Der Geschäftsführer der Unionsfraktion, Frei, will das Individualrecht auf Asyl in der EU durch eine neue Regelung ersetzen. Pro Jahr solle künftig ein festes Kontingent von höchstens 400.000 Schützbedürftigen aufgenommen werden.
Da es kaum gelinge, zwischen Schutzbedürftigen und Wirtschaftsmigranten zu unterscheiden, gefährde diese Politik auch die Gesellschaften Europas.
Wenn ich sowas schon lese. "Gute" vs "Schlechte" Flüchtende. Die einen bedürfen Schutz, die anderen wollen nur schmarotzen (impliziert).
Ich habe so einen Hass auf diese Scheisspartei. Ständig diese Polemik, ständig der Ausländerhass, nichts auf die Kette bekommen und jedes Mal "was? WIR rechts? Nein, unsere Brandmauer nach Rechts ist undurchbrochen". Es ist so ermüdend.
Nein, unsere Brandmauer nach Rechts ist undurchbrochen”.
Ich bin erstaunt dass sie die überhaupt noch sehen können wenn man bedenkt wie weit sie sich von der entfernt haben seit sie drüber geklettert sind und angefangen haben von ihr weg zu rennen.
Kannst du genauer erklären was du meinst? Vlt bin ich einfach schon auf deren Rhetorik reingefallen aber es macht mMn schon Sinn zwischen Einwanderern, die man nicht ablehnen (d.h. Asylanten), und Einwanderern, die man ablehnen kann, zu unterscheiden.
Einschränkungen bei Asylrecht sind ein ganz anderes Kaliber als Einschränkungen beim Immigrationsrecht und sollte insofern auch getrennt behandelt werden.
Vlt bin ich einfach schon auf deren Rhetorik reingefallen aber es macht mMn schon Sinn zwischen Einwanderern, die man nicht ablehnen (d.h. Asylanten), und Einwanderern, die man ablehnen kann, zu unterscheiden.
Das macht auch Sinn, deswegen wird das auch bereits seit Jahren getan. Die Union findet nur dass dabei zu viele Asylanträge bewilligt werden und hätte gerne dass mehr abgelehnt werden.
Falls du denkst dass die Leute einfach alle ungeprüft reingelassen werden bzw. es diese Unterscheidung garnicht gibt, bist du denen tatsächlich auf den Leim gegangen.
Einschränkungen bei Asylrecht sind ein ganz anderes Kaliber als Einschränkungen beim Immigrationsrecht und sollte insofern auch getrennt behandelt werden.
Wird es aber doch nicht. Die CDU impliziert hier mal wieder -und ja, das ist typisch rechte Propaganda-, dass keine funktionierende Prüfung beim Asyl stattfindet und diese "Flüchtlinge" in Wirklichkeit Wirtschaftsmigranten sind.
Finde es seltsam zu ignorieren, das es Menschen gibt die durchaus ihren miserablen wirtschaftlichen Verhältnissen entkommen wollen und dafür das System von Asyl missbrauchen. Das Asylverfahren soll ja genau das feststellen - das ist eher das polemische an seinem Plan, es gibt schon Mechanismen die humaner aber dafür nicht sehr effizient sind.
Aber genau das ist ja der Strohmann. Es gibt zweifelsohne Asylmissbrauch, es gibt auch Sozialbetrug. Allerdings in beiden Fällen nicht in dem Maße, in dem es von der CxU dargestellt wird. Der Großteil der Asylsuchenden hat einen legitimen Grund dafür, sowie der Großteil der Bürgergeldbeziehenden einfach Pech hatte und nicht "einfach nur faul" ist.
Trotzdem werden sich genau diese Ausnahmen heraus gesucht, künstlich aufgeblasen und den Leuten als die Wurzel aller Probleme verkauft.
was glaubst du passiert denn, wenn Millionen Menschen in einem Land in miserabler wirtschaftlicher Situation sind, nicht regelmäßig Essen auf den Tisch bekommen, und die Jugend keine Perspektive hat?
Es kommt natürlich zur Eskalation und statt 100.000 "Wirtschaftsflüchtlingen" hast du dann 1.000.000 Menschen die vor Gewalt fliehen und ein Land, dass die nächsten 20 Jahre in Gewalt und Elend versinkt, sodass die Leute keine reale Rückkehrperspektive haben.
Das ist irgendwie die neuste Sau die die Rechten durchs Dorf treiben. Die Niederlande hatten die Idee doch auch vor ein paar Wochen.
