Ich lebe schon seit vielen Jahren nicht mehr in Deutschland und natürlich habe ich sehr viel Kontakt mit Leuten aus unterschiedlichen Ländern. Wenn man mit Leuten über E-Autos spricht sind es fast immer nur Deutsche die plötzlich gegen Argumente liefern (Produktion kostet mehr CO2, Strom ist aber auch nicht Grün, die seltenen Erden! Usw). Hat bestimmt nichts damit zu tun, dass Deutschlands größte und wichtigste Industry die Herstellung von konventionellen Autos ist.
Schon auch, aber mir ist die letzten Jahre aufgefallen dass einige Zeitungen/Onlineportale massiv gegen Elektroautos stänkern und Mist verbreiten. Keine Ahnung ob das in anderen Ländern auch so ist, aber hier scheint es zu helfen.
Ich habe jahrelang in der Automobilbranche gearbeitet und die kurzsichtige Politik kritisiert Alternativen nach kurzer Erprobung fallen zu lassen. Wir hätten einen massiven Vorteil haben können wenn wir nicht immer wieder vom Staat vor Veränderung gerettet worden wären und uns für das kurzfristige Geld entschieden hätten. Jetzt laufen wir bestenfalls mit, eher hinterher.
Natürlich hat der Ottonormal Deutsche diese Argumente aus den Medien. Welcher normale Mensch analysiert die CO2 Bilanz der Herstellung? Warum sind es immer Deutsche die mit solchen Argumenten kommen? Für mich ist es sehr klar, dass die sehr viel kritischere Haltung der Deutschen aus den Medien stammt. Ob es Lobbyarbeit oder weil Onkel Thomas bei VW arbeitet sei mal dahingestellt. Es arbeiten verdammt viele Leute direkt oder indirekt für die Autoindustrie.
Absolut. Und ich denke Deutschland hat sicher auch einen gewissen Nationalstolz was Autos angeht. Dazu kommen Idioten wie die AfD die noch zusätzlich Öl ins Feuer gießen und behaupten mit den vielen deutschen Dieseln sei alles prima. Eventuell glaubst du einfach lieber was dich bestärkt und weiter mit weißer Weste da stehen lässt statt dich der Wahrheit zu stellen. Wir haben verschlafen bessere Lösungen zu finden und müssen jetzt schauen nicht abgehängt zu werden
Investitionen sind niedlich, wenn viele Anderen schon fleißig produzieren. Die deutsche Autoindustrie hat das einfach verpennt und den komischen Fokus auf die Brennstoffzelle seit Jahrzehnten. Und wieviele Autos fahren damit?
Weshalb VW Tesla in DE mit verkauften Elektroautos dieses Jahr überholt hat.
Im Prinzip stimmt schon dass die alle scheinbar geschlafen haben. Die deutschen Marken für die Zukunft abzuschreiben was Elektroautos angeht halte ich dann aber doch für etwas schwarzmalerisch.
Keiner schreibt hier jemanden ab. Die deutschen Autohersteller sind riesige Unternehmen, VW war mehrmals der größte Produzent weltweit. Die werden in der Regel nicht einfach untergehen. Aber d.h. auch ,dass diese riesigen Unternehmen nichts getan haben bis es im Grunde zu spät war. Ich glaube es macht sehr wenig Sinn, nur die Zahlen in Deutschland anzuschauen. In den meisten Ländern sind lokale Produzenten wesentlich günstiger und vielleicht auch vertrauter.
Ich denk mal den Herstellern selber ist das relativ egal. Die verdienen egal ob du e oder konventionell kaufst aber den Zuliefern geht der Arsch auf Grundeis. Die werden das nicht alle überleben.
In der Zwischenzeit stellt der Rest der Welt auf E Autos um, und die deutsche Industrie wundert sich dass die Absätze der in Deutschland mit harten Bandagen verteidigten Verbrenner wegbrechen. Wird nach Subventionen schreien weil sie doch Politik gewollt Technologie offen immer noch auf Verbrenner setzen, die Zukunftstechnologie die niemand so gut kann wie die Deutschen und niemand mehr braucht.
"Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass bei so einem Gutachten was herauskommt, was die Öffentlichkeit nicht hören soll" - da kann man nicht mehr sinnvoll diskutieren
Die selben Leute hätten vermutlich kein Problem mit Hybridautos, weil das ja der "Kompromiss" zwischen Verbrennern und E-Autos ist. (Hybridautos brennen doppelt so häufig wie reine Verbrenner. Und 50-mal so oft wie E-Autos.)