770 Tonnen Müll entstehen laut Greenpeace täglich durch Speisen und Getränke "to go". Daran konnte bislang auch die seit 2023 geltende Mehrwegpflicht für Produkte zum Mitnehmen nichts ändern. Von Sandra Biegger.
Riesengroße Schlupflöcher und unnötig komplizierte Rücknahme, weil kein standardisiertes System von Verpackungen. Obendrauf noch kaum Kontrollen. Mich wundert nicht, dass das so nicht funktioniert.
Die Standardisierung ist da ja auch nur halbherzig umgesetzt und nicht verpflichtend. Es gibt ca. drölf unterschiedliche Flaschentypen für den gleichen Zweck und Inhalt, dazu kommen noch Hersteller, die meinen, unbedingt irgendwelche dummen nichtstandardisierten Designerflaschen benutzen zu müssen. Und jeden Sommer heulen die Brauereien und Mineralbrunnen wegen Leergutmangel rum.
Das Problem ist, dass jeder Laden sein eigenes System nutzt. Ein System, wie wir es aktuell schon für Pfand haben wäre die einzige sinnvolle Maßnahme. Alles andere ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.
Außerdem: Kaffee To Go: 2,80 Euro; Kaffee To Go Mehrweg): 6,90 Euro.
Es gibt inzwischen 2 Anbieter einer Standard Lösung von solchen behältern das eine ist recup mit Bechern in diversen Größen und Schüsseln unter dem Namen rebowl und ein zweiter der mir gerade nicht einfällt.
Persönlich gefällt mir erster besser, da man dort keine App braucht und zumindest die Becher überall zurück gebracht werden können wo ein Bürger King ist, also fast überall.
Bei dem 2. Brauch man ne App 🤢 und hat dann nur 2 Wochen Zeit 🤮 bis man das dann fürs Pfand gekauft hat.
Bei uns in der Kantine haben sie die Rebowl-Schüsseln für den Fall, dass man was mitnehmen will. Auch, das man am Bahnhofs-Kaffeelanden seinen eigenen Becher abgeben kann ist ja der Fall. Blöd wird das eben immer dann, wenn man mehr oder weniger spontan was haben will ...
Umweltbewusst hab ich mir mal einen spontanen Kaffee im Mehrwegbecher geholt, der geht halt nur für Kaffee in der Hand, weil der oben im Deckel ein Trinkloch hat. Das ist irgendwas eigenes vom dem Laden oder der Kette, und ich bin seit dem nicht mehr dran vorbei gekommen und habe seit Wochen diesen Becher bei mir im Schrank stehen.
Und wie gesagt: Für mehr als Kaffee in der Hand kann ich den nicht gebrauchen, meinen Thermosbecher kann ich dicht verschließen. Ich müsste jetzt also bewusst den Becher mitnehmen, zu diesem Bahnhof fahren, und den Becher da wieder abgeben.
Schöner wäre halt wirklich, wenn man die Becher einfach überall abgeben könnte. Oder zumindest in größeren Läden, wo die dann gesammelt und wieder Einsatzbereit gemacht werden.
Ich wusste nichteinmal, dass Mehrwegverpackungen gesetzlich vorgeschrieben sind. Mir sind die noch nie begegnet (auch wenn ich zugegebenermaßen selten etwas anderes als Pizza/Döner bestelle).
Geht mir genauso. Ich hab das zwar in den Medien gelesen aber nie in der freien Wildbahn gesehen. Ich wurde auch noch nie gefragt ob ich Mehrweg haben möchte - ich hätte sicherlich ja gesagt. Glaube das hier hauptsächlich ein Problem mangelhafter Durchsetzung/Kontrolle vorliegt. Wieso nicht Einwegverpackungen 2 € teurer machen und damit die Mehrwegverpackungen finanzieren Ü
Eigentlich gibt es eine Pflicht für Gastwirte, Mehrwegeverpackungen anzubieten. Das wird aber kaum umgesetzt. Außerdem müsste man mindestens 10 Euro Pfand pro Container verlangen, da die Dinger ziemlich teuer sind. Das bezahlt doch keiner. Das ganze Gesetz ist mal wieder völlig dilettantischer und wirklichkeitsfremder Aktionismus.
Ein Gesestz wird geschrieben, alle ignorieren es mangels Kontrollen einfach, also ist das Gesetz das Problem...
Komisch nur, dass das so immer nur funktioniert, wenn Menschen Abfall vermeiden oder Reiche Steuern zahlen sollen. Und dass an der mangelnden Umsetzung nie die Schuld sind, die Gesetze um- oder durchsetzen sollten.
Nein. Wir bräuchten einfach a) ein einheitliches System und b) eine tatsächliche Mehrwegverwendepflicht (statt nur einer Mehrwegangebitspflicht). Und schon wäre das extrem sinnvoll und würde die durchschnittliche Müllmenge pro Bundesbürger wahrscheinlich um 10kg/a senken
Bei meinem Metzger macht er einem die Sachen in die selbst mitgebrachten Tupper (wiegt sie hinter der Theke und kippt es dann ohne Kontakt in mein hingehaltenes Gefäß und ich mach das dann zu) und das ist eine sehr gute Lösung für beide Seiten. Ist aber erst möglich seit der Verordnung, weil er das vorher immer abgelehnt hatte, weil es "nicht erlaubt" sei. Das Einsparpotential ist aber halt gering.
Ansonsten spare ich jede Menge Verpackung in dem ich nichts "to go" kaufe. Ich finde die Qualität der fertig zu kaufenden Speisen hat so übel nachgelassen, dass ich inzwischen lieber selber koche und dann Kontrolle über die Zutaten und die Sauberkeit der Zubereitung habe. Wenn es nicht wegen meiner 80-jährigen Mutter wäre würde ich auf Wurst und Fleich auch noch verzichten.
Seltener zum Metzger, stattdessen Hülsenfrüchte spart mehr CO², Geld, Plastik, Wasser und Elend als jede Mehrweg-Box. Aber das weißt du sicher schon, oder?
Spannend, hier verkaufen die Mehrheit der Läden schon in Rebowl System (mir fällt eigentlich nur eine Pizzeria und ein Gyrosladeb ein die es nicht tun)sobald sie nicht wirkliche "Papierverpackungen"(=Döner-Papierding) nutzen.
Und zu mindestens in unserer links-grünen Bubble wird das auch fleißig genutzt, auch beim Anstehen sieht man immer wieder andere Leute mit Mehrweg.
(Vor Weihnachten hat irgendeine Wohlfahrtsjugendgruppe übrigens die Aktion gehabt,dass sie deine angesammelten Schüsseln zurück bringen und der Ertrag dann ihren wohltätigen Zwecken zugeht. Weiß aber nicht mehr wer das war.)
Was keiner nutzt sind Laden-spezifische Sachen und selbst mitgebrachte(Ausnahme: Thermo Kaffeebecher),dass zieht gar nicht.