Die USA haben der Ukraine weitere Waffenlieferungen zugesagt. Polens Außenminister hofft nun, dass das den Bundeskanzler in der Frage der "Taurus"-Lieferungen umstimmen kann. Dabei machte Scholz erst kürzlich klar: Er bleibt bei seinem Nein.
In der Frage der deutschen "Taurus"-Lieferungen an die Ukraine bleibt der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz bislang unnachgiebig. Polens Außenminister Radoslaw Sikorski hofft jedoch, dass Scholz nach der Lieferung von US-Raketen an das angegriffene Land nun doch seine Meinung ändert.
"Ich hoffe, der Kanzler fühlt sich durch die Ereignisse der letzten Tage ermutigt", sagte Sikorski in einem Interview mit der "Bild am Sonntag". Die Lieferung von US-ATACMS-Raketen an die Ukraine bezeichnete Sikorski als "Reaktion auf die russische Eskalation" in der Ukraine, auf die auch Deutschland reagieren müsse.
Der frühere britische Verteidigungsminister Ben Wallace hat Bundeskanzler Olaf Scholz im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine Führungsschwäche vorgeworfen. Außerdem verstelle der SPD-Politiker durch schlechte Kommunikation den Blick auf die beachtliche Unterstützung, die Deutschland für die Ukraine leiste, sagte der Konservative der Deutschen Presse-Agentur in London.
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Wallace [...] forderte auch die Lieferung deutscher Marschflugkörper vom Typ Taurus an die Ukraine. Scholz müsse sich entscheiden, ob er wolle, dass die Ukraine den Krieg gewinne oder nicht, sagte Wallace mit Blick auf das erneute Nein des Bundeskanzlers zu einer Taurus-Lieferung.
Ich finde es angebracht alle Taurus zu liefern. Dazu alle Panzer, alle Raketen, und alles was es sonst noch so gibt. Der Hobbyhitler muss so richtig auf die Fresse bekommen, vorher begreift er nicht dass er keine Kriege anfangen darf.
Waffenlieferungen sind scheiße und Soldaten sind Mörder. Wir haben da keine Werte zu verteidigen, weil wir keine haben, sondern nur ökonomische Interessen von Konzernen.
Rüstungsindustrie gehört zurückgebaut wie die ganze fossile Wirtschaft, sonst brennt uns der Planet ab. Und alle schreien nach mehr Zerstörung und Vernichtung.
Nehmt Menschenrechte ernst, jagt die rechten Menschenfeinde aus den Parlamenten, haltet euch ans Grundgesetz und bewahrt einen bewohnbaren Planeten für alle und ich kann es verstehen, dass das verteidigt werden muss. Aber Verteidigung vom eigenen privilegierten weltzerstörenden Lebensstil, der uns und unseren Kindern unsere Freiheit kostet ist verachtenswert.
Ideologie der Utopie ist cool solange man sie sich leisten kann.
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." hat Schiller sehr zutreffend den Tell sagen lassen. Und da kommen wir halt in den Konflikt zwischen der Utopie und der gelebten Realität. Soldaten abschaffen und Rüstungsindustrie zurückbauen wäre absolut vor zu ziehen, wäre das wie ich leben wollen würde. Aber der Angriff auf die Ukraine ist ein Angriff auf ein demokratisches, unabhängiges Land in Europa und hat vielerlei Auswirkungen.
Auch wenn sie nicht in der EU sind, kann ich es mit meinem Gewissen nicht vereinbaren diese Menschen ihrem Schicksal zu überlassen. Zu sagen "sind nicht unsere Werte, ist nicht unser Problem" funktioniert für mich nicht. Da werden Menschen ermordet, gefoltert, vergewaltigt von einem Aggressor der seine Armee in ein Nachbarland schickt und glaubt damit durch zu kommen. Das darf nicht zur gelebten Realität werden dass wir sowas einfach hinnehmen.
