Streit um Atomkraft: Union will sechs AKWs reaktivieren
Streit um Atomkraft: Union will sechs AKWs reaktivieren

Streit um Atomkraft: Union will sechs AKWs reaktivieren

Streit um Atomkraft: Union will sechs AKWs reaktivieren
Streit um Atomkraft: Union will sechs AKWs reaktivieren
Waruuuuuuuum?
Statt teuer zu verstaatlichen, baut einfach Windräder und Solaranlagen. Dann müsst ihr auch nicht Atommüll rausbringen.
Die sind zu leicht in kleinen Einheiten dezentral zu betreiben, darum kann sich nicht gut ein Kartell aus 3-4 Konzernen das Land damit aufteilen und alle Konkurrenz draußen halten. Das ist der Hauptgrund, warum Konservative Erneuerbare doof finden.
Auf Solarpaneelen kann man nicht gut Cowboy Hut schwingend reiten wären man aus einem Bomber fällt.
Ja mh, sieht schon nicht schön aus, geb ich dir recht. Atormsprengköpfe aus Uran für AKWs herstellen find ich aber auch net schön :)
Schönheitsideale ändern sich halt mit der zeit. Die vormals verpönte Aufrüstung ist nun in Mode. Genauso gibt es in ein paar Jahren dann auch den Nukleare Doppenwums.
Nukleare Doppenwums.
Eigentlich ist das ein Doppelblitz, aber nur ein Wumms.
Eine Nuklearindustrie einer gewissen Größe ist allerdings tatsächlich eine Vorstufe zur nuklearen Abschreckung mit real existierenen Sprengköpfen, denn sie versetzt einen in die Lage, innerhalb weniger Monate funktionierende Sprengköpfe zu bauen.
Es gibt nur ein einziges Argument für Atomkraftwerke, und das ist Entwicklung und Bau von Atomwaffen. Deshalb hat Frankreich Atomkraftwerke und Atombomben.
Ganz genau dies. Und wenn der F***enfritz die Reaktivierung auch ohne privatwirtschaftliches Interesse fordert dann liegt es daran, dass es hier nicht um wirtschaftliche sondern um militärische Interessen geht. Vermutlich aufgrund des orangenen Pavians im weißen Haus und der sehr fragwürdig gewordenen nuklearen Teilhabe. Das soll man dann aber bitte auch klar so benennen, wenn Fritzl das nicht schafft hätte ich mir das wenigstens von der Taz gewünscht...
Warum ist das so? Kann man nicht das eine ohne das andere bauen?
Eher nicht. Für Atombomben braucht man riesige Mengen an Stoff, der ohne Atomkraftwerke nicht produziert werden kann und auch nirgends exportiert wird.
Falls du andersherum Atomkraftwerke ohne Atombomben meinst: Klar könnte man das, es gibt aber keinen Grund. Im Vergleich zu Solar und Windkraft ist der Strom vielfach teurer, ist schlechter für das Klima, steht erst in Jahrzehnten zur Verfügung, benötigt Uran aus Kanada, Australien oder einem Schurkenstaat, hat ein vorhandenes Risiko einer gigantischen Megakatastrophe, ist ein riesiges Fadenkreuz im Falle eines militärischen Konfliktes und erzeugt Müll, der die nächsten ~200.000 Jahre speziell gelagert werden muss.
Man braucht auch eine Menge Personal und eine Industrie, die mit den Materialien umgehen kann. Ohne zivile Nutzung der Kernenergie hat man nicht genug Reserven davon, um lanngfristig eine militärische Nutzung betreiben zu können.
Atomkraftwerke stellen doch kein Uran her. Ich dachte es ist eher, dass der "Abfall" aus dem Anreichern von Uran für Atomwaffen dann noch irgendwie verarbeitet werden kann. Den könnte man aber genausogut an Frankreich verkaufen.
AKWs stellen aber Plutonium her, woraus man wohl noch stärkere Bomben bauen kann (?)
Richtig, Uran wird abgebaut, nicht hergestellt. Aber ja, meine Formulierung war schlecht. Der Zusammenhang besteht eher in dem Ansiedeln einer Atomindustrie mit entsprechendem Know-How. Von den 9 Atommächten betreiben lediglich Isreal und Nordkorea keine Atomkraftwerke, aber selbst dort laufen Atomreaktoren, in denen uA. waffenfähiges Plutonium produziert wird. Die Uranbombe ist ja nur eine von mehreren Varianten einer Atombombe.
Deutschland hat durchaus noch eine Atomindustrie. z.B. werden in Lingen weiter Brennstäbe hergestellt. Allerdings in Kooperation mit Russland. Und damit kommen wir auch zu einem weiteren Problem beim Plan der CDU/CSU. Eine weitere Nuklearindustrie wird kurz- und mittelfristig Geld nach Russland spülen und Russlands geopolitische Position stärken.
