Bis 2080 werden rund 10.500 Tonnen hochradioaktiver Abfall anfallen, so Experten. Wo der Müll gelagert werden kann, ist noch nicht geklärt. Welche Möglichkeiten werden gerade diskutiert? Von Leander Beil.
Eine Million Jahre soll das am Ende ausgewählte Endlager sicher abgeschirmt überdauern können - aufgrund der sehr langen Halbwertszeiten der Spaltprodukte im Atommüll.
Sehr optimistisch anzunehmen dass die Erde dann noch bewohnbar ist.
Warum die Suche nach Atommüll- (End) Lagern so lange dauert
weil es keines gibt?
weil niemand abschätzen kann wie sich das Lager über eine so absurd große Zeitspanne verhält?
weil Endlagern vielleicht keine Lösung ist?
Etc...
Ps. Fun Fact: es gibt eine ganze Wissenschaftssparte die sich mit dem Problem auseinandersetzt, wie man so ein lager Kennzeichnet, so dass es unverkennbar als "geh da nicht rein, da drin Tod!" erkennbar ist.
Da man davon ausgehen muss dass unsere Sprache und Kultur nicht die Halbwertszeit der Stoffe überdauert.
Das ist schon ziemlich absurd.
Kein wirklich grosses Problem. Hier in Finnland haben wir ein Endlager im Betrieb - 400m tief in Granit gesprengt, das ist geologisch extrem stabil. Faesser werden in einzelnen Loechern mit mehreren Layern zur Sicherheit gelagert, und am Ende werden die Zugangstunnel bis an die Oberflaeche zubetoniert. Falls das spaeter ueberhaupt jemand finden sollte - ohne ordentliches Werkzeug kommt da niemand rein, und eine Zivilisation die das hat duerfte auch die Gefahr erkennen.
Punkt zwei ist nicht so ganz korrekt. Millionen Jahre sind in der Geologie schon ein üblicher Zeitraum und abschätzen kann man darüber schon ganz gut.
Warum das so lange dauert liegt zum größten Teil daran, dass man Mitte/Ende der 2010er Jahre die Suche offen und nach wissenschaftlichen Maßstäben neu gestartet hat. Da musste die BGE erst alle Daten beschaffen und anfangen Bereiche auszuschließen.
Vor einer Millionen Jahren gab es noch keine Menschen, der magnetische Pol war andersherum als heute, bei uns herrschte Eiszeit und die Geografie Deutschlands wurde von riesigen Gletschermoränen umgeformt.
Nur weil wir die Erdgeschichte auf wenige Millionen Jahre genau kennen heißt das nicht, dass wir so weit in die Zukunft tragfähige Prognosen stellen können. Wie groß die Unschärfe ist sieht man ja schon an den modernen Klimamodellen.
Und ganz egal, welche Endlagerform wir finden, hier und heute schaffen wir eine Realität, die während der gesamten restlichen Existenz unserer Spezies von all unseren Nachfahren betreut werden darf.