Die deutsche Regierung will Beschränkungen des Kurznachrichtendienstes Twitter mit ungewöhnlichen Maßnahmen umgehen. Die Tweets von Kanzler Olaf Scholz und seinem Regierungssprecher Steffen Hebestreit werden ab sofort in Kopie auf den Regierungsseiten im Internet veröffentlicht, sagte ein Sprecher des Bundeskanzleramts dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag-Ausgaben).
Ich verstehe nicht warum alle so zwanghaft bei einer ihren Nutzern gegenüber derart feindlich eingestellten Plattform wie Twitter bleiben wollen. Gerade bei der Bundesregierung überrascht es mich irgendwo, dass die eigene Präsenz auf einer Seite, die aktiv Nazis, russische Propaganda und Verschwörungstheorien bewirbt, nicht komplett abgeschaltet wird.
Die EU hat doch ihre eigenen Instanzen im Fediverse, warum wird nicht nach da gewechselt?
Nun, persönlich kann ich auch nicht nachvollziehen, wie man NOCH IMMER privat freiwillig Windows benutzen kann (obwohl sich ständig alle darüber beschweren??) - aber Linux am Desktop liegt bei aktuell 3%. Joa... Was willst machen?
Linux und echte Computerbildung in die Schule bringen. Ernsthaft, der genialste Schachzug, den Microsoft jemals gemacht hat, war es, Schul- und Unilizenzen für nen Appel und n Ei rauszukloppen. Dadurch werden Kinder schön früh an das Ökosystem gewöhnt, in der Zeit, in der sie am beeinflussbarsten sind. Dann wissen sie später, wie alles auszusehen hat und weil es kaum echten IT-Unterricht gibt, glauben sie, sie hätten "hervorragende Computer- und Office-Kenntnisse", sprich sie wissen ein bisschen, wie man in Word eine Tabelle und ein Bild einfügt.
Aber wehe, es weht mal nicht die Windows-Flagge auf dem Startbildschirm. Und mit Windows können sie auch nicht wirklich umgehen. Ich könnte unsere halbe Kundschaft lahmlegen, wenn ich den "Dieser Computer"-Ordner in "Home" oder "Arbeitsplatz" umbenenne.
Übrigens wird im Business-Bereich Windows und MS Office vor allem deswegen benutzt, weil "kennen ja alle, haben ja in der Schule schon alle benutzt." Teams wiederum wird wegen des Trends gefordert, "alle anderen Firmen setzen das ein, also wollen wir das auch!" Außerdem haben viele auch Angst, dass sie ihnen Teams keine Videokonferenzen mehr mit Außenstehenden (Drittfirmen, Beratern, etc) abhalten können. Für etwas anderes als Videokonferenzen wird es auch selten eingesetzt.
Also zu Windows bzw. Linux:
Ich würde ja gerne wechseln, aber solange es die Software, die ich nutze, nicht für linux gibt, bin ich halt an Windows gebunden. Für Softwareentwickler oder Leute die nur surfen und mails verschicken ist linux top, alles weitere ist mangels Software Support einfach schwer bis unmöglich unter linux.(gaming scheint zu mindestens inzwischen ziemlich stabil zu sein, wenn auch mit Einschränkungen)
Zum Thema WhatsApp: damals als das von Facebook gekauft wurde, bin ich zu Telegram gewechselt und habe mit viel mühe die Leute davon überzeugt, sich das zumindest zusätzlich herunter zu laden. Damals hatte Telegram noch nen guten Ruf. Bis heute muss ich aber mit einigen per SMS kommunizieren(gerade wenn ich neue Leute kennenlerne), bzw bekomme dinge nicht mit, die von Freunden in WhatsApp Gruppen besprochen werden. Ich würde eigentlich auch gern von Telegram weg, aber es war so eine verflucht anstrengende Arbeit zumindest meine engsten Freunde von Telegram zu überzeugen, das will ich mir nicht nochmal antun. Ich habe auch threema und Signal, aber da habe ich vielleicht 3 Kontakte. Ich könnte wohl ne matrix bridge einrichten aber meine Daten laden dann trotzdem bei Meta, weil ich ja einen WhatsApp Account dafür benötige
Ein weiterer Punkt der mich aktuell beschäftigt: Wie komme ich von Googles android weg? Es gibt wohl dieses GraphenOS, was anscheinend echt vieles gut beherrscht, aber ich brauche halt Android Auto, was nicht unterstützt wird.
Auch Twitter war mal neu und "zu kompliziert". Irgendwer muss eben den Anfang machen und da würde ich es speziell von Seiten der Regierung begrüßen, auch Alternativen auf europäischen Servern zu schaffen. Es muss ja nicht der komplette Wechsel sein, aber Screenshots auf Webportalen zu posten kann doch unmöglich eine ernsthafte Lösung sein.
@Hubi Nicht nur die EU, unter social.bund.de läuft auch eine Mastodon-Instanz, auf der zB @Bundesregierung aktiv ist. Völlig unklar, weshalb Scholz und sein Sprecher da nicht zumindest auch ihre Twitter-Accounts hinspiegeln können.
Gibt alternativ auch Newsletter der Bundesregierung. Da kann man viele Themen auswählen und wird nur darüber informiert, was auch interessiert. Einen RSS Newsfeed gibt es auch. Die hätten Twitter halt echt nicht nötig.
Einerseits ist es fraglich, wie groß das tatsächliche Engagement mit den Accounts der Bundesregierung auf Twitter im Vergleich zu anderen Plattformen wirklich ist, andererseits ist eben "Öffentlichkeitsarbeit" nicht mehr oder nur sehr eingeschränkt gültig, wenn der eigentliche Inhalt hinter einer Login-Wall eines US-Unternehmens versteckt ist.
Sieht nicht so aus. Und die Politiker sind da auch nicht.
Die Bundesregierung könnte in ein quellcodeoffenes System investieren um auf allen Seiten zugleich zu berichten. Wäre eigentlich auch für viele andere nützlich nur eine Online-Präsenz zu haben und sich nicht auf Facebook, Insta, Twitter, Mastodon, usw. einloggen zu müssen um etwas zu veröffentlichen und zu agieren.
Die deutsche Regierung will Beschränkungen des Kurznachrichtendienstes Twitter mit ungewöhnlichen Maßnahmen umgehen.
Ungewöhnliche Maßnahme: Sie veröffentlichen Infos auf ihren eigenen Websites statt exklusiv auf einer kommerziellen Plattform. In was für Zeiten wir leben...