Deutsche Männer trinken mehr als sechsmal so viel Bier wie die Frauen. Die Gründe sind unklar. Zum einen trinken Männer grundsätzlich mehr Alkohol. Aber beim Bier sind die Unterschiede besonders auffallend. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC B...
Ist das nicht ganz stumpf ein Thema des sozialen Umfeldes? Wenn sich zwei Männer treffen, dann sind die Chancen ja erstaunlich hoch, dass dabei ein Bier geöffnet wird. So der Klischee-Klassiker, Männer treffen sich zum Fußballgucken, zum Rumschrauben an Autos oder treffen sich in einer Kneipe. Bei Frauen wird zwar auch gesoffen, aber die Freundinnengruppe im Regionalexpress macht dann doch eher den Sekt auf.
Im meinem Umfeld ist mir zumindest aufgefallen, dass sich einige Jungs angewöhnt haben Whiskey zu trinken, um "männlicher" zu sein. Das wäre dann wohl ein Beispiel von toxischer Männlichkeit (ziemlich wortwörtlich sogar)
Ich habe jetzt eher nicht die Erfahrung gemacht, dass Männer besonders auf ungesüßten Kaffee ohne Milch abfahren. Kann natürlich sein, dass viele Frauen das nur trinken, weil sie auf ihre Ernährung achten (was bei Männern definitiv seltener vorkommt).
Lass uns das bitte anders formulieren: Weil Männer so sozialisiert sind, keine Schwäche zeigen zu dürfen und daher Stress und Sorgen im Alkohol ertränken.
Dennoch hab ich einen Einspruch, denn Frauen trifft das genauso.
Das ist doch viel eher eine Frage davon, zu welchem Getränk man greift - Frauen trinken zwar insgesamt weniger als Männer, aber nicht sechsmal weniger. Und von diesem "weniger" ist ein sehr großer Teil einfach dadurch bedingt, dass Frauen weniger vertragen als Männer (u.a. weil sie im Durchschnitt weniger Körpermasse haben).