Gibt es eigentlich irgendwelche Fakten die belegen dass es diese Wirtschaftsmigration als Teil von Flüchtlingsströmen überhaupt gibt oder ist das alles nur den wilden Fantasien der Rechtsradikalen entsprungen?
Was soll wirtschaftsmigration eigentlich genau sein frage ich mich.
Wenn die Wirtschaft in meiner Heimat so sehr den Bach runter geht dass ein Wocheneinkauf ein Monatsgehalt kostet bedeutet es dass ich meine familie nicht mehr ernähren kann. Wenn ich nun fliehe, bin ich wirtschaftsmigrant?
Abgesehen davon sitzen wir mit welcher moralischer Grundlage in einem wirtschaftlich starken Land und sagen ihr dürft hier nicht rein. Unsere vorfahren haben eure ausgebeutet und nicht andersrum. Tja. Pech gehabt. Dabei wurden wir doch genauso hier her wollen wären wir dort geboren.
Die Rechten, wie die Union und AfD, machen sich irgendwie vor wir hätten das verdient und uns erarbeitet. Dabei beutet gerade die Union seit Jahren Deutschland nur aus durch Korruption und Vetternwirtschaft. Egoismus getarnt als Patriotismus.
Vorab: vieles von dem wird bestimmt nicht deiner Meinung oder deinen Wünschen entsprechen, aber ich wollte dir trotzdem gern möglichst nüchtern und wertfrei auf deine Frage antworten.
Wenn die Wirtschaft in meiner Heimat so sehr den Bach runter geht dass ein Wocheneinkauf ein Monatsgehalt kostet bedeutet es dass ich meine familie nicht mehr ernähren kann. Wenn ich nun fliehe, bin ich wirtschaftsmigrant?
Ja, das kann man so sagen. Der Schutzanspruch auf Asyl gemäß Flüchtlingskonvention gilt aber nur bei persönlicher Verfolgung. Selbst Krieg ist technisch gesehen kein "richtiger" Asylgrund.
Abgesehen davon sitzen wir mit welcher moralischer Grundlage in einem wirtschaftlich starken Land und sagen ihr dürft hier nicht rein.
Die Überlegung hinter dem Argument ist, dass ein Sozialstaat nur als in sich geschlossene Einheit funktioniert.
Nimm eine Familie, die in einem Haus mit ihren Kindern wohnt. Einkommen, Platz etc sind darauf ausgerichtet, diese Familie zu versorgen. Es ist kein Problem, wenn mal Freunde vorbeikommen, vielleicht gibt es auch ein Gästezimmer. Und wenn einer aus der Nachbarschaft mal ein Problem hat, wird die Familie sicher auch gerne helfen. Aber diese Familie kann nicht bspw. der gesamten Straße oder Stadt Nahrung und Unterkunft anbieten, sie muss am Ende selber irgendwie reglementieren, wem sie helfen kann, um nicht selber hilfsbedürftig zu werden.
In unserem Fall: da unser Staat uns Bürger (von unseren Steuern) in vielen Dingen finanziell unterstützt, muss er entweder den Kreis der Unterstützungsempfänger reglementieren oder die Unterstützung an sich, also den Sozialstaat zusammenstreichen. Vor 100+ Jahren sind Millionen Europäer aus wirtschaftlichen Gründen nach Amerika ausgewandert. Dort hat sich der Staat aber nicht um sie gekümmert, Dinge wie unsere Krankenversicherung gibt es ja heute nicht mal dort. So leben wir hier nicht und die meisten sind wohl ganz froh darüber, dass es dieses soziale Netz gibt. Das Versprechen, dass unser Staat mit seinem Reichtum, seinen Angeboten und seiner Sicherheit jedem Bürger dieser Welt offensteht, kann man am Ende nicht glaubhaft geben.
Gibt es eigentlich irgendwelche Fakten die belegen dass es diese Wirtschaftsmigration als Teil von Flüchtlingsströmen überhaupt gibt oder ist das alles nur den wilden Fantasien der Rechtsradikalen entsprungen?
Zusammengefasst: Die meisten irregulären Migranten sind keine Flüchtlinge und vermutlich könnte man die Zahl der anerkannten Flüchtlinge durch strengere Prüfung noch weiter senken, aber man muss hier die Definition von "Flüchtling" beachten. Flüchtling ist nach der Genfer Flüchtlingskonvention nur, wer aufgrund von Herkunft, Religion etc. verfolgt wird. Nicht-diskriminierende Verfolgung, Kriege, Hungersnöte und Naturkatastrophen sind nicht erfasst. Es gibt also Menschen, die vor dem sicheren Tod fliehen ohne Flüchtlinge zu sein. Diese Menschen haben aber immer noch ein Recht auf subsidären Schutz.
