Ich liebe Campen. Ohne Spülmaschine und WLAN wird mein Herz weit und mein Kopf leer. Barfuß sein und sommersprossig, mit Pinienduft in der Nase. Früher habe ich ausschließlich wild gezeltet, seit unsere Tochter da ist, mache ich Kompromisse. Wir haben uns einen Transporter zugelegt und ihn notdürftig ausgebaut, um weiterhin unseren Urlaub draußen verbringen zu können.
Gurkt mit dem Zweitonner auf die Insel und beschwert sich über die Wohnmobile, starke Leistung.
"Alle die langsamer fahren als ich schleichen, alle die schneller fahren sind Raser."
Alles hat eben seine Grenzen. Wenn man dein argument "aber der Van ist auch groß!" weiter spinnt ist nach oben alles offen: "du bist ja auch mit dem großen Van da, warum soll ich dann nicht meinen 40 Tonner da parken?"
Der Van passt wenigstens auf einen normalen Parkplatz meistens
Als Radreisender mit Zelt, Kocher und dem ganzen anderen Zeug in meinen Satteltaschen: Ob sich Abends ein Bulli oder ein Wohnmobil neben mich stellt macht keinen großen Unterschied - als Außenstehender sind die wesentlich näher beeinander, als die T5-Fraktion das gerne hätte.
Die Wohnmobil-Fraktion nimmt sich zudem eine wesentlich weniger dreiste Platzwahl heraus als die #VanLife-Leute. Sobald ein halbwegs schöner Platz bei Park4Night drinsteht hats sich mit der Natur erledigt.
Die sinnvolle Grenzziehung liegt mMn. zwischen Zelt und KfZ, nicht zwischen Zwei- und Fünftonner.
Der Author erwähnt aber explizit solche Luxus-Wohnmobile, sogar mit Smart (!) im Kofferraum. Ich habe das erwähnte Modell "Grand Empire" mal nachgeschlagen; Das ist aber schon eine andere Hausnummer als ein "normales" Wohnmobil.
Und als Artikelbild gibt's ein teilintegriertes Wohnmobil. Ich behaupte jetzt mal, dass LKW-Wohnmobile für 700k aufwärts kein Massenproblem sind - sind natürlich dekadente Auswüchse, das ist glaube ich unkontrovers.
Grundsätzlich ist sie halt genauso Teil des gesellschaftlichen Lifestyle-Creeps, nur halt noch nicht so weit vorne. Früher™ sind die Leute auch mit Kindern noch Zelten gefahren. Ein T1 Westfalia ist so lang wie ein moderner Golf.
Sie geht jetzt halt Kompromisse ein, weil sie jetzt ein Kind dabei hat. Nächstes Jahr nehmen sie dann doch noch ein Klo mit ("nur für den Notfall"), schrauben sich eine Markise an die Seite ("für die Kinder, wenns regnet") und wenn das zweite Kind da ist gibt's das Upgrade auf den umgebauten Sprinter mit Bergdekor. Die Obergrenze des Legitimen ist immer genau da, wo man selbst gerade ist.
Die sinnvolle Grenzziehung liegt mMn. zwischen Zelt und KfZ, nicht zwischen Zwei- und Fünftonner.
Bei den SUVs ist ja im Alltag auch irgendwie Hässlichkeit und abschreckendes Aussehen auf dem Vormarsch. Vielleicht wollen die Leute selbst beim Camping nichts mehr mit ihren Mitmenschen zu tun haben und haben Angst wenn nicht mindestens eine Schicht Blech sie beim Schlafen vor den Mitmenschen schützt.
und ansonsten steht er halt 95% des Jahres bei mir im Wohngebiet und versperrt die ohnehin schmale Straße
über nen Golf oder Fiat Panda könnte man in der Kurve evtl. wenigsten oben drüber sehen - so ein Kastenwagen ist aber halt schon scheiße sperrig.
