Susie Linfield: Der 7. Oktober und die linke Solidarität mit den Tätern
tl;dr: Die Linke versagt gerade weltweit und ergötzt sich lieber an der faschisten Mordorgie, anstatt auch im Anbetracht schwerer Zeiten ihre eigentlichen Kernforderungen (Humanismus und Freiheit) zu bewahren.
Achja, mit antideutschen Faschos lohnt es sich nicht, zu interagieren. Eigentlich sollte ich hier auch gar nicht kommentieren, damit der antideutsche Schwachsinn einfach untergeht. Man könnte hoffen, dass so eine hirnverbrannte Ideologie alsbald auf dem Müllhaufen der Geschichte landet, aber here we go again.
Also bin ich trotzdem hier und sage es nochmal, es lohnt sich einfach nicht mit Leuten wie luxuslurch zu interagieren, das ist vergeudete Zeit. Da kann man nur dagegenhalten und es sagen wie es ist: antideutsche sind Faschos.
Die Aussage war verkürzt ja, aber das macht sie nicht „herausragend dumm“.
TLDR; eine rechtsextreme Regierung bedingungslos zu unterstützen ist rechtsextrem.
Antideutsche verfechten bedingungslose Solidarität mit Israels Politik. Das ist angesichts von Israels Politik gegenüber den Palästinensern und der Anklage wegen Völkermord vor dem Internationalen Gerichtshof höchst problematisch. Das ganz abgesehen davon, dass die momentane Regierung in Israel einfach nur rechtsextrem ist.
Mit ihrer positiven Haltung gegenüber den USA als Schutzmacht Israels, ohne kritischen Diskurs über die humanitären Implikationen dieser Haltung, unterstützen sie amerikanischen Imperialismus. Gleichzeitig werfen sie anderen Linken Antisemitismus vor, ohne zwischen legitimer Kritik an der israelischen Regierung oder der zionistischen Ideologie und echtem Antisemitismus zu unterscheiden. Das ist gefährlich, weil es echten Dialog und Kritik unterdrückt.
Außerdem neigen Antideutsche dazu, das Judentum mit Israel gleichzusetzen, was eine problematische Vereinfachung ist. Nicht alle Juden unterstützen die israelische Regierung oder deren Politik. Nicht alle Israelis sind Juden. Diese Gleichsetzung ignoriert die Vielfalt jüdischer und israelischer Stimmen und Perspektiven.
Zu den Antideutschen gehören z.b. die Jungle World als auch die Junge Welt, die in ihrer Auffassung von Israel/Palästina nicht unterschiedlicher sein könnten.
Anstatt also schlecht fundierte Fehlurteile über Antideutsche zu diskutieren, könnte man zur Abwechslung mal über den Text reden, deren Autorin so rein gar nichts mit "antideutsch" zu tun hat.
Es kann sein, dass ich gleich deinen Geist explodiere, aber:
Mann kann gegen Deutschland UND gegen Israel sein! Gleichzeitig! Man kann sogar gegen alle Staaten und das Konzept des Staates selber sein. Unfassbar, oder?
Cool, man kann alles mögliche sein, no nation no border da sind wir ja durchaus einer Meinung.
Die Mainstream Antideutsche Position ist aber trotzdem die, die ich oben abgebildet habe. Und das ist dann leider eine Querfront, die sich auch inhaltlich teilweise widerspricht. Und wie gesagt hinsichtlich der rechtsextremen Regierung in Israel und der Anklage am Internationalen Gerichtshof untragbar ist.
Die Argumentation kenne ich. Kann man ja auch sein. Allerdings kann man dann ja auch mal gegen Deutschland oder Südafrika demonstrieren. Oder ganz konsequent auch gegen einen palästinensischen Staat argumentieren. Wenn man das macht, fände ich das zwar nicht richtig, aber immerhin konsequent. Komischerweise wird das antinationale Argument immer nur gegen Israel angewendet.
Ja, es ist wirklich sehr frustrierend mit den Anti-Ds. Neulich hab ich nen Plakat von ner Hochschulpartei von denen gesehen, wo groß "Politische Bildung statt Identitätspolitik" draufstand (Untertitel übrigens "Keine Segregation an der Uni!", weil Segregation ist, wenn Leute Identitätspolitik betreiben). Könnte halt auch von der AFD kommen. Und leider fallen die an der uni auch immer wieder durch rassistische, queerfeindliche, transfeindliche oder sonstwie problematische Inhalte auf...