Wenn man den BAMF-Daten glaubt, machen Menschen mit "gutem" Fluchtgrund also schon die Mehrheit der Menschen, die einen Antrag stellen, aus. Menschen ohne solch einen Grund stellen ca. 1/4 der Antragssteller (bitte beachten: das sind keine Ukrainer in den Daten).
Man kann durchaus sagen, dass es wichtig ist darunter zu unterscheiden, denn Menschen die vor Krieg o.Ä. flüchten, geben wir einfach nur Schutz und sobald die Situation in ihrem Heimatland wieder besser ist, gehen sie wieder zurück. Menschen die allerdings vor der wirtschaftlichen Situation flüchten, bleiben länger oder dauerhaft hier und daher müssen wir uns darum kümmern diese Menschen richtig zu integrieren. Man könnte natürlich auch sagen, dass diese Unterscheidung heutzutage sinnlos ist, da viele Länder seit Jahrzehnten Krieg o.Ä. haben und es nicht danach aussieht, als würde diese Situation in naher Zukunft besser werden und diese Menschen ebenfalls lange oder dauerhaft hier bleiben. Vielleicht übersehe ich aber auch etwas.
Wobei das Recht auf Asyl im Grundgesetz extrem restriktiv gefasst ist. Der Großteil der Asylsuchenden in Deutschland erhält nicht aufgrund von Art 16a Asyl, sondern Aufgrund anderer völkerrechtlicher Veträge (welche keinen Verfassungscharakter haben) oder einfacher Gesetze.
Hier am Beispiel des Jahres 2022:
Im Gesamtjahr hat das BAMF über 228.673 Asylanträge entschieden und 128.463 Personen Schutz zugesprochen – mit einer Gesamtschutzquote von 56,2 Prozent. 38.974 Menschen haben "Flüchtlingsschutz" nach § 3 Asylverfahrensgesetz erhalten, 1.937 Menschen "Asyl" nach Artikel 16a des Grundgesetzes, 57.532 Menschen subsidiären Schutz und 30.020 Menschen ein Abschiebeverbot aufgrund des EU-Rechts oder internationaler Abkommen.
Die 39.000 nach Asylgesetz sind auch nach Art 16 GG. Dieser sieht auch internationale Abkommen im Absatz 5 vor. Damit wird auch im Grundgesetz der Begriff erweitert auf Leute, die nicht nur "politisch verfolgt" sind.
Mal ganz zynisch gesagt, ist das eh alles bald egal. Mit den Klimaflüchtlingen reden wir dann von mehreren Millionen im Jahr. Da muss dann das Meer rot gefärbt werden, und auch nur annähernd unseren faulen, verschwenderischen Lebensstil aufrecht zu erhalten.
Idealerweise würden wir stattdessen effektiven Klimaschutz betreiben, und vielleicht die Länder ein bisschen weniger ausbeuten (IWF), damit die weniger Grund haben, überhaupt hier her zu kommen. Aber das wird wahrscheinlich auch nicht passieren.
Ich werde es zwar selbst nicht mehr miterleben, weil ich bis dahin tot sein werde, aber die zukünftigen gewaltigen Flüchtlingsströme bedingt durch den Klimawandel machen mir Angst. Angst, dass es zu massiven humanitären Katastrophen kommen wird. Es wird bestimmt einen nicht so kleinen Teil der Leute/Parteien/Regierungen geben, die die Grenzen komplett dicht machen wollen und alle außerhalb können verrecken. Falls man nicht selbst direkt für das verrecken sorgt...
Diese Auswahl sei inhuman, da so das "Recht des Stärkeren" gelte, argumentierte Frei: "Wer zu alt, zu schwach, zu arm oder zu krank ist, ist chancenlos."
Da hat er zweifellos recht. Nur können gerade die Leute, die tatsächlich politisch verfolgt werden, es sich nicht leisten, zuhause einen Asylantrag auszufüllen und geduldig auf dessen Beantwortung zu warten. Wer von den Taliban verfolgt wird, der will so schnell wie möglich raus aus Afghanistan.
