Russland erklärt die „internationale LGBT-Bewegung“ für extremistisch. Dass es diese gar nicht gibt, interessiert die russische Justiz nicht.
Russland erklärt die „internationale LGBT-Bewegung“ für extremistisch. Dass es diese gar nicht gibt, interessiert die russische Justiz nicht
s wirkt wie aus einem surrealen Theaterstück. Es treten auf: Beamte aus dem Justizministerium in Masken und ein Richter des obersten Gerichtshofes. Die Anklagebank bleibt leer, die Türen zu. Verhandelt wird etwas, das es gar nicht gibt.
Niemand kann erklären, was einer nicht existierenden Bewegung vorgeworfen wird und wie das Urteil praktisch umgesetzt werden soll. Das Justizministerium selbst hatte vor knapp zwei Wochen die Klage eingereicht.
Eine „internationale LGBT-Bewegung“, von der bis dahin noch niemand in Russland oder anderswo auf der Welt etwas gehört hatte, weise „verschiedene Erscheinungsformen einer extremistischen Ausrichtung“ auf, hatte es im Schreiben geheißen. Die „Bewegung“ stachele zu religiösem und sozialem Hass auf. Konkreter wurde die Anklage nicht.
Und so unklar blieb es auch am Tag des Urteils selbst. Mit einem Schuldspruch, der praktisch alle in Russland kriminalisiert, die nicht nach „traditionellen Werten“ leben, wie sie sich das russische Regime vorstellt. Alle, die sich für die Rechte sexueller Minderheiten einsetzen und bislang eingesetzt hatten, sind damit potenzielle „Extremisten“, denen ab jetzt jahrelange Haftstrafen drohen könnten.
Zusammen mit der Berichterstattung, dass Putin vermeintlich die Frauen bittet mehr Kinder aus den Hüften zu pressen, bekommt das einem ziemlich komischen Beigeschmack.
Als ob man sich erhofft, wenn Schwule nicht mehr schwul sein dürfen, dass sie sich dann eine der neuerdings top-motivierten Frauen nehmen und diese solange durchschwängern, bis die ersten Kinder schon wieder in einen sinnlosen Krieg zum Sterben geschickt werden können.
Ne. Das kommt daher das in Russland seid dem Fall der Sowjetunion die Geburtenraten im Keller sind. Hängt mit einer Allgemeinen Gesellschaftlichen Depression und Melancholie zusammen. Während man in der Sowjetunion für die "helle" Zukunft gebaut hat, wo das Arbeiter Volk im Weltall für das gute der Menschheit die Sterne erkundet.
Man hatte nach dem Zerfall, all denenen die an der Machtwaren die Hände entbunden so viel zu nehmen wie man konnte. (Da die Kontrollierende Instanz, das Parlament zwangs aufgelöst wurde mit Panzern.)
Das einzige was danach war, wie all das wofür Jahrzehnte lang gearbeitet und gekämpft wurde aufgefressen wurde von einer kleinen Minderheit die über dem Gesetzt standen. Man konnte auf einmal alles kaufen, liebe, Drogen, Mord. Die Idee der Mensch sei ein Höheres Wesen, welches Respekt und Schutz verdient, verlor jeglichen Sinn. Während überall Armut war, Kinder schnüffelten Kleber auf den Straßen. Die Regierung, geleitet durch einen Kleptomanischen Alkoholiker. Alles was das Land zu bieten hatte, verkauft für ein Haus in der Schweiz. Für die Leute gab es keine Zukunft mehr. Sie, wie die Leiche der Sowjetunion, wurde jetzt von innen von Maden gefressen. Es gab keine "helle" Zukunft mehr. Kein "wir".
Wer möchte ein Kind in eine Welt ohne Zukunft setzten?
Nur das es sich bei stark fallenden Geburtenrate seit den 1960igern halt um ein Weltweites Phänomen handelt, dass mit mehr Zugang zu Verhütungsmitteln aber auch steigender unfruchtbarkeit Weltweit zu tun hat.
Der von dir hergeleitet Zusammenhang kann ein Faktor sein oder nicht, aber ihn als alleinige Ursache darzustellen und zu ignorieren, dass es ein internationaler Trend ist, ist so einfach nicht richtig.