Ein US-Vorzeigeprojekt für Small Modular Reactors ist gescheitert. Die Firma NuScale hatte zuvor die Kostenschätzung massiv erhöht. Nun fragen sich auch andere Staaten, ob sie statt Uran nur Steuergelder verbrennen.
Wie kann das denn sein? Sämtliche Redditoren und Lemminge beteuern doch seit jeher, dass Nukular unvergleichlich billig ist. Sollten die etwa alle keine Ahnung gehabt haben? Potzblitz.
Atomlobby regiert die Welt, ist echt gruselig. Gen4 Generatoren existieren nur auf dem Papier, Gen3,5 sind überhaupt erst im Bau, Gen3 produzieren Müll dessen Entsorgung nicht gelöst ist (und die zwei Länder die eine Endlagerung haben, haben bereits erklärt daß sie nichts annehmen weil die anderen ihren Dreck selber loswerden können), und eine Lösung für den Klimawandel ist Atomstrom auch nicht weil die 20 Jahre die du brauchst um einen Reaktor zu bauen viel zu lange sind, geschweige denn der nächste Reaktor den man dann nochmal 20 Jahre lang baut, und dann nochmal 20 Jahre. Wieviele ekann man denn bitte parallel bauen, und wieviele brauchen wir? Wenn die Fossilen nur halb soviel Energie in die Erneuerbaren stecken würden wie sie in den Erhalt der Fossilen und das ausbremsen der Erneuerbaren stecken, hätten wir schon längst alle Ziele erreicht. Aber nein, Mammon Mammon über alles, die Bevölkerung soll Scheiße fressen und an Hitzewellen verrecken. Korrupte Mörder, ein jeder einzelner von ihnen. Wie lange weiß dieses Dreckspack denn schon von der Auswirkung der Fossilen auf das Klima und hats vertuscht? Daß diese Organisationen nicht zerlegt und ihren Mitgliedern nicht wegen Verbrechen gegen die Menschheit der Prozeß gemacht wird, ist ein bodenloses Trauerspiel für sich.
Und die Leute bejubeln den hirnamputierten Schwachsinn der Atomlobby auch noch auf allen sozialen Kanälen. Aber die Leute fressen halt alles was man ihnen hübsch anmalt, vor allem, wenns lang genug mit Bleifarbe angemalt wurde. Nichts ist so leicht zu kontrollieren als Idioten. Bildungsetat kürzen, Löhne runter, Arbeitnehmerrechte aushöhlen, und schon ist das Volk zu sehr damit beschäftigt über die Runden zu kommen um sich um irgendwas anderes zu kümmern. Brauchts gar keine geheimen Absprachen oder bizarre Verschwörungstheorien dafür, jene denen das System in die Hände spielt sind am Erhalt des Systems interessiert. Da überschneiden sich einfach alle Interessen.
Kann man nicht soviel fressen wie man kotzen möchte.
Das lustigste (und traurigste) dabei ist noch dass die Erneuerbaren gut rentieren. Ein typischer Nordsee-Windpark wirft eine Kapitalrendite von (faustregel) rund 6% p.a. ab. Ich würde mich darum reißen, eine grüne Investition tätigen zu dürfen die 6% abwirft! Aber natürlich bekommt der Pöbel dazu keinen Zugang, wo kämen wir denn da hin.
Das Problem ist, die Fossilen rentieren noch deutlich mehr. Und weil die Kapitalrendite wichtiger ist als das Überleben der Menschheit... gestikuliert wild auf die generelle Situation
Na ja, Atomkraft kann schon profitabel sein. Wenn der Staat die Entwicklung bezahlt, den Bau und Betrieb subventioniert und den Rückbau übernimmt. Aber in der Zwischenzeit kann man richtig fett Kohle abgreifen. Und dann stiehlt man sich halt locker mal aus der Verantwortung.
Text hab ich mal rauskopiert, sind ne menge Trackingdienste, die ich vielleicht hiermit jemandem ersparen kann:
NuScale: Dieser Traum von Kernkraftfans ist geplatzt
Andreas Menn
9 - 10 Minuten
NuScale gescheitert Tiefschlag für die Nuklearindustrie
Ein US-Vorzeigeprojekt für sogenannte Small Modular Reactors ist gescheitert. Das Unternehmen NuScale hatte zuvor die eigene Kostenschätzung massiv nach oben korrigiert. Nun müssen sich auch andere Staaten fragen, ob sie statt Uran nur Steuergelder verbrennen.
