Ein Beispiel wäre der Umstieg von einem Brot, dessen Herstellung höhere Treibhausgasemissionen verursacht, auf ein Brot, dessen Herstellung weniger Treibhausgasemissionen verursacht.
Ein anderes Beispiel wäre Pasta mit höhere Treibhausgasemissionen durch Pasta mit weniger Treibhausgasemissionen zu ersetzen!
Was zum Fick bin ich lesend? Werdet einfach vegan, das spart am meisten CO2, beendet Tierleid, und ist eins der wenigen Dinge, die man tatsächlich persönlich ohne sich auf andere verlassen zu müssen, komplett konsequent umsetzen kann.
Ich fühle dich, Zuhausi. Dieser Vortrag war für mich sehr erkenntnisreich, weil er weitere, für mich bisher unbeachtete Bereiche benennt, die wir direkt beeinflussen können.
Du gehst da mit der Selbstverständlichkeit heran, dass alle das so oder so ähnlich sehen wie du. Das ist aber nicht der Fall. Ohne mich jetzt hier auf die eine oder andere Seite zu schlagen (töte nicht den Boten und so), wir haben ja gerade bei den Wahlen gesehen, was abgeht. Und auch wenn es archaisch erscheinen mag, in der Lebensrealität ticken viele Menschen ganz anders.
Dass Veganismus bei sehr vielen klima- und umweltbezogenen Problemen einen starken positiven Unterschied macht, ist keine Ansichtssache, sondern Fakt.
Ich weiß, dass Veganismus jetzt nicht gerade beliebt ist oder dass Klimawandel und Umweltschutz bei den Wahlen keinen hohen Stellenwert hat.
Aber darum gehts mir auch gar nicht. Ich verstehe nicht, wie Artikel wie dieser, die ja Menschen ansprechen sollen, die grundsätzlich diese Probleme anerkennen (und das zu einem Grad, dass sie bereit sind, ihr Verhalten anzupassen), Veganismus höchstens in einem Halbsatz ansprechen. Ist mir neulich auch in einem Quarks-Video aufgefallen, in dem aufgezeigt wurde, wie Kälber aus Biomilcherzeugung leiden und unter den Lösungsvorschlägen wurde Veganismus nicht einmal erwähnt, erst in der Endcard ("Gibt übrigens auch noch"). Damit habe ich ein Problem, weil Veganismus, wenn man diese Probleme rational betrachtet, doch die logischste Konsequenz ist.
Okay, ich hab den empirischen Teil der Studie gelesen (Diskussion nur überflogen), also kann ich glaube ich jetzt was dazu sagen.
Die Rede ist von einer Einsparung von ca 15-20 Millionen Tonnen CO2 per annum in Australien, wenn man auf Milch- und Fleischprodukte verzichtet. Das stellt bei etwa 400 Millionen Tonnen Gesamtemission für den Kontinent etwa 5% dar, was nicht nichts ist, aber mich stark an den guten alten CO2-Footprint erinnert, der ja bekanntlich eine Erfindung der Mineralölindustrien war, um die Verantwortung den Konsumenten in die Schuhe zu schieben.
Am meisten stutzig gemacht hat mich, dass nirgends die Rede von Verpackung und Plastik ist.
Mein persönliches Fazit: ja klar, es wäre schön, wenn die Menschen weniger/keine tierischen Erzeugnisse mehr konsumieren würden, aber eigentlich weichen wir der Problematik aus, wenn wir uns vorrangig auf solche Gebiete konzentrieren. Europas CO2-Emissionen im Bereich Privatmobilität haben sich seit 1990 um 25% erhöht, während alle anderen Sektoren, inklusive Landwirtschaft und Industrie, um denselben Wert gefallen sind.
Polemisch ausgedrückt: wir können mit Veganismus die Emissionen um ca 5% reduzieren, mit Verzicht auf Autos um ewa 10% wenn ich die schnell zusammengesuchten statistischen Daten richtig ausgewertet habe (70% der Emissionen von PKW, davon wiederum 60% Privatverkehr). Wenn man davon ausgeht, dass der Verkehrssektor auch den gleichen Wandel durchmacht wie alle anderen Sektoren, sogar mehr.
Und nein, das ist kein Whataboutism, denn in der Studie geht es explizit um das Erreichen der Klimaziele, das wird gefühlt 1000 Mal gesagt.
"Ich allein kann nichts ändern" ist eine vorschnelle Ausrede, um Verantwortung auf andere abzuwälzen. Aber du bist für dein Leben und dein Handeln verantwortlich. Sei ein gutes Vorbild, weil du es sein kannst.
