Prozessbegin in Ungarn gegen Maja T.
Prozessbegin in Ungarn gegen Maja T.
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Maja T. aus Thüringen wurde nach Ungarn ausgeliefert. Der Vorwurf: Angriffe auf Rechtsextreme. Nun begann in Budapest der Prozess.
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Hätte Rot-Grün ihr helfen können?
Prozessbegin in Ungarn gegen Maja T.
Maja T. aus Thüringen wurde nach Ungarn ausgeliefert. Der Vorwurf: Angriffe auf Rechtsextreme. Nun begann in Budapest der Prozess.
Hätte Rot-Grün ihr helfen können?
Die Staatsanwaltschaft machte T. das Angebot, ein Schuldgeständnis abzulegen und dafür ohne weitere Verhandlung 14 Jahre Haft zu akzeptieren. Darauf ließ sich T. aber nicht ein und gab stattdessen eine sechsseitige Erklärung mit deutlicher Kritik an Ungarn ab:
"Es ist ein Staat, der ganz offen Menschen wegen ihrer Sexualität oder ihrem Geschlecht ausgrenzt und separiert. Ich bin angeklagt von einem europäischen Staat, weil ich Antifaschist*in bin."
So crazy dass wir unsere Staatsbürgerin an Ungarn ausgeliefert haben. Schickt sie doch gleich in den Kreml. Viktor Orban wird sie wie einen Bären an einer Nasenkette durch die Manege führen. Wie der Handlanger der er ist.
Lieb gemeinter, aber in meinen Augen notwendiger Hinweis: Für Maja sind sie/ihr Pronomen und weibliche Bezeichnungen nicht korrekt. Der von dir zitierte Part zeigt mehrere Möglichkeiten von Maja zu schreiben ohne Maja zu misgendern.
Die Auslieferung war laut BVerfG nicht rechtmäßig. Es ist die Pflicht des Staates, seine Bürger zu schützen. Maja T. muss zurückgeholt werden.
Ich kann die Justizverweigerung, die dazu führte die Auslieferung von Maja T nicht abzubrechen, einfach immer noch nicht fassen.
Ich wünsche, dass Maja eine verhältnismäßig geringe Strafe erhält; Freispruch wäre utopisch.
Vielleicht besteht ja die Möglichkeit, dass Maja die Haftstrafe in Deutschland und nicht in Ungarn antritt.
Das wäre so schön. Vor allem wenn dann Revision möglich wäre!
Ich kann die Straftaten echt nicht verteidigen. Ein Überwachungsvideo einer der Taten, das ich mal gesehen habe, ist einfach nur abartig und verstörend (auch wenn man nur wenig sieht). Klar, der Prozess hätte in DE oder in einem ähnlichen Staat stattfinden müssen. Aber das kannn doch nicht das Einzige sein, das man zu so etwas zu sagen hat. Ob Antifa oder nicht, das sind auch Täter.
Auch Straftätern steht ein rechtsstaatliches und ordentliches Verfahren mit unvoreingenommenen Richtern und einer engagierten Verteidigung zu. Das, was diesen Fall aber so besonders und so kritisch macht, sind die Umstände der Überstellung, dass die Cops Fakten geschaffen haben in dem Wissen, dass eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts ausstand.
Ich kann die Straftaten echt nicht verteidigen.
Das musst du auch nicht.
Ich glaube aber im Kontext des weltweiten, besonders im für unsere Leben relevantesten Teil der Welt stattfindenen, Rechtsruck ist es doch zumindest ansatzweise nachvollziehbar, dass Menschen die Frage "Es könnte in 5-10 Jaren wieder Faschismus in Europa regieren. Würde ich es dann bereuen nicht alles mir mögliche getan zu haben um das zu verhindern?" bejahen und dann dementsprechen handeln.
Ob Antifa oder nicht, das sind auch Täter.
Für mich stellt sich da immer die Frage, wo die Linie verläuft ab der Täterinnen zu Heldinnen werden. Ab wann ist Gewalt gegen Nazis gut bzw. angebracht und wie weit sind wir von dieser Linie noch entfernt oder haben wir sie nicht in bereits überschritten?
Für mich stellt sich da immer die Frage, wo die Linie verläuft ab der Täterinnen zu Heldinnen werden.
Aus einem anderen Kommentar von mir:
Mit Intoleranz gegen Intolerante haben diese Taten nichts mehr zu tun. Wenn man nachtritt oder in diesem Fall nachpfeffert, wenn jemand zusammengeschlagen auf dem Boden liegt, dann ist man Unterdrücker. Egal gegen wen es sich richtet.
Jede*r wähnt sich den Helden nahe. Warum sollten wir recht haben? Ich glaube niemand wird es bereuen, nicht grausam zu sein.
Ein paar Nazis waren im Krankenhaus. Nichts hat sich geändert. Nur ein Argument mehr fürs Hufeisen. Toll /s.