Ziemlich genau ein Jahr ist es her, da schaffte es das US-Unternehmen NuScale in die begehrte Liste der „besten Erfindungen des Jahres 2022“ des Time-Magazins. „Reaktoren zu verkleinern macht die Kernkraft sicherer, skalierbarer und kostengünstiger – das ist die Idee hinter dem Small Modular Reaktor (SMR) von NuScale“, schrieb das Magazin. Und machte Kernkraftfans Hoffnung: Im Jahr 2029 könne im US-Bundesstaat Idaho das erste Mini-Kernkraftwerk in Betrieb gehen.
Ein Jahr später ist der Traum geplatzt: Das geplante Kraftwerk werde nicht gebaut, meldete NuScale vor wenigen Tagen. Es sei unwahrscheinlich, dass sich genügend Kunden für die Energie finden würden. Der Projektpartner Utah Associated Municipal Power Systems teilte dem Magazin „Science“ mit, in der nahen Zukunft werde sich das Unternehmen stattdessen auf den Ausbau von Windenergie, Solarkraftwerken und Batterien konzentrieren.
Es ist ein Tiefschlag für die Nuklearindustrie. Denn die SMR-Technologie galt zuletzt als ihre größte Hoffnung – und NuScale als einer ihrer Vorreiter. Die US-Regulierungsbehörde Nuclear Regulatory Commission (NRC) hatte erst im August das Design des NuScale-Reaktors als ersten Mini-Reaktor in den USA zugelassen. Im Jahr 2020 hatte die Trump-Regierung rund 1,4 Milliarden Dollar in das Projekt in Idaho gesteckt.
Neben NuScale arbeiten Dutzende weitere Unternehmen an SMR, unter anderem setzen die USA, Großbritannien, Frankreich, China und Kanada Hoffnungen in die Technik. In einer Veröffentlichung über die Minimeiler zählte die Internationale Atomenergie-Organisation im Jahr 2020 mehr als 70 SMR-Designs auf. Regierungen und private Investoren wie Bill Gates steckten Milliarden von Dollar in die Entwicklung der Kleinkraftwerke, die Marktforscher von IDTechEx erwarteten gar einen Weltmarkt von 295 Milliarden Dollar im Jahr 2043.
Massiver Kostenanstieg
Nun ist das Vorzeigeprojekt der Branche geplatzt. Und die Nuklearindustrie steht vor der Frage: War der Traum von kleinen, billigen, sicheren Reaktoren mehr Wunsch als Wirklichkeit?
In den Präsentationen von NuScale sah alles zunächst nach einer strahlenden Zukunft aus. Der Mini-Reaktor des Unternehmens sollte in einen Behälter passen, 2,7 Meter breit, 20 Meter hoch, der nur ein Prozent des Raums eines konventionellen Kernkraftwerks einnehmen sollte. In einer Fabrik vorgefertigt, sollte er sich per Zug, Schiff oder Truck zur Kraftwerksbaustelle transportieren und dort installieren lassen.
77 Megawatt Leistung sollte ein solcher Reaktor im Betrieb bringen. Das ist deutlich weniger als ein herkömmliches Kernkraftwerk, das häufig 1000 Megawatt pro Block bereitstellt. Doch im Vergleich dazu soll sich der kleine Reaktor von NuScale schneller bauen lassen, dabei weniger Material und Platz benötigen – und preiswerter sein. So die Idee.
Die Wirklichkeit sieht anders aus. „Was das Projekt von NuScale am Ende gekillt hat, war seine schlechte Wirtschaftlichkeit“, sagt der Physiker M.V. Ramana, Nuklearexperte und Professor an der University of British Columbia. Die Ausgaben für das NuScale-Projekt in Idaho waren ursprünglich auf 5,3 Milliarden Dollar angesetzt. Doch Anfang 2023 schockierte das Unternehmen die Szene mit einer massiven Steigerung der geschätzten Kosten: 9,3 Milliarden Dollar wurden nun veranschlagt, 75 Prozent mehr. NuScale machte steigende Preise für Stahl, Kupfer und andere Werkstoffe dafür verantwortlich.
Die Folge: Statt wie früher projiziert 55 Dollar pro Megawattstunde sollte der Strom aus dem SMR nun 89 Dollar kosten. Und darin waren bereits vier Milliarden Dollar an staatlichen Subventionen eingerechnet – ohne die würde der Strom noch viel teurer. Schon ein Jahr zuvor hatte der Energiethinktank Institute for Energy Economics and Financial Analysis kritisiert, der Reaktor von NuScale sei für die Energiewende „zu spät, zu teuer, zu riskant und zu unsicher“. Solarenergie plus Energiespeicher sei mit 45 Dollar pro Megawattstunde viel billiger – und werde immer preiswerter.