Die Grundlast ist das Problem. Du kannst unendlich viele Windräder bauen und das Stromproblem ist immernoch nicht gelöst.
Grundlast wurde als Konzept entwickelt, als wir noch kaum Computertechnik hatten, Netze nicht simuliert wurden und Kraftwerke, wie Verbraucher entsprechend träge und unabgestimmt waren.
Wir brauchen im 21. Jahrhundert sehr viel weniger Grundlast, weil wir die Netze sehr viel besser steuern können. Und da kann dann mit Speichertechnologien und Notfalls Power-to-X gearbeitet werden, um die Lücke zu füllen. Das ist in jedem Fall günstiger als Atomkraftwerke wie von der CDU vorgeschlagen wieder in den Betrieb zu schleifen.
EDIT: Für einen unterhaltsamen und interessanten Überblick zu Netzthemen inkl. Grundlast kann ich den VOrtrag "Wie man einen Blackout verursacht" vom 32C3 empfehlen https://media.ccc.de/v/32c3-7323-wie_man_einen_blackout_verursacht
Selbst wenn 0 Watt strom verbraucht wird, muss trotzdem Energie erzeugt werden um die Spannung im Netz zu halten. Der Grund ist der Widerstand der Leitungen selber. Wenn man nur Windräder hat und kein Wind weht dann bricht das Netz zusammen, selbst wenn kein Strom verbraucht wird. Moderne Steuerung hilft da nicht. Die Lösung sind Energiespeicher. Die sind allerdings im großen Stil um ein vielfaches teurer als Kernkraftwerke.
Wenn kein Strom fließt, hast du auch keinen Leistungsverlust durch Widerstand in den Leistungen. Das gilt für Wechselstrom wie für Gleichstrom. Wenn kein Strom abgenommen wird, bricht auch das Netz nicht zusammen.
Grundlast hat mit dem Widerstand in den Leitungen wenig zu tun. Es geht darum, dass man durch eine konstante Mindestnachfrage, eben die Grundlast, eine Mindestproduktion begründet. In der Folge wirken sich Schwankungen bei der Erzeugung bzw. Last weniger stark auf das Netz aus. Wenn du 100 GW Leistung am Netz hast, dann ist eine Veränderung auf 101 GW sehr viel kleiner als wenn du nur 10 GW hast. Entsprechend läuft das Netz stabiler, wenn z.B. morgens die Nachfrage zügig ansteigt, weil alle aufstehen und anfangen Leistung zu ziehen, wo dann die Kraftwerke nachsteuern müssen.
Grundlast heißt, dass man einen hohen Grundverbrauch und eine hohe Grunderzeugung haben will. Das braucht es heute aber nicht mehr. Natürlich gibt es eine gewisse Grundlast, die sich tatsächlich aus den Bedürfnissen der Menschen deckt. Wenn dann keine Erzeugung da ist, muss man das irgendwie überbrücken. Im Kontext von AKWs geht es aber gerade nicht darum. Damit diese halbwegs wirtschaftlich sind, müssen sie möglichst gut ausgelastet sein. Dem soll also ein möglichst stabil hoher Verbrauch auf der anderen Seite entgegenstehen. Aber das braucht es in der Form insgesamt viel weniger, weil das Netz heute sehr viel genauer gesteuert werden kann.
Das ist falsch.
Es braucht eine sogennante Blindleistung um die Spannung und Frequenz in einem Stromnetz aufrecht zu erhalten auch wenn es keine Abnehmer gibt. Du bist falsch informiert.
Wenn du 100 GW Leistung am Netz hast, dann ist eine Veränderung auf 101 GW sehr viel kleiner als wenn du nur 10 GW hast.
Du kannst immer nur so viel produzieren wie abgenommen wird (abgesehen von der nötigen Grundlast). Das ist Grundlage Elektrotechnik. Man kann nicht einfach so das Netz mit 101 GW Strom füttern wenn das Netz und Abnehmer nur 10 GW verbrauchen. Die Frequenz und Spannung kann nicht gehalten werden.
Blindleistung ist keine echte Leistung. Sie oszilliert im Netz. Es ist richtig, dass Verbrauch und Erzeugung zusammenpassen müssen. Darum geht es ja gerade bei der Grundlast. Wenn du höhere Verbräuche und Erzeugungen hast, dann sind Schwankungen relativ schwächer und die Frequenz und Spannung bleiben stabiler. Je besser man das Netz versteht, z.B. durch mehr Messungen und Simulationen und je schneller man Verbraucher und Erzeuger zu oder abschalten kann, desto weniger braucht man aus Sicht des Netzbetriebs eine Grundlast.
