Nur für den deutschen Ausbau der Windkraft auf See sind bis zu neue 7000 Windräder in Eiffelturm-Größe notwendig. Dafür fehlen allerdings Hafenflächen und Schiffe. Ein noch größeres Problem ist die chinesische Konkurrenz, wie die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie im Interview erklärt.
Deutschland will auf See bis 2030 Windparks mit einer Kapazität von 30 Gigawatt bauen, bis 2045 sollen es sogar 70 Gigawatt sein. Die Branche schätzt, dass dafür 7000 Windräder von der Größe des Eiffelturms notwendig sind. Für diesen Ausbau fehlen derzeit allerdings Hafenflächen und Spezialschiffe. Eine Schlüsselrolle spielt Cuxhaven, sagt Bärbel Heidebroek, die Präsidentin des Bundesverbands Windenergie (BWE).
Ein weiteres Problem ist die subventionierte chinesische Konkurrenz. Ohne klare Wettbewerbsregeln drohe der europäischen Windindustrie dasselbe Schicksal wie der Solarbranche, warnt die BWE-Chefin. Das Schreckensszenario ist finster: Setzt sich China durch, könnte die chinesische Führung später die deutsche Energieversorgung kontrollieren.
Dieses schlimme Schreckensszenario aus der reißerischen Überschrift kann gar nicht eintreten. Direkt einen Paragraph drüber steht auch, wieso: 40% der Anlagen müssen aus europäischer Herkunft stammen.
Generell nervt mich dieses Geheule darum sehr. Deutschland, speziell unter CDU, hat doch alles daran gesetzt, so eine Industrie nicht im Land zu haben, Bildung zu blockieren und Technologie zu verkaufen. Und jetzt sollen wir deswegen überrascht sein? Wir sind nicht seit gestern geostrategische Vollidioten, die Doktrin lautet nach wie vor "Taschen voll- und Augen zumachen".
Nein, im Artikel steht "müssen in Europa hergestellt werden". Das schließt natürlich nicht aus, dass chinesische Bauteile verwendet werden, aber doch recht klar, dass einfch nur umverpackt wird.
Mit einem vernünftigen, vllt. europäischen Gesetz könnte man solche Szenarien abmindern: Dann schreibt man für solche KRITIS halt technisch fest, dass die Infrastruktur eben nicht mal so eben vom Betreiber per Knopfdruck ausgeschaltet werden kann und im Idealfall alles auch dezentral ohne zentrale Komponente laufen muss.
Ja, nur wird über kurz oder lang die Produktion kritischer Komponenten und Materialien dann trotzdem (auch) in Europa stattfinden müssen, sonst nützen solche Gesetze halt wenig.