Unsere Freunde in Osteuropa haben davor gewarnt und jetzt natürlich und verständlicherweise wieder viel Angst dass ihnen das genauso passiert. Das Baltikum, Polen, Moldawien, Rumänien, die Slowakei... alle sind sie jetzt alarmiert und die Menschen haben Angst und fühlen sich schutzlos. Wir sind theoretisch in der Lage zu helfen, wir können diesen Menschen ein kleines Bisschen mehr Sicherheit geben, ist es da nicht auch unsere moralische Pflicht das zu tun?
Ideologie der Utopie ist cool solange man sie sich leisten kann.
Die marktradikale Wachstumsideologie können wir uns nicht leisten. Dafür bräuchten wir jetzt schon 3 Erden. Dass das nicht lange aufgeht sollte offensichtlich sein, oder? Genau diese Ideologie verteidigen wir. Ich will dass wir eine menschenwürdige Realität verteidigen.
Ja klingt gut. Es ist aber eine Realität, die "wir" anderswo auf der Welt ohne mit der Wimper zu zucken hinnehmen, und zwar weil es nicht um Menschenrecht geht, sondern um wirtschaftliche Interessen, für eine utopische zerstörerische Wachstumsideologie. Ich will, dass aus den richtigen Gründen gehandelt wird, und dann hätten "wir" auch nicht geholfen, Russland aufzurüsten, oder Waffen nach Saudi-Arabien oder Israel geliefert. Dass es in der Ukraine um die Verteidigung "unserer Werte" geht ist ein heuchlerisches, hohles Argument. Es geht um wirtschaftliche Interessen und ein westeuropäisches Lebensqualitätsniveau, für das wir den globalen Süden und die Zukunft ausbreiten.
Ja. Noch mehr hilft es ihnen und anderen, wenn wir sofort aus fossilen Kriegsenergien aussteigen, die wir immer noch indirekt aus Russland beziehen oder aus anderen menschenfeindlichen Diktaturen, und wenn wir aufhören den Planeten zu verbrennen und ihre und unsere Lebensgrundlagen damit zu vernichten. Solange das nicht passiert, weiter fossile Blenderpolitiker gewählt und gewährt werden, kann ich die angebliche Sorge um die Sicherheit unserer europäischen Nachbarn kaum für ernst nehmen.
Der Kommentar ist doch nicht schwer zu verstehen? Sind wir hier etwa auf Reddit oder Xitter angekommen, dass man so miteinander redet?
Naja beidseitige Eskalation in der Ukraine wünscht sich scheinbar hier die Mehrheit auf Lemmy. Man sollte nicht vergessen, dass die Ukraine riesige Korruptionsprobleme hat. Die Bevölkerung dort leidet mächtig unter dem Krieg, aber gut Hauptsache die nationalistische Idee der Ukraine bleibt bestehen.
Hätte man von Anfang an die Ukraine nicht unterstützt wär der Krieg bereits vorbei. Es wären viele Menschen noch am Leben. Klar das wäre dann russisches Territorium aber ich würde Menschenleben immer über das einer Nation stellen. Eine Nation lässt sich neu gründen.
Also wenn unser Rentier-Staat im Osten der seinen Krieg maßgeblich mit fossilen Ressourcen finanziert bei dir als anti-kapitalistischem pazifistischem Umweltschützer vor der Tür steht, während der Panzer 30l die Minute verbrennt ist das hinzunehmen?
Wir könnten ja mal aufhören, die fossilen Ressourcen zu kaufen und den Krieg zu finanzieren. Was verteidigte ich denn, wenn nicht ein System, was genauso fossil finanziert ist und damit die Lebensgrundlagen zerstört, und das Menschenrechte immer nur dann kennt, wenn es zu den ökonomischen Interessen passt? Ich hab kein Eigentum und keine Zukunft, das wird mir gerade alles zerstört. Ich lass mich nicht verheizen und ich verheize niemanden für marktradikale Ideologie. Wenn der Panzer vor der Tür steht bin ich weg. Wer für dieses Land und seine fortgesetzte Ausbeutung des globalen Südens und der Zukunft kämpft tut mir leid.