auf Autos. Autos sind deutlich berechnenbarer und halten sich deutlich strikter an Verkehrsregeln.
Sicher, aber ich fahre kein Auto daher krieg ich da sicher das meiste nicht mit.
Dann sollte es doch irgendwie einleuchten, dass deine einseitige Perspektive nicht die tatsächliche Realität abbildet?
In meinem Alltag ist die realität leider einfach, dass ich viel mehr auf Fahrradfahrer aufpassen muss, als auf Autos.
Die vielen Konfliktpunkte schlicht Folge einer Verkehrsplanung ist, die einseitig das Auto ggü. allen anderen Mobilitätsformen privlegiert. Wenn man mit Kennzeichen und Führerschein das Radfahren unattraktiver Macht verlierst du als Fußgänger:in mehr, als du gewinnst.
Mit der richtigen Infrastruktur gibt es so gut wie keine Verkehrsregeln für Radfahrer weil es die nicht braucht wenn man unter sich ist. Beispiele gibt es dafür zuhauf aber Politiker, so wie die meisten deutschen Wähler sind viel zu ignorant um von anderen lernen zu wollen.
Ich fahre auch manchmal auf dem Fußweg. Weil es auf der Straße aufgrund der Missachtung der Verkehrsregeln durch die Autofahrer einfach lebensgefährlich ist. Kein Bußgeld wird mich dazu bringen, mich auf dem Weg zur Arbeit umbringen zu lassen
Dann erzähl das mal den dutzenden Autofahrern, die mich jede Woche mit wenigen Zentimetern Abstand überholen, teilweise mit 70km/h Geschwindigkeitsunterschied.
Bist du übrigens auch für Blitzer überall? Und Politessen überall? Weil wenn nicht, bist du einfach nur scheinheilig und nicht nur dumm.
Dann erzähl das mal den dutzenden Autofahrern, die mich jede Woche mit wenigen Zentimetern Abstand überholen, teilweise mit 70km/h Geschwindigkeitsunterschied.
Meine Perspektive ist die des Fußgängers.
Bist du übrigens auch für Blitzer überall? Und Politessen überall?
Was genau ist daran einfach, Verkehrsregeln für Radfahrer durchzusetzen? Klappt ja schon beim Auto nicht wirklich. Dir ist wohl nicht so ganz klar, wie viel Personal das erfordern würde.
Nur einige Jahre später ist man dann alt genug, um mit dem Fahhrad aus den netten begrenzten Wohngebieten zwischen Schule und zu Hause raus zu kommen. Und dann lernt man sofort die Realität: Die Infrastruktur ist scheiße, Autofahrer (zumindest genug, dass es einen Unterschied macht) nehmen null Rücksicht und versuchen praktisch aktiv dich zu töten. Und wenn du überleben willst, benutz Fußgängerwege, ignorier Schilder und improvisiere.
Man kann nicht eine Gruppe von Menschen systematisch benachteiligen und dann erwarten, dass sie sich an die Regeln halten.
Beispiel Vorfahrt: bei Rechts Vor Links habe manchmal ich Vorfahrt, manchmal jemand anders. Wenn wir uns dran halten sind alle safe und kommen flott voran. Bei den aktuellen Ampelschaltungen hingegen sind die Phasen für Autos in der Regel länger als die für alle anderen. Und wenn ich dann endlich losfahren kann, muss ich an der nächsten Ampel wieder halten, weil die Grüne Welle auf Autos abgestimmt ist. Da zu erwarten, dass die Radfahrer bei Rot immer warten, ist einfach unrealistisch. So funktionieren Menschen nicht.
Dann musst du ja massiv gegen die Vorschläge der CDU sein. Die sehen nämlich vor, dass es weniger getrennten Fuß- und Radverkehr gibt.
Die Forderung nach Nummernschildern ist in diesem Kontext albern. Das kann Berlin nicht für sich beschließen.
Aber das ist ja eine der neuen populistischen Lieblingsforderungen.
Dann musst du ja massiv gegen die Vorschläge der CDU sein. Die sehen nämlich vor, dass es weniger getrennten Fuß- und Radverkehr gibt.
Definitiv.
Aber absolut nichts albern an der Forderung nach Nummerschildern. Und wenn die CDU das mit oben drauf packt, bin ich sofort dafür. Gemischte Wegen wären eben nicht so schlimm wenn es Konsequenzen für Fehlverhalten gäbe.
Die Forderung nach Nummernschildern ist dennoch nicht sinnvoll. Das geben die Zahlen der durch Fahrradfahrer verursachten Unfälle und die Schwere der daraus erwachsenden Konsequenzen einfach nicht her. Mal simpel die juristische Lage erklärt:
Ein Eingriff wie eine Kennzeichenpflicht muss gerechtfertigt sein.
Als Rechtfertigung reicht nicht der Wunsch einiger aus, das verkehrswidrige Verhalten anderer sanktioniert zu sehen, sei es noch so störend (Stichwort Kampfradler).
