Seien wir doch mal ehrlich: Es INTERESSIERT NIEMANDEN... ja, den einen oder anderen Ökohippieveganerspinner der auch bei (ohgottohgott) Regen noch mit dem Fahrrad zur Arbeit fährt, aber Karlheinz, Jürgen, Malte oder Jackeline? Das kann man nicht auf die Boomer alleine schieben, ich muss doch an den Tagen an denen ich im Büro bin nur unseren Azubis zuhören: Da sind E-Autos oder das Klima komplett egal, da geht es um PS, guten Sound und darum, dass ordentlich Druck im Kessel ist... und Billigflug in den Urlaub (Azubis) oder die Kreuzfahrt (ältere Kollegenen und -innen) muss natürlich auch sein.
Kurz: Willkommen in der Dystopie in der wir offensichtlich leben wollen.
Das ist sicherlich auch Effekt der Bubble in der man lebt. Kann mir vorstellen, dass den ganzen jungen Menschen, die FDP oder AfD wählen (vor allem also cis Männer), das Klima völlig egal ist. Die haben sich dann aber auch konservativen Werten verschrieben und versuchen möglichst ihren eigenen Lebensstandard auf Kosten anderer zu sichern. Aber wenn du dir wiederum Bewegungen wie FFF und so anguckst, merkst du, dass es wirklich sehr sehr viele junge Leute gibt, für die das Klima sehr wichtig ist. Ich kenne z.B. kaum Leute, die irgendwo hinfliegen würden oder die ein Auto haben (oder die Fleisch essen würden).
ETA: dein "Ökohippieveganerspinner" klingt so, als ob du das deswegen so abwertend sagst, damit du dem ganzen die Legitimation entziehen kannst. Mittlerweile gibt es aber dennoch sehr viele Menschen, die vegan und öko sind. Kein Grund das als Spinnerei zu beleidigen, nur weil es was anderes ist, was du nicht gewohnt bist.
Was man auch sagen muss ist, dass scheinbar die Mehrheit der Menschen mehr Klimaschutz befürworten. Die Idee, dass Klimaschutz wichtig ist, ist bei vielen angekommen, der Grad wie wichtig er ist, variiert natürlich.
Erstmal zu den Ökohippieveganerspinnern: Ich bin selber einer, das war eher auf die Außenwahrnehmung besonders hier im ländlichen Bereich bezogen ;-)
Das Problem ist nur: "sehr viele junge Leute" reicht eben nicht um das Problem abzustellen. Es ist zwar schön, dass demonstriert wird und man zumindest versucht politischen Druck aufzubauen... aber es reicht eben nicht.
Ich denke, Malte und Jacqueline sehens nicht ein (und es ist auch extrem schwer zu vermitteln), dass sie sich ab jetzt sofort einschraenken muessen, wenn Karlheinz und Juergen weiterhin auf dicke Hose machen. Faengt aber nach meiner Meinung bei den letzteren beiden an, leider fehlt die Einsicht ("Kacke, wir ham auf Kredit unserer Kinder und Kindeskinder gelebt, jetzt muessen wir alles tun, um die Situation etwas abzumildern...").
Die ganze Beschissenheit der Situation ist auch so gross, dass alle eher die Augen zumachen und auf "die Gruenen" schimpfen, als dem Problem ins Auge zu gucken.
TL;DR es liegt fast nur am CO2, dafür ist es dort in der Realität schlimmer als die Metrik vermuten lässt. Nicht erneuerbare Rohstoffe werden gar nicht erfasst.