Ich stehe vor einer sehr großen Entscheidung, die meine Familie für die nächsten Jahre sehr prägen wird. Es gibt für beide Möglichkeiten sehr gute Argumente. Mein Herz will das eine, der Verstand das andere. Ne Pro und Contra Liste hab ich schon seit Monaten.
Wie geht ihr mit sowas um? Gibt es vielleicht sogar richtige wissenschaftliche Entscheidungsfindungsstrategien?
Was ich immer mache, ist wie ein anderer Kommentar schon gesagt hat, mit verschiedensten Menschen komplett offen darüber sprechen. Am meisten mit denen, die es direkt betrifft, also in dem Fall deiner Familie oder wer auch immer. Einfach um alles aus jeder Sichtweise gesehen zu haben, die möglich ist. Die meisten Menschen machen das nicht oder können das nicht, weil der Akt des komplett offen darüber sprechens schon oft ne schwierige Entscheidung ist, wie es ganz offensichtlich für dich ist, da du nicht mal ein kleines Detail komplett anonym offenbaren kannst.
Im Endeffekt sind "Herz und Verstand" ein und dasselbe. Beides Teile deines Hirns. Beides biologische Prozesse die dafür da sind Entscheidungen für dich zu treffen. Die Gefühle waren ein bisschen früher da, haben uns Hunderttausende Jahre geleitet. Der Verstand ist deutlich jünger, und weicht fast immer den Gefühlen, oder ist nur dazu da um die Gefühle zu rationalisieren. Ich glaube nicht, dass deine Gefühle das eine, der Verstand das andere sagt. Ich glaube (obwohl du extrem vage bist) du hast Gefühle in beide Richtungen, langfristige, sicherheitsbedachte in der einen Richtung, aufregende, abenteuerlustige in der anderen Richtung.
Meine persönliche Meinung: Im Endeffekt ist es absolut wurscht, was für ne Entscheidung du triffst. In 1000 Jahren bockt es keinen mehr. Es gibt nichts objektiv richtiges oder falsches. Das Leben besteht aus konstanten irrelevanten Entscheidungen, denen wir aus irgendeinem Grund gerne nen Sinn verpassen. Welchen Sinn du deinen Entscheidungen verpasst, bleibt komplett dir überlassen.
Ich habe schon mit zig Menschen darüber gesprochen. Für diesen Thread ist das Problem allerdings zu komplex. Ich müsste so viel erklären, dass man sich in Einzelheiten verlieren würde.
Und dass es in 1000 Jahren nicht mehr relevant ist: klar, aber dann kann ich mich auch einfach umbringen. Ganz so nihilistisch bin ich dann doch nicht.
Ich meinte eigentlich eher, dadurch dass es in 1000 Jahren nicht relevant ist, kannst du einfach ne Entscheidung treffen und musst dein Leben nicht mit so viel Sorgen füllen. Wenn es wirklich so schwer ist, sich zu entscheiden, dann sind ja im Endeffekt beide Sachen ungefähr gleich gut. Wenn beide Sachen unterschiedlich gut wären, dann hättest du ja deine Entscheidung schon. kA, vielleicht einfach ne Münze werfen, geht schnell xD
Außer du magst es natürlich, lange viel über was nachzudenken, you do you :)