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Rechts- und linksextreme Gewalt: „Der Konflikt kann zu Toten führen“ - Links- und Rechtsextreme rüsten auf

www.faz.net Rechts- und linksextreme Gewalt: Der Konflikt kann zu Toten führen

Das Herbstgespräch des hessischen Landesamts für Verfassungsschutz beschäftigt sich mit der Gewalt zwischen Rechts- und Linksextremisten. Treibt der Konflikt die Spaltung in der Gesellschaft voran?

Rechts- und linksextreme Gewalt: Der Konflikt kann zu Toten führen

In rechtsextremistischen Kreisen hätten sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Kampfsportgruppen formiert, die linksextremistische Szene habe darauf reagiert und sich ebenfalls in militanten Gruppen organisiert, sagt Selen. Besonders die Gruppe um Lina E. sei durch enorme Gewalttätigkeit aufgefallen. Bei ihren Angriffen hätten sie auch den möglichen Tod des Gegners in Kauf genommen.

Einen Grund für die „Aufrüstung“ im ostdeutschen linksextremistischen Milieu sieht die MDR-Journalistin in den „Baseballschlägerjahren“. In den Neunzigerjahren gab es eine massive Welle von Neonazi-Gewalt im Osten. Teils entstanden rechtsfreie Räume, linke und alternative Jugendliche fühlten sich stark bedroht, die Polizei war oft machtlos. Die Erinnerung daran sorge für die Vorstellung, dass auf staatlichen Schutz im Notfall kein Verlass sei – und werde als Legitimation für „Selbstschutz“ und Angriffe auf Rechtsextremisten missbraucht.

Kurz: Alles wie immer. Rechtsextreme werden gewalttätiger, Linke fühlen sich (zurecht) bedroht und reagieren. Zusätzlich kommen alte Traumas wieder hoch. Vertrauen gegenüber Schutz durch Polizei ist nicht vorhanden. Was sollen die auch machen? Wenn 50 Nazis mit Baseballschlägern auftauchen und du dich nicht verbarrikadieren kannst, haben die dich umgebracht bevor die Polizei überhaupt davon gehört hat.

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