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Ist rechte Politik verfehlte Statusökonomie?

daviddfriedman.blogspot.com The Economics of Status

They say in Harlan County There are no neutrals there You'll either be a union man Or a thug for J.H. Blair Which side are you on? Which s...

Ich bin auf diesem Artikel gelandet der Argumentiert, dass genau wie in der "echten" Ökonomie eigentlich fast nie Nullsummenspiele passieren sondern die Idee eigentlich ist, den Kuchen immer größer werden zu lassen den sich alle Teilen, auch Status kein Nullsummenspiel sein muss.

Die größe des Statuskuchens hängt davon ab wie die Menschen sich selber bewerten. Wenn eine Gesellschaft erlaubt, dass sich möglichst viele Menschen gut bewerten ist der Statuskuchen groß.

Soweit der Artikel, dann kam mir der Gedanke, dass das ein entscheidender Unterschied zwischen politischen Strömungen zu sein scheint.

Bei Rechten scheint der Gedanke vorzuherschen, Status sei ein Nullsummenspiel und wenn sich andere Leute selbst besser bewerten als vorher müssten sich andere (also im Zweifel man selber) um die selbe Menge schlechter bewerten.

Beispiele wären sowas wie gleichgeschlechtliche Ehe "Das wertet die 'echte' Ehe ab", Transrechte, Menschliche Wertschätzung von Arbeitslosen, etc etc

Was haltet ihr davon, macht das Sinn?

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7 comments
  • Würde passen.

    Für Faschisten ist alles ein permanenter Krieg. Und wenn die eine Seite gewinnt, verliert die andere Seite.

    Ist das rational? Nein. Aber Nazis sind eben nicht rational.

    Beispiel Ehe: Die eigene Ehe wird nicht schlechter, nur weil alle Partner das gleiche soz. Geschlecht haben. Im Gegenteil, sie wird sogar fortlaufend legitimiert durch die Entscheidung anderer, ebenfalls zu heiraten.

    Aber wenn du rechts bist, weswegen dein Gehirn permanent zu wenig Sauerstoff bekommt, sieht die Welt sicher anders aus.

  • Tja, meine Journalismus Lehrerin hat es mal so ausgedrückt: es gibt Menschen die ihr Wohlergehen darauf begründen, dass es anderen schlechter geht als ihnen selbst und solche die es prinzipiell als Gewinn ansehen, wenn es anderen besser geht [auch wenn ihr eigener Zustand unberührt bleibt].

    Ich würde wohl sagen, dass in allen Menschen beide Haltungen veranlagt sind, aber bestimmte Charaterhaltungen, gesellschaftliche Strukturen und geistige Strömungen deutlich eines hervorbringen und die andere Seite unterdrücken.

    Das ganze lässt sich auf konkrete Handlungen übertragen: es gibt Handlungen, von denen beide Seiten profitieren, zB ein Informationsaustausch nach dem beide Seiten etwas dazu gelernt haben. Oder eben eine Person die sich stark fühlt, in dem sie eine andere wehrlos zusammen schlägt. Sport bietet gute Beispiele dafür wie ritualisierte Gruppenversionen davon aussehen können: beim Boxkampf kriegt wohl oder übel einer mehr auf die Nase als der andere. Im Grunde genommen verlieren beide, nur halt einer weniger. Bei einem Volkslauf dagegen steht im Vordergrund, dass alle durch die Betätigung und gegenseitigen Ansporn profitieren.

    Personen aus dem kulturkonservativen Bereich leben oft mit der impliziten Maxime, dass die Privilegien für ihre eigene in group, dh Personen die ihnen ähneln oder mit denen sie sich verbunden fühlen, geschützt und ausgebaut werden müssen. Personen, die dagegen als andersartig oder nicht zugehörig empfunden werden (die out group) sollen nicht in Genuss der eigenen Privilegien kommen und Übertritte sollen geahndet werden.

    Eine Gegenhaltung dazu ist, den Personenkreis mit denen man sich verbunden fühlt und mit denen man sich verbunden fühlt stetig zu vergrößern. Diese Haltung hat uns letztendlich konkrete Verankerungen wie die universelle Menschenrechte eingebracht und eine gewisse Minimalausprägung dieser Haltung scheint auch in der heutigen vernetzten, globalisierten Welt unerlässlich. Obgleich nobel lässt sie sich natürlich auch durch boshafte Akteure ausnutzen.

  • Irgendein Komiker hat es mal so ausgedrückt, dass die Deutschen gerne in der Scheiße stecken, solange sie knietief drinstecken und jemand anderes bis zum Hals.

    Ich denke, es ist ein grundsätzliches Problem mit materiellem Statusdenken. Es ist immer relativ dazu, wie es den anderen geht. Wer mehrfacher Millionär ist, hat mehr als genug, um allzeit ein gutes Leben zu führen. Trotzdem arbeiten Leute umso härter, um dutzende, hunderte, und schließlich tausende Millionen zu haben.

    Ökonomisch ist das Wahnsinn, denn der Grenznutzen des Zugewinns für ein Individuum nimmt immer weiter ab. Also jemand der 101 Millionen hat, ist dadurch nicht wesentlich glücklicher, als mit 100 Millionen. Aber diese eine Million könnte für tausende Menschen den Unterschied zwischen schwerer Armut und einem bescheidenem Leben machen, also eine enormen Nutzen bringen.

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