Der Senat hat sich vom Bau eines 100-Kilometer-Netzes von Radschnellwegen verabschiedet. Lediglich eine Strecke wird „priorisiert“ – und die ist bereits überwiegend gut befahrbar.
Bei den geplanten Radschnellverbindungen will die Berliner Verkehrsverwaltung 350 Millionen Euro einsparen. Nur noch eine von einst zehn geplanten soll vorerst gebaut werden. Dies teilten die Fahrradaktivisten vom Verein Changing Cities mit. Statt 100 Kilometern werden nun nur 13 gebaut.
Im Berliner Mobilitätsgesetz von 2018 wurde ursprünglich beschlossen, 10 Radschnellwege zu bauen mit einer Gesamtlänge von mindestens hundert Kilometern. Nun wurde in einer Hiobsbotschaft für die Verkehrswende bekannt, dass ein Kahlschlag beim geplanten Netz erfolgen soll.
Von diesen 10 RS soll nur noch einer "priorisiert" verfolgt werden (Was auch immer das bedeuten soll, denn dieser ist bereits schon heute in einem sehr guten Zustand).
Mit immerhin zwei anderen wird weiterhin geplant. Die restlichen 7 wurden jetzt eingestampft, bzw einer davon wurde es bereits schon vor Jahren. Scheinbar ist das Mobilitätsgesetzt nur noch Fetzen wert? Durch das eingesparte Geld kann man sich dann aber dafür sicher eine Magnetschwebebahn finanzieren.
Ein schwerer Schlag gegen die Mobilitätswende und vor allem die Außenwirking auf andere Städte macht mir Sorgen. Es ist zu befürchten dass das Konzept Radschnellwege in ganz Deutschland scheitert. In NRW bzw. sollte der RS1 bis 2020 fertig sein und bis heute stehen von den geplanten 115km etwa 13% davon, die teilweise noch nicht einmal die Anforderungen erfüllen.
Von diesen 10 RS soll nur noch einer "priorisiert" verfolgt werden (Was auch immer das bedeuten soll, denn dieser ist bereits schon heute in einem sehr guten Zustand).
CDU-Logik: Wer von zehn Aufgaben neun vernachlässigt, hat damit eine priorisiert. Es ist zum Heulen.