Skalierbarer, kostengünstiger – das Versprechen aus dem Time-Magazin hat NuScale nicht eingelöst. Vielleicht schaffen es andere Start-ups, eine billigere, bessere Technologie zu entwickeln. Viele Beobachter sind skeptisch. Ähnlich wie bei größeren Reaktoren komme es bei SMR zu Verzögerungen und Kostenüberschreitungen, heißt es im „World Nuclear Industry Status Report“, einer jährlich erscheinenden kritischen Bestandsaufnahme der Nuklearindustrie. Darum gebe es „kein erkennbares Szenario, in dem sie selbst unter den besten Umständen wirtschaftlich werden könnten“.
Skepsis an Umweltversprechen
Das decke sich mit der historischen Erfahrung herkömmlicher Kernkraftprojekte, sagt Nuklearexperte Ramana. Eine akademische Studie habe ergeben, dass 175 der 180 untersuchten Kernkraftprojekte im Durchschnitt 64 Prozent länger dauerten als geplant und die Endkosten das ursprüngliche Budget um durchschnittlich 117 Prozent überstiegen. „Bei neueren Projekten sind noch höhere Kosteneskalationen und längere Verzögerungen zu verzeichnen.“
Bei Minimeilern käme ein Nachteil hinzu: geringere Skaleneffekte. „Sie werden im Vergleich zu ihrer Leistung einen höheren Material- und Arbeitsaufwand haben als große Anlagen“, sagt Ramana, „und daher pro Einheit Leistung teurer sein.“ Die geschätzten Kosten für den NuScale-Reaktor in Idaho hätten pro Kilowattstunde 250 Prozent höher gelegen als die für das größere Vogtle-Kernkraftwerk in Georgia.
Und auch andere versprochene Vorteile der Technik, etwa weniger Atommüll, materialisieren sich bisher nicht. Eine Studie im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“, geleitet von Forschern der Stanford-Universität, erwartet sogar das krasse Gegenteil: „Unsere Ergebnisse zeigen, dass die meisten kleinen modularen Reaktorkonzepte das Volumen der zu entsorgenden nuklearen Abfälle um einen Faktor von 2 bis 30 (…) erhöhen werden“, schreiben die Forscher. Ein Grund dafür sei, dass die kleineren Reaktoren mehr Neutronen freisetzten, die dann etwa Stahlteile radioaktiv kontaminierten.
NuScale-Konkurrenten wie Rolls Royce oder TerraPower werben damit, dass ihre Technologie sicherer sei als bisherige Kernkraftwerke. Ein Tschernobyl könne es damit nicht geben, heißt es häufig. Das deutsche Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung ist skeptisch. Statt heute einigen hundert Standorten müsste es künftig tausende geben, schreibt die Behörde im Jahr 2021 in einem Bericht. Das erhöhe das Sicherheitsrisiko.
Der Energieboom passiert woanders
Die Nuklearenergie-Agentur der OECD-Staaten setzt trotzdem große Hoffnungen auf die Minimeiler. Bis 2035 könnten 21 Gigawatt an Leistung ans Netz gehen, bis zum Jahr 2050 gar 375 Gigawatt. Das entspräche ungefähr der gesamten heutigen installierten Leistung an Kernkraftwerken weltweit. 15 Gigatonnen Kohlendioxid ließen sich damit in den nächsten 27 Jahren einsparen, so die Agentur.
Klingt gewaltig. Doch der Branchenverband Solarpower Europe erwartet einen weltweiten Zubau von Solaranlagen von 341 bis 402 Gigawatt – allein in diesem Jahr. Ende des Jahrzehnts soll der jährliche Zubau schon bei 1000 Gigawatt pro Jahr liegen. In einem Jahr also fast drei Mal so viel, wie laut OECD in den nächsten 27 Jahren an Minimeilern aufgebaut werden könnte.
NuScale will trotz des Misserfolgs in Idaho andere Projekte weitertreiben – etwa in Rumänien. Dort solle ein erster Minireaktor im Jahr 2029 in Betrieb gehen, hieß es zuletzt. Offen ist nur, warum sich dort mehr zahlende Kunden finden sollen als in den USA.
in Präsentationen halten sind die Amis halt ungeschlagene Meister.
Einfach mal auf Indiegogo gehen und schauen, was da für ein Mist mit schillernden, tollen Werbevideos und genialen Produktpräsentationen angepriesen wird - nur um am Ende bestenfalls Kernschrott, im schlechtesten Falle GAR NIX zu bekommen.
Eine spannende Entwicklung die sich auch gerne die Atomkraftfreunde in und außerhalb Deutschlands anschauen können wenn sie über AKWs in Deutschland reden...
Das wäre nicht selektiv genug. Man darf ja nur die Vorteile erwähnen und die ungelösten Probleme hinsichtlich Sicherheit, Logistikketten und Nachhaltigkeit nicht thematisieren. AKW-Freunde mögen diesen Trick.