Und NATÜRLICH will ich nicht die Blümchen im Vorgarten des Nachbarn sehen, wenn ich als Blick aus dem Schlafzimmer auch viel lieber eine schwarze Blechkiste bestaunen kann! /s
Die anderen sind halt alle asozial - nur man selbst ist der letzte, vernünftige Mensch der Erde.
darum muss er auch mehr für den Stellplatz am Campingplatz bezahlen
Ich bin ja oft der Meinung dass Autos viel zu sperrig, groß und auf Kosten der Allgemeinheit laufen - aber gerade in dem Szenario hab ich weniger ein Problem damit.
Wer kein Wohnmobil in Sicht haben will, sollte halt nicht Campen gehen!
Gibt ja auch noch Campingplätze mit Zeltwiese o.Ä.
Also ich bin sowohl mit Fahrrad und Zelt als auch mit Kastenwagen -Camper unterwegs und muss sagen, dass die Feindschaft dazwischen dann doch schon ziemlich befremdlich wirkt
Gibt es immer weniger. Man muss schon explizit nach Campingplätzen mit Zeltwiese - nicht -parzellen, gucken, sonst landest du auf nem Schotterparkplatz zwischen Blechkisten.
Wer nicht will das einem der Kastenwagen die Sicht auf fremde Blumen versperrt soll sich seinen eigenen Garten pflanzen!
ja, tat ich (oder zumindest meine Frau) nur schade dass die Nachbarn davon nichts sehen, weil überall Hochdach-Kastenwägen im Bild rumstehen!
Nein, ernsthaft - behauptest du echt dass die Karren im Wohngebiet kein Problem darstellen würden oder dass die optisch nicht echt richtig scheiße wären?
ja, tat ich (oder zumindest meine Frau) nur schade dass die Nachbarn davon nichts sehen, weil überall Hochdach-Kastenwägen im Bild rumstehen!
Vielleicht wollen die ja garkeine Blumen sehen, das ist immernoch Geschmackssache.
Nein, ernsthaft - behauptest du echt dass die Karren im Wohngebiet kein Problem darstellen würden oder dass die optisch nicht echt richtig scheiße wären?
Ich behaupte weder noch, ich hab nur überspitzt dargestellt warum es Schwachsinn ist hier die Schuld auf die Leute zu schieben die eine gute Aussicht beim Zelten schieben wollen, und ihnen einfach zu sagen "ja dann komm halt nicht her wenn du keine Wohnwagen sehen willst" .
Wenn ich irgendwas behaupten wollte, würde ich sagen, dass ich wesentlich lieber einen Kastenwagen als ein Wohnmobil auf der Straße hätte. Oder der Kastenwagen steht halt in der Garage, weil er da auch reinpasst weil er kein überdimensioniertes Monster ist.
Sowohl Wohnwagen als auch Camping-Kastenwagen stehen 95% vom Jahr zu Hause vor der Tür, aber aus irgendwelchen Gründen ist es okay wenn die Wohnwagen dann beim Camping die Sicht versperren, aber es ist nicht okay wenn die Kastenwagen das Daheim machen?
Was machen wir wenn der Wohnwagen Zuhause vor der Tür steht? Ignorieren, den es ist ja kein Kastenwagen?
Ich bin aber auch der Meinung, dass der Ausblick auf freien Naturflächen / Campingplätzen schützenswerter ist als der Ausblick auf das Privatgrundstück meines Nachbarn.
Was machen wir wenn der Wohnwagen Zuhause vor der Tür steht? Ignorieren, den es ist ja kein Kastenwagen?
du missverstehst
Es ging nicht um Wohnmobile im selben Format, die halt nur ein wenig anders aussehen.
Es ging um absurd große Wohnmobile - in die ein Smart hinten rein passt.
Und klar wären die auch ein Problem, würden sie im Wohngebiet rumstehen. Aber das werden sie zum Glück nicht so schnell, weil sie zu groß und zu teuer sind. Wer sowas kauft, kann sich auch die 20K€ für den Stellplatz @home noch leisten.
Ist das ein inhärenter Vorteil der Dinger? Natürlich nicht!
Es ist nur ein situativer Unterschied, der jetzt gerade aktuell zum tragen kommt.