Mit einem Knall hat der Vorstand der Grünen Jugend seinen Austritt verkündet. Erstmals erklären die Vorsitzenden, was sie mit ihrer eigenen Bewegung besser machen wollen.
Ich finde das nachvollziehbar aber trotzdem schwierig. Einerseits wäre mir eine echte links-grüne Partei sehr lieb, andererseits ist Deutschland halt einfach nur zu ca. 10% links-grün. Da können wir jetzt hin und her splittern wie wir wollen, es werden ja keine neuen Menschen aus der Mitte hier hin wechseln, geschweige denn von weiter rechts. Die sind gleichgültig gegenüber den echten Problemen und gleichgültig gegenüber den Lösungen, die eine neue links-grüne Partei anbieten würde. Weil man die Komfortzone verlassen muss, um echte links-grüne Politik zu machen. Dazu sind die Menschen offensichtlich nicht bereit.
EDIT: Ich habe auch großen Respekt vor Renate Künast, die immer reale Politik angepackt und trotzdem kein Blatt vor den Mund genommen hat. Dieses Gespräch hier ist sehr gut.
Die mitunter weit voneinander entfernten Strömungen der politischen Linken eint dabei, dass sie von der Gleichwertigkeit der Menschen ausgehen und den Egalitarismus unterstützen, oft, indem sie sich gegen den Erhalt sozialer Hierarchien stellen.
Das ist ja nicht gegeben, wegen der nationalistischen Ausrichtung vom BSW.
Die politische Linke versucht, eine herkömmliche, meist als reaktionär oder konservativ verstandene Politik, welche am Rückschritt auf ehemalige (reaktionäre) oder Erhalt der bestehenden (konservativen) Staats- und Gesellschaftsstrukturen ausgerichtet ist, zu überwinden. Dem wird eine progressive, das heißt als fortschrittlich verstandene Politik entgegengesetzt.
Das BSW ist aber reaktionär und Sahra Wagenknecht hat echt schon sehr viel konservative Ansichten. Das neue konservativ ist nun halt ein zurück zur Sowjetunion oder DDR...