Ein weiteres Thema bei der Grundlast ist die Wirtschaftlichkeit der Grundlastkraftwerke. Damit die Fixkosten möglichst gut gedeckt werden, müssen Atomkraftwerke möglichst durchgehend unter Volllast laufen. Das widerspricht ab einem gewissen Zeitpunkt dann dem Prinzip möglichst den Verbrauch zu reduzieren und schafft einen Anreiz ggf. sogar mehr zu verbrauchen als nötig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Blindleistung https://de.wikipedia.org/wiki/Grundlast
Aber wir haben nicht nur Windräder. Wir haben Windräder, Photovoltaik, Wasserkraft und ein europäisches Stromnetz. Technisch wäre Windkraft von der Nordsee nach Spanien und Solarenergie von der Biskaya ins Baltikum machbar. Ein paar Batteriespeicher dazwischen, schon wirds geil. Moderne Steuerung bedeutet eben auch Dezentralität, sprich der Strom kann dort produziert werden, wo er gebraucht wird, muss es aber nicht.
Klar ist es möglich das irgendwie zu kompensieren. Es ist leider nur sehr teuer. Der Euro pro KW ist einfach nicht zu rechtfertigen. Kernkraftwerke sind die effizienteste Art Grundlast zu produzieren weil sie eben jederzeit und dauerhaft die selbe Leistung ins Netz speisen. Kernkraftwerke sollten die Grundlast bereitstellen und der Rest erneuerbare Energien.
Ich hab dich an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, dass das Frauenhofer das anders sieht und du wurdest auch darauf hingewiesen, dass man inzwischen nicht mehr so viel Grundlast braucht.
Aber mal aus Neugierde, woher hast du deine Zahlen? Wie rechnet sich das zusammen? Ist da auch die Endlagersuche mit eingerechnet? Die Kosten der Zwischenlager? Versicherungen (kein Versicherer ist mehr bereit, AKWs zu versichern)?
Wie löst du das Problem der Abhängigkeit von Russland?
Ne, Grundlast ist kein Problem. Die kriegt man mit einer vernünftigen Speicherinfrastruktur in den Griff.
Ja. Aber die sind im großen Stil wie wir es benötigen teurer als Kernkraftwerke zu bauen.
Die veranschlagen für Kernkraftwerke eine Laufzeit von 20 Jahren, was sehr unrealistisch ist, da die im Erwahrtungswert eher 40-60 Jahre laufen. Das lässt Kernkraft natürlich auf die kwh schlechter darstehen.
Außerdem nehmen die eine Bauzeit von 15 Jahren an. Was ebenfalls unter dem internationalen Erwartungswert liegt. Das kann man schneller. Wenn man viele Kernkraftwerke betreibt und baut, wird es effizienter und günstiger. Alle Daten sind auf Deutschland bezogen. Ersetzt man sie durch Kosten in den USA sieht das Bild direkt ganz anders aus.
Die veranschlagen für Kernkraftwerke eine Laufzeit von 20 Jahren
Nein, sie veranschlagen 45 Jahre.
Außerdem nehmen die eine Bauzeit von 15 Jahren an. Was ebenfalls unter dem internationalen Erwartungswert liegt.
Ja, die Gesamtbauzeit ist tatsächlich höher zu veranschlagen. Flamanville 3 in Frankreich wurde z.B. 2007 begonnen zu bauen und ist noch nicht fertig. Baustart für Olkiluoto 3 in Finnland war 2005, Fertigstellung 2023.
Wenn man viele Kernkraftwerke betreibt und baut, wird es effizienter und günstiger.
Seit wann sind AKW Massenware?
Alle Daten sind auf Deutschland bezogen.
Daten einer Studie, die die Situation in Deutschland beschreibt, sind auf Deutschland bezogen. Wer hätte das gedacht?
Ersetzt man sie durch Kosten in den USA sieht das Bild direkt ganz anders aus.
Ich kenne die Kosten und die Bedingungen für die Kosten in den USA nicht. Aber warum sollte man das tun, außer um die Zahlen zu beschönigen? Es geht um die deutsche bzw. europäische Energiewirtschaft. Wenn ich die Warenkorbpreise für meinen Wocheneinkauf durch südamerikanische Preise ersetzen, käme ich mit meinem Bürgergeld auch weiter. Leider muss ich die deutschen Preise bezahlen.
Übrigens, Notiz am Rande: in der Studie wurden die Kosten für die Endlagerung externalisiert. Sprich im Endeffekt ist Kernkraft noch teurer.