"Die Folge: Statt wie früher projiziert 55 Dollar pro Megawattstunde sollte der Strom aus dem SMR nun 89 Dollar kosten. Und darin waren bereits vier Milliarden Dollar an staatlichen Subventionen eingerechnet – ohne die würde der Strom noch viel teurer."
Das geplante Kraftwerk werde nicht gebaut, meldete NuScale vor wenigen Tagen. Es sei unwahrscheinlich, dass sich genügend Kunden für die Energie finden würden. Der Projektpartner Utah Associated Municipal Power Systems teilte dem Magazin „Science“ mit, in der nahen Zukunft werde sich das Unternehmen stattdessen auf den Ausbau von Windenergie, Solarkraftwerken und Batterien konzentrieren.
Was das Projekt von NuScale am Ende gekillt hat, war seine schlechte Wirtschaftlichkeit“, sagt der Physiker M.V. Ramana, Nuklearexperte und Professor an der University of British Columbia. Die Ausgaben für das NuScale-Projekt in Idaho waren ursprünglich auf 5,3 Milliarden Dollar angesetzt. Doch Anfang 2023 schockierte das Unternehmen die Szene mit einer massiven Steigerung der geschätzten Kosten: 9,3 Milliarden Dollar wurden nun veranschlagt, 75 Prozent mehr. NuScale machte steigende Preise für Stahl, Kupfer und andere Werkstoffe dafür verantwortlich. Die Folge: Statt wie früher projiziert 55 Dollar pro Megawattstunde sollte der Strom aus dem SMR nun 89 Dollar kosten.
Solarenergie plus Energiespeicher sei mit 45 Dollar pro Megawattstunde viel billiger – und werde immer preiswerter.
Was das Projekt von NuScale am Ende gekillt hat, war seine schlechte Wirtschaftlichkeit“, sagt der Physiker M.V. Ramana, Nuklearexperte und Professor an der University of British Columbia.
Ist "gekillt" jetzt schon Nachrichtendeutsch? English "killed" und "gekillt" sind jetzt schon noch ein Unterschied.
Bei ca. 1.500 $/kWp für private Dachanlagen in Deutschland (also eher Solar ziemlich teuer geschätzt) könnte man mit den jetzt veranschlagten 9,3 Mrd. $ ca. 14 GWp an Solarleistung bauen. Bei ca. 1.000 Volllaststunden, ist das soviel Strom wie zwei große Kernkraftwerke im Jahr.
Würde man große Anlagen, effizienter und in besserer Lage bauen, würden wir vlt. 10 große Kernkraftwerke ersetzen können.
Für eine Luftnummer, die von Anfang an als Witz und eine Technik von vorgestern klar war.
Nur als Anhaltspunkt: Für den Bau einer Windkraftanlage rechnet man rund 2,5 - 4 Mio. Euro pro installiertem Megawatt Leistung (inkl. Stromanschluss und alle Komponenten. Vorausgesetzt, man KAUFT alles und beauftragt es einzeln).
Diese "Entwicklungsinvestition" wäre also das Äquivalent zu 30-35 errichteten Windrädern mit einer Gesamtleistung von mindestens 350 Megawatt gewesen.
Installierte Leistung zu vergleichen, wenn das eine nahezu das ganze Jahr auf maximaler Leistung läuft, aber das andere nicht, ist nicht sehr zielführend.
Um fair zu sein hängt diese Konstante aber auch mit der mangelnden Förderung der diesbezüglichen Forschung und der mangelnden Ahnung von Journalisten zusammen.
Ändert nichts daran, dass Kernfusion nicht die Lösung für den Klimawandel sein wird. Dafür würde es selbst bei ausreichenden Forschungsgeldern noch zu lange dauern, bis sie ausreichend ausgereift ist.
Seriöse Angaben aus der Forschung sprachen bisher eher vom Ende dieses Jahrhunderts, womöglich später. Die 30 Jahre Angabe könnte mitunter von diversen Durchbrüchen geprägt sein (noch 30 Jahre bis mehr Strom produziert wird, als ohne die Effizienz der Laser zu berücksichtigen hereingesteckt wird, noch 30 Jahre bis es mit dem und dem Konzept zu einer nachgewiesenen Fusion kommt), die es auch bereits gab, hat aber nichts mit seriösen Schätzungen für den skalierten wirtwchaftlich profitablen Einsatz von Kernfusion gemein.
Kurz nach Tschernobyl hieß es, wenn in 5 Jahren die Kernfusion läuft, ist alles ok. Es sind immer noch 5 Jahre, bis die Kernfusion läuft. Es werden auch noch in weiteren 38 Jahren noch 5 Jahre sein.