Ich weiß gerade nicht, ob Deine Reaktion aus der Ecke "Getroffene Hunde bellen" kommt aber zu eigentlich allem gibt es solide Korrelationen.
Der Fokus auf Bildschirmmedien hier rührt lediglich daher, dass die Grafik aus einem Buch mit diesem Fokus stammt.
Die hier dargestellten Implikationen sind möglicherweise über-simplifiziert, ja.
Bspw. ist es naheliegend, dass eine extreme Betätigung an Spielekonsolen zu Schulproblemen führt, gleichfalls könnten Schulprobleme jedoch auch das Zocken an Spielekonsolen begünstigen. Es bleibt hingegen die Korrelation.
Das alles geht jedoch an der Kernaussage der Grafik gänzlich vorbei: Die Art und Weise, wie wir unser Gehirn ausbilden, bestimmt im Mittel, ab wann und ab wo der Abbauprozess beginnt. Und das ist in gewisser Weise auch Mainstream-Folklore.
Ich stimme Dir und der Darstellung im Kern zu. Aber der Computer ist und bleibt ein Medium. Wenn, dann möchte ich dort auch Bücher stehen haben. Denn wer den ganzen Tag nur Groschenromane und Regenbogenpresse liest, setzt sich und sein Gehirn vermutlich einer ähnlichen Gefahr aus.
Oder Gesellschaftsspiele - von denen Würfelglücksspiele ein gefährlicher Teil sind.
Computerspiele können auch immens förderlich sein - In Gruppen, mit Freunden, als Herausforderung mit kreativen Lösungsansätzen etc. pp. - auch das ist alles hinlänglich untersucht und bekannt.
zB (leider nur schnell aus google, bin noch im Dienst):
Ich stimme Dir und der Darstellung im Kern zu. Aber der Computer ist und bleibt ein Medium.
Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Wie geschrieben, das Buch hatte/hat einen Fokus auf Bildschirmmedien und das war auch nicht meine Kernaussage.
Am Rande besprochen: Nichts ist neutral. Und man kann durchaus dem Medium Computer unterhalb einer gewissen Altersschwelle eine strukturelle entwicklungsbeeinträchtigende Wirkung nachweisen. Aber wie immer, Alter und Dosis machen das Gift.
Dass da ne Korrelation zwischen hohem Medienkonsum und der Entwicklung existiert glaube ich gerne. Das Kind ist vorm Bildschirm ruhig, also muss man sich nicht mehr mit ihm beschäftigen.
Aber die Grafik impliziert ganz klar Kausalität und das halte ich für Unsinn und verbreitet nur gefährliches Halbwissen.
Television viewing in childhood and adolescence is associated with poor educational achievement by 26 years of age. Excessive television viewing in childhood may have long-lasting adverse consequences for educational achievement and subsequent socioeconomic status and well-being.
Wenn ich bspw. ein einjähriges Kind vor den Fernseher setze, dessen Gehirn noch damit beschäftigt ist, Bild und Ton zusammen zu rechnen, ist das grundsätzlich schlecht für das Kind - völlig egal, was da läuft.
Die Studie ist interessant, aber sagt auch selber:
Although we cannot prove that watching television is causally related to poor educational achievement, the associations between viewing time and educational outcomes were strong and independent of the known confounding influences of intelligence, socioeconomic status, and childhood behavioral problems
Korreliert stark, aber Kausalität ist dadurch nicht bewiesen. Danach wird auf die möglichen Mechanismen hinter dem Effekt eingegangen und der genannte Hauptgrund ist, dass das Fernsehen andere sinnvollere Tätigkeiten verdrängt.
Ein weiterer Punkt, auf den eingegangen wird, ist dass Fernsehen auch positive Effekte haben kann. Zwar gilt das nicht für das meiste was Kinder so schauen, aber es ist doch wichtig das Thema differenzierter zu betrachten als "Fernsehen schlecht".
Grüner Graph endet nicht mit Tod. Da Ehrenamt, Tanzen, Singen und Lachen einen nicht unsterblich machen, beleibt nur der Verzehr von Enkelkindern übrig.
Das ist so zu verstehen, dass im Mittel keine neurodegenerative Erkrankung für den Tod ursächlich ist. Man stirbt dann halt an was Anderem bzw. irgendwann zwangsläufig an Krebs.