In diesem Kontext ist das schon sehr wichtig, weil Religionsunterricht in Deutschland konfessionell ist. Diese Unterscheidung wird auch so im Artikel benannt:
Überhaupt nicht nachvollziehbar sei die Entscheidung, Religion mit drei Stunden in der Stundentafel zu belassen. „Wir fordern ein einstündiges Fach ‚Werteerziehung‘. Der Religionsunterricht wird der Realität in einer multikulturellen Gesellschaft nicht mehr gerecht und benötigt natürlich auch personell unglaublich viele Ressourcen, weil ja immer geteilt werden muss. Doch um gemeinsame Werte zu vermitteln, braucht es unbedingt den Klassenverband. Es wirkt beinahe dogmatisch, dass hier nicht zum Wohle aller gekürzt wird. Man hätte sich in der Sache mehr Mut von der Kultusministerin gewünscht, die sich einem „Machtwort“ des Ministerpräsidenten gebeugt zu haben scheint“, meint Borgendale. So müssten nach jetzt 100 Jahren endlich auch die bayerischen Kirchenverträge von 1924 und die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen den geänderten gesellschaftlichen Realitäten und Erfordernissen angepasst werden.
Na ja, bei uns (Sachsen) heißt das so. Ein sehr großer Teil der Kinder war hier aufgrund des Einflusses des Sozialismus schon immer areligiös, deshalb gibt es hier schon lange die Wahl zwischen katholischer/evangelischer Reilligionslehre oder eben "Ethik". Da müsste man nur einen dieser Teile abschaffen.
Bei mir in NRW war es (vor 20 Jahren) so, dass man den Religionsunterricht mit einem Schrieb von den Eltern ablehnen konnte. Es gab dann ersatzweise Ethikunterricht, der aber laut den Kindern die teilgenommen haben, eher eine Art "Notbetreuung" war. Das waren auch nur 5-10 Kinder, aus allen Klassen zusammengewürfelt und eine demotivierte Lehrerin die Arbeitsblätter austeilte. Wer in seiner Klasse bleiben und nicht zu den Außenseitern gehören wollte, der musste am Religionsunterricht teilnehmen.
Nee wir hatten richtigem Ethik Unterticht ich glaube ab Gymnasium? War zwar der gleiche Lehrer wie evangelischer Religionsunterricht aber der Typ ( drei Finger Joe Wie wir ihn nannte) konnte das super trennen.
Ich hatte Ethikunterricht bei einem von Jesuiten erzogenen Ex-Katholiken der viel Wert darauf legte, sich an der Katholischen Kirche für sein eigenes Leiden unter ihr zu rächen. Sehr schön.