Nachdem die Modekette Esprit im Mai Insolvenz beantragt hatte, hat sich nun ein Käufer gefunden. Doch das Geschäft übernimmt der britische Investor nicht - die Filialen des Konzerns werden geschlossen.
Höchst erfreulich, mode macht schmutz, wird meistens unter miserabelen Bedingungen hergestellt und ist meistens auch einfach billiger Müll der nicht lange hält.
Mich stört vor allem dass es immer die gleichen Geschäfte sind. Barbershop macht dicht, dönerladen zieht ein. Geht pleite, weil es gibt ohne Übertreibung 8 weitere Läden in Sichtweite, Wettbüro zieht ein. Usw usf.
Und keiner hält sich länger als ein Jahr, weil niemand etwas versucht worin er gut ist oder woran er glaubt, sondern nur versucht einfaches Geld zu machen.
Die Geschäfte die dort einziehen sind solche, die eine hohe Gewinnspanne haben. Für eine nette Bäckerei, Fahrradladen oder sympathischen Bastelladen sind die Ladenmieten zu hoch, oder zu wenig Laufkundschaft unterwegs.
Abgesehen vom Maß Anzug und ein paar anderen "schicken" Kleidungsstücken die ich für bestimmte anlässlichkeiten besitze hab ich hauptsächlich second hand oder zeug das in der EU produziert wurde. Da ist mit sicherheit auch mal was "billiges" dabei, aber ich kaufe seit jahren nichts mehr dazu (abgesehen von Socken, Unterhemden und Unterhosen, die sind auch nicht second hand) und das meiste zeug hat seinen dienst getan.
Second Hand bedingt ja, dass vorher jemand neu produzierte Klamotten gekauft hat. Darauf wollte ich auch mit meiner Frage zuvor hinaus. So zu tun, als bräuchte es keine Kleidungsindustrie ist auch bei Second Hand zu kurzsichtig.
Kleidungsindustrie und fast fashion schmutz sind zwei verschiedene Dinge. Die meisten sachen aus fast fashion schaffen es garnicht in second hand Verwertung. Sachen wie Engelbert Strauß, oder eben hauptsächlich in Europa produzierende firmen sind da um einiges besser.