Unser Überleben als Spezies steht mittelfristig auf dem Spiel, unser Zusammenleben und unsere Demokratie sind bedroht. Es gibt kein kein CO2-Budget mehr, wir müssen global jetzt sofort aufhören mit den Emissionen. Jede Tonne zählt, jede Nachkommastelle, denn bei 2,54 Grad hört die Menschheit ja nicht auf zu existieren, sie leidet nur noch mehr als bei 2,53 Grad.
Es gibt große Zerstörer, die kennen wir inzwischen alle. Gleichzeitig würden wir, selbst wenn diese Konzerne sofort verschwunden wären, allein durch unsere rücksichtslose Ernährung noch über dem 1,5 Grad Ziel landen. Warum schiebst du diese Verantwortung weg? 5% sind sehr viel, wenn wir eigentlich bei 0% liegen müssten. Wir müssen uns auf allen Ebenen verändern und mit deiner Ernährung kannst du jetzt sofort anfangen:
Beim nächsten Einkauf sparst du 2/3 Landfläche, Wasserverbrauch und CO2-Emissionen ein. Stattdessen argumentiert du rum, weil du einfach weiter Käsebrot essen willst.
Entschuldige, hast du eigentlich gelesen, was ich geschrieben habe?
Wir müssten nur aufhören, sinnlos Auto zu fahren und wir könnten das doppelte bis dreifache sparen. Ein (symbolisches) Käsebrot ist der Tropfen auf dem heißen Stein. Warum du jetzt mit genau dieser Argumentation ankommst, die hinter moralistisch-aktionistischem Blödsinn wie dem CO2-Fussabdruck steckt, entzieht sich für mich jeglicher Sachlichkeit.
Ich habe nichtmal gefordert, es zu lassen, das kann jeder Mensch für sich selbst entscheiden und es gibt viele gute andere Gründe, auf tierische Erzeugnisse zu verzichten, wie ich übrigens auch schrieb. Aber es ist Unsinn, die Zukunft des Planeten von solch volatilen und marginalen Faktoren abhängig zu machen. Wir müssen an die Großen dran. Die sind die Verursacher, die sind die Akteure.
Ich sag es mal offen und unverblümt: ich hab keinen Bock mehr auf kleinbürgerliches Ideologie- und Moralgeplänkel, ich will, dass wir gegen diese Vernichter vorgehen und dann was davon zu erzählen, dass nur schnell alle auf dem Planeten mal eben ihre Essgewohnheiten ändern müssen, ist für mich die reinste Augenwischerei und Zeitverschwendung.
Noch was: kannst du mir bitte eine Quelle für deine Aussage mit den 1,5 Grad geben? Das möchte ich gern selbst recherchieren.
Ich kann diese Argumentation nicht mehr hören. Unser Überleben als Spezies steht mittelfristig auf dem Spiel, unser Zusammenleben und unsere Demokratie sind bedroht. Es gibt kein kein CO2-Budget mehr, wir müssen global jetzt sofort aufhören mit den Emissionen. Jede Tonne zählt, jede Nachkommastelle, denn 3,27 Grad Erhöhung wird schlimmer als 3,26, 2,52 Grad schlimmer als 2,51. Es gibt große Zerstörer, die hast du korrekt benannt. Doch selbst wenn diese Konzerne sofort verschwunden wären würde unsere Ernährung uns noch über das 1,5 Grad Ziel schieben. Warum also ignorierst du diese Verantwortung? Wir müssen uns auf allen Ebenen ändern und deine Ernährung kannst du jetzt sofort beeinflussen: Beim nächsten Einkauf sparst du 2/3 Landfläche, Wasserverbrauch und CO2-Emissionen, wenn du dich für andere Produkte entscheidest.
Natürlich, wenn wir alle uns für Klimaschutz einsetzen, kommt das auch irgendwann bei den Konzernen an, jedoch müssen auch endlich die im adäquaten Maß für ihre Schäden verantwortlich gemacht werden, sonst bringt es nicht so ganz viel. Klimaschutz geht nur wenn alle mitmachen.
Diese Rechnung funktioniert nur, wenn man alle CO2 Emissionen dem Unternehmen zuschreibt, dass den fossilen Energieträger aus dem Boden gefördert hat. Wenn ich also meine Heizung anschalte, dann werden nicht mir die entstehenden Emissionen zugeschrieben, sondern Shell, weil die halt das Gas gefördert haben. Was genau daran der Erkenntnisgewinn sein soll, hat sich mir noch nie erschlossen. Wissen die meisten Menschen nicht, dass eine kleine Anzahl von Unternehmen den Markt der fossilen Energiegewinnung dominieren? Wohl kaum. Ändert das irgendwas an der Schwierigkeit, von fossilen Energieträgern wegzukommen? Nein.
Aber es ist schon klar, warum diese "Statistik" im Internet so beliebt ist und seit Jahren die Runden macht. Man kann sich richtig geil dabei fühlen, dass man selber für nichts verantwortlich ist.