Es muss eine mindestens abstrakte Gefahr von dem Verkehrsmittel ausgehen. Diese Gefahr kann man an der Unfallwahrscheinlichkeit und der zu erwartenden schwere der Konsequenzen der Unfälle bemessen.
Und die ist bei Fahrrädern halt statististisch einfach deutlich niedriger als bei Autos.
Ach und nebenbei ist eine Kennzeichenpflicht halt einfach keine Frage der Landeszuständigkeit. Das kann die Berliner CDU einfach nicht verbindlich beschließen.
Hä? Also im Zweifel bei Fehlverhalten lieber bestrafen, als für ordentliche Voraussetzungen zu sorgen und die Möglichkeiten eines Unfalls zu reduzieren?
Das musst du mir jetzt genauer erklären.
niemand hier ist gegen das Durchsetzen von Verkehrsregeln. Der Fokus auf diese Forderung verschiebt aber die Lösung weg von den Ursachen hin zu Repression. Das kann man auch bei anderen Problemen aus sozialen Konflikten beobachten, dass die Konservativen und Rechten v.a. Repression betreiben wollen, anstatt anzuerkennen, dass ihre Politik keine Lösungen bringt.
An vielen Stellen sind Fahrradfahrer durch das gefährliche Verhalten der Autofahrer gezwungen, die Verkehrsregeln zu brechen, um sich selbst weniger zu gefährden. Da ist die Lösung Radinfrastrumtur auszubauen und bei den gefährlicheren Autofahrer anzusetzen. Das ist auch mit den begrenzten Ressourcen wesentlich effizienter.
Um hier Mal ne andere Sicht auf die Dinge zu zeigen:
Ich bin gerade auf dem Heimweg, von 2,5 Wochen Fahrradtour in den Niederlanden. Weißt du, was ich hier nicht gesehen habe? Fahrrad rot Fahrer. Und weißt du, woran das liegt? Dass in den meisten Städten das Fahrrad dem Auto bevorzugt wird. Du hast meistens auf Räder abgestimmte Ampelschaltungen (teilweise alle 4 Richtungen gleichzeitig und selbst das funktioniert problemlos), die Direktverbindungen von Punkt zu Punkt sind meist nur für Radfahrer zugängig, Autos müssen Umwege fahren. Und siehe da, mit vernünftiger Infrastruktur halten sich ein Großteil der Leute auch an die Regeln. Weil das brechen der Regeln fast keinen Vorteil bringt.
Dann müsste ja auch jeder Fußgänger ein sichtbares Kennzeichen tragen. Vielleicht auf die Stirn tätowiert. Oder gleich überall Kameraüberwachung mit Gesichtserkennung, das spart Tinte
Nach der Logik können Gehwege abgebaut werden und die Fußgänger teilen sich einfach die Straße mit allen anderen Verkehrsteilnehmern.
Nach deiner Ansicht nehmen die Autos ja genügend Rücksicht, das damit keine erhöhte Gefährdung für die Fußgänger einhergeht.
Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass es tatsächlich so wäre. Jeder Verkehrsplaner vermeidet ein solches Szenario unter allen Umständen, weil es gefährlich ist.
Die Fußgänger haben aber danke Bordsteinen noch exakt die geschützten Fahrstreifen, um die Fahrradfahrer seit Jahren flehen. Da kann man dann auch schonmal (ein gewisses Maß an Ignoranz inbegriffen) aus der reinen Fußgängerperspektive verwirrt sein, warum die Fahrradfahrer so schnell auf dem Fußgängerweg unterwegs sind, anstatt sich an die Verkehrsregeln zu halten... *seufz*
Sieh es anders: der Grund warum du dich wegen Radfahrern nicht sicher fühlst ist, weil die Radfahrer nicht auf Radwegen fahren können. Und wer ist daran schuld? Richtig, Verkehrsplanung und rücksichtslose Autofahrer, nicht die Radfahrer.
Das würde allerdings die Mobilität und Unabhängigkeit von Kindern und Jugendlichen massiv einschränken. Und viele Familien hätten da auch nicht gerade Geld für – man kann nicht ernsthaft davon ausgehen, dass es den Fahrradführerschein für unter 1000 € geben würde.
Das Ergebnis wären Kinder, die noch mehr zuhause hocken, und Eltern, die sie überall hin fahren müssen. Ich glaube, dass so ziemlich niemand das gut finden würde.
Wenn wir hingegen verpflichtend mehr Fahrradfahrstreifen, räumlich von Fußwegen getrennte Radwege, Fahrradstraßen und Zone 30 machen, kriegen wir die Fahrräder von den Fußwegen runter, ohne den ohnehin schon abnehmenden öffentlichen Leben Steine in den Weg zu legen.
man kann nicht ernsthaft davon ausgehen, dass es den Fahrradführerschein für unter 1000 € geben würde.
Ne muss natürlich kostenlos sein und am besten für Kinder schon in der Grundschule unterrichten. Gabs bei uns damals sogar in der Schule. Sowas, aber auch alle x Jahre für Erwachsene.