Nun könnte man zwar Einrichtungen in den Nachbarländern schaffen, wo die Flüchtlinge einen Antrag stellen können, aber zB Pakistan oder Iran wollen ja auch nicht, dass die Afghanen dann bei ihnen festsitzen, falls ihr Antrag abgelehnt wird (was er wahrscheinlich wird, da die Leute dann ja "in einem sicheren Drittstaat" sind). Man müsste also den Nachbarländern garantieren, dasa alle Antragsteller weiterreisen. Und am Ende hat man wieder dasselbe Problem wie jetzt schon: Wenn jemand es nach Europa geschafft hat, gibt es nur zwei vernünftige Möglichkeiten, aufnehmen oder abschieben. Wenn man das eine nicht will, muss man das andere tun und umgekehrt; Scheinlösungen wie "keine Sozialleistungen" erzeugen nur noch mehr soziale Probleme.
Und am Ende hat man wieder dasselbe Problem wie jetzt schon: Wenn jemand es nach Europa geschafft hat, gibt es nur zwei vernünftige Möglichkeiten, aufnehmen oder abschieben.
Wobei es auch Abschiebungen in Drittländer gibt. Austalien macht das und Großbritiannien versucht es in Zusammenarbeit mit Ruanda. Zumindest die australische Variante ist ungeheuer brutal, hat aber wohl zu einem Rückgang der Ertrunkenen geführt.
Alles hässliche Kompromisse, aber Mittelmeer und Sahara als Abschreckung einzusetzen ist auch nicht besser.
Du machst den Fehler auf eine funktionierende und zu gewissen Grad menschenwürdige Lösung abzustellen. Das ist nicht das Ziel der CDU. Solange es einen Briefkasten auf dem Mount Everest gibt, wo Freitag zwischen 11:00 und 11:30 die Anträge eingeworfen werden können, ist das Problem aus CDU Sicht gelöst.
Der CDU-Politiker Frei fordert, das Individualrecht auf Asyl abzuschaffen und Aufnahmekontingente einzuführen. Dabei regeln Völker- und Europarecht eindeutig: Das Asylrecht ist ein individuelles Recht.
Ist halt leider ein Resultat der letzten Jahrzehnte unkritischen ja-sagens zu alles und jedem der Lust drauf hat herzukommen.
Weil sich jede andere Partei, außer den rechts außen Parteien, seit jeher damit schwertut irgendwelche ernsthaften Voraussetzungen und Erwartungen an neue (oder auch alte) Staatsbürger zu artikulieren, haben wir nicht assimilierte, kulturell inkompatible und ökonomisch nicht verwertbare Problemgruppen im Land. Und diese Art von kulturellen Problemen führen immer zu einem Rechtsruck wenn der Staat sie nicht ernst nimmt, in jedem Land der Welt.
Klingt herzlos, ist aber ein wichtiger Aspekt, schließlich soll der Staat den Neuankömmlingen ja, wie jeden Deutschen auch, das Leben ermöglichen bis der- oder diejenige eigenes Einkommen hat.
Wenn jemand keine auf dem deutschen Markt verwertbaren skills hat wird das schwer, und führt letztendlich nur dazu dass der Niedriglohnsektor gedrückt wird; wir also die Schwächsten der Gesellschaft mit zusätzlicher Konkurrenz um die paar Krümel konfrontieren.
Sind zufällig auch diejenigen die am anfälligsten sind für rechte Rhetorik.
Klingt herzlos, ist aber notwendig um das deutsche Sozialsystem zu erhalten, und die Neuankömmlinge sollen ja wie jeder Deutsche auch, vom Staat versorgt werden bis der/diejenige ein eigenes Einkommen hat.
Ansonsten hat das Fluten des deutschen Arbeitsmarkts mit ungelernten Arbeitskräften nur negative Effekte was die Lohnentwicklung im Niedriglohnsektor betrifft, und hält das ökonomisch schwächste Segment unserer Gesellschaft unten und die Profite des Kapitals oben.
Dein Post wurde von uns entfernt, da er Gruppenbezogenen Hass enthält und rechte Verschwörungserzählungen reproduziert. Die von dir angebrachten Punkte, insbesonders
kulturell inkompatible und ökonomisch nicht verwertbare Problemgruppen im Land
werden von Rechtsextremen als Hundepfeife benutzt um gegen marginalisierte Gruppen zu hetzen und sind darüber hinaus auch noch falsch.
Ganze Kulturen als inkompatibel zu betrachten ist Rassismus, Menschen auf ihre ökonomische Verwertbarkeit zu reduzieren ist Ableismus. Bitte sei dir bewusst, dass du Nazis legimentierst, in dem du Menschen in Schubladen steckst und machen Schubladen mehr Wert zu sprichst als anderen. Diese Denkweise wird langfristig immer Rechtsextremen in die Hände spielen, egal wie Nobel oder gut gemeint der Ursprung ist.
Abgesehen davon möchte ich dich darauf hinweisen, das die Debatte über die Leitkultur nicht umsonst niedergelegt wurde. Wir haben bereits Gesetze an die sich jeder zu halten hat. Vielleicht kann dir dieses Interview mit einem CDU-Politiker helfen, zu verstehen, was das Problem mit Leitkulturen ist.
Zum Schluss möchte ich noch einmal klar stellen, das wir
kein diskriminierendes Verhalten und keine Inhalte, die die Unterdrückung von Mitgliedern marginalisierter Gruppen fördern oder befürworten
tolerieren. Wir werden dich daher für sieben Tage ausschließen, sollte dies noch einmal passieren gilt der Ausschluss für immer.
Eine IW-Studie zu linken hat aber auch ein Geschmäckle. Selbstverständlich ist ein arbeitgebernahes Institut daran interessiert mehr potentiell ausbeutbare Arbeitskräfte ins Land zu holen.
Menschen aufgrund von Charakteristika zu bewerten, auf die sie keinen Einfluss haben (wie zum Beispiel Hautfarbe, Herkunft oder Sexualität) ist menschenverachtend und sollte entsprechend geahndet werden. Ob und in welchem Maße sich ein Mensch jedoch entsprechend einer Kultur verhält ist seine freie Entscheidung. Niemand kann sich für die Kultur entscheiden, in die er hineingeboren wird. Jeder kann sich entscheiden welche Kultur er in welchem Maße ausübt. Dementsprechend halte ich es für vollkommen legitim Kulturen zu bewerten. Dass Rechte diese Rhethorik als Hundepfeife missbrauchen sollte keinen Grund darstellen sie vom legitimen Diskurs auszuschließen.
Menschen auf ihre Verwertbarkeit zu reduzieren ist leider Notwendigkeit für einen funktionierenden Sozialstaat. Der Sozialstaat, zumindest im aktuellen System, beruht darauf, dass ein nachhaltiges Verhältnis zwischen verwertbaren und nicht verwertbaren Menschen besteht (oder genauer: zwischen der volkswirtschaftlichen Netto-Leistung der verwertbaren Menschen und den volkswirtschaftlichen Kosten der nicht verwertbaren Menschen). Kritisiere lieber das System, welches eine derartige Bewertung erforderlich macht als die Bewertung an sich.
Bitte fangt doch jetzt nicht hier auch noch an wie die Moderation auf /r/de.
Deine Grundannahme ist dass es Menschen gibt, die es "verdienen" hier zu sein, und andere die kein Recht darauf haben. Dem stimme ich nicht zu, und damit bricht, für mich, die ganze Argumentation zusammen. Obwohl es für dich wahrscheinlich "Fakten" sind.
Ich wohne im EU Ausland und wenn ich sowas höre denke ich mir nur dass nach dieser Logik man dann ja auch jeden aus dem diesem Land hier schmeißen kann der weniger Steuern zahlt als ich, denn das sind "meine" Schmarotzer. Die sind zwar hier geboren, tragen aber weniger zur Gesellschaft bei als ich und sitzen mir auf der Kasse.
Das ist nicht "meine" Logik, sondern leider die Realität. Ich betrachte mich selbst als links-progressiv, ich bin nur etwas desillusioniert angesichts der Realität. Sagen wir, der Liberalismus ist mir abhanden gekommen im Laufe der Zeit.
Natürlich glaube ich im Grunde, dass jeder Mensch das gleiche Recht auf Wohlergehen und Freiheit hat. Es ist nur leider Fakt dass das ganz ohne Regeln und Erwartungen nicht für jeden gewährleistet werden kann, und die Leute mit diesen Sorgen zu ignorieren im Geiste linksliberaler Wunschvorstellung hat sie in die Arme der neuen Rechten getrieben.
Und jetzt laufen wir Gefahr, Jahrzehnte gesellschaftlichen und sozialen Fortschritts in vielen anderen Bereichen an typisch wirtschaftsdienliche und wertkonservative Arschlöcher zu verlieren, nur weil sie den Leuten versprechen die immigration zu stoppen.
Ein bisschen weniger rosarote Brille bei der Einwanderungs- und Integrationspolitik hätte uns